07.10.2014 18:00:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.10.2014 - 17.00 Uhr

IWF: Weltwirtschaft setzt unstete Erholung fort

WASHINGTON - Das globale Konjunkturbild ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach wie vor von großer Unstetigkeit geprägt. "Trotz Rückschlägen setzt sich die unstete globale Erholung fort", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsbericht des IWF. Vor allem wegen des schwachen ersten Halbjahres senkte der Fonds seine Wachstumsprognosen. Demnach wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,3 Prozent wachsen, im kommenden Jahr um 3,8 Prozent. Das sind 0,1 und 0,2 Prozentpunkte weniger, als der IWF im Sommer angenommen hatte.

Nahles im Streit um Hartz-IV-Reform zuversichtlich

BERLIN - Trotz Widerstands in der CSU hat sich Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) bei ihren Plänen für eine Hartz-IV-Reform optimistisch gezeigt. "In der Koalition, einschließlich der CSU, ist die Bereitschaft da, eine sachliche Debatte darüber zu führen", sagte Nahles am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Insofern bin ich zuversichtlich, dass wir da vorankommen."

Erste Phase der Troika-Gespräche in Athen beendet

ATHEN - Ohne greifbare Ergebnisse sind am Dienstag neue Kontrollen der Kreditgeber Griechenlands zu Ende gegangen. Die Gespräche seien konstruktiv gewesen, sagte ein hoher Beamter im Finanzministerium der Zeitung "Kathimerini". Man sei sich in vielen Fragen nähergekommen.

IWF: US-Zinsen könnten schneller als gedacht steigen

WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält es für möglich, dass die Leitzinsen in den USA rascher steigen als bisher erwartet. Als Gründe nennt der Währungsfonds in seinem an diesem Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick die zügige Erholung am amerikanischen Arbeitsmarkt und die zusehends anziehende Inflation.

IWF: EZB verfehlt Preisziel bis mindestens 2019

WASHINGTON - Der Europäischen Zentralbank (EZB) wird es nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) über Jahre hinweg nicht gelingen, ihr Ziel stabiler Preise zu erreichen. Vermutlich werde die Inflationsrate im Euroraum bis "mindestens" 2019 unter dem Zielwert der EZB von knapp zwei Prozent liegen, heißt es in dem am Dienstag erschienenen Weltwirtschaftsausblick des IWF. Der Fonds geht bei seiner Prognose von einer Fortsetzung der gegenwärtigen Geldpolitik der EZB aus.

IWF: EZB und Deutschland sollen Wachstum im Euroraum anschieben

WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Europäische Zentralbank (EZB) und Deutschland in der Verantwortung, die schwache Konjunktur im Euroraum anzuschieben. Die wirtschaftliche Erholung bleibe schwach, die Arbeitslosigkeit sei viel zu hoch und die Inflation zu gering, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick des IWF. "Dies erfordert Maßnahmen, um die wirtschaftliche Aktivität zu unterstützen."

EU-Kommission vermutet Steuervorteile für Amazon in Luxemburg

BRÜSSEL - Die EU-Kommission geht dem Verdacht illegaler Steuervorteile für den Online-Händler Amazon (Amazoncom) in Luxemburg nach. Die obersten Wettbewerbshüter Europas nehmen die von Amazon dort in den vergangenen zehn Jahren gezahlte Körperschaftssteuer unter die Lupe, wie die Behörde am Dienstag in Brüssel mitteilte. Sollte sie zu dem Schluss kommen, dass Luxemburg Amazon unlautere Steuervorteile gewährte, könnten auf das Unternehmen hohe Nachzahlungen zukommen. Solche versteckten Beihilfen sind nach europäischem Recht verboten.

Großbritannien: Industrieproduktion stagniert

LONDON - Die britische Industrie kommt nicht recht vom Fleck. Nach Zahlen des Statistikinstituts ONS vom Dienstag stagnierte die Produktion im August. Der moderate Zuwachs vom Vormonat wurde zudem leicht um 0,1 Punkte auf 0,4 Prozent nach unten gesetzt. Im Jahresvergleich wuchs die industrielle Herstellung im August um 2,5 Prozent, nach 2,2 Prozent im Vormonat. Bankvolkswirte hatten mit der aktuellen Entwicklung in etwa gerechnet.

Stärkster Produktionseinbruch in Deutschland seit Krise 2009

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im August den stärksten Rückschlag seit der schweren Wirtschaftskrise vor fünf Jahren verkraften müssen. In den Betrieben sei die Produktion saison- und arbeitstäglich bereinigt um 4,0 Prozent eingebrochen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dies ist der stärkste Rückgang seit Januar 2009. Er liegt deutlich unter der Erwartung von Bankvolkswirten, die nur ein Minus von 1,5 Prozent erwartet hatten./rob/jls

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