02.12.2013 17:09:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.12.2013 - 17.00 Uhr

    USA: ISM-Einkaufsmanagerindex legt überraschend zu

    WASHINGTON  - Die Stimmung in der amerikanischen Industrie hat sich im November überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg verglichen mit Oktober um 0,9 Punkte auf 54,7 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Das ist der höchste Stand seit April 2011. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 55,1 Punkte gerechnet.

Eurozone: Industriestimmung auf Zweieinhalbjahreshoch - Spanien enttäuscht

    LONDON  - Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums ist so gut wie seit fast zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der vom Institut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im November um 0,3 Punkte auf 51,6 Zähler, wie die Forscher am Montag in London mitteilten. Das ist der höchste Wert seit Juni 2011. In den Mitgliedstaaten fiel die Entwicklung jedoch uneinheitlich aus, besonders auffällig waren enttäuschende Zahlen aus Spanien.

Gabriel: Entscheidung über Finanzministerium noch offen

    BERLIN  - Die Entscheidung über Deutschlands künftigen Finanzminister ist nach den Worten von SPD-Chef Sigmar Gabriel noch offen. Wenige Tage vor Beginn des SPD-Mitgliederentscheids legte sich Gabriel am Montag nicht fest, ob seine Partei das Ressort des bisherigen Amtsinhabers Wolfgang Schäuble (CDU) übernehmen will. "Ob wir (.) es nehmen, und wenn wir es nehmen, mit wem, entscheiden wir, wenn die Angelegenheit in der SPD entschieden ist", sagte Gabriel im ZDF. "Vorher macht es keinen Sinn."

Umfrage: Schlechte Karrierechancen für Praktikanten

    BERLIN  - Ein Praktikum verhilft jungen Akademikern einer Umfrage zufolge nur selten zum Job, ist inzwischen aber fast immer bezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag vorgestellte Erhebung unter mehr als 7500 Praktikanten in Deutschland. Die einst so zornige "Generation Praktikum" ist demnach recht zahm geworden: 82 Prozent der Befragten sind mit ihrem Praktikum zufrieden. Weniger als jeder zehnte allerdings bekam bei seinem Unternehmen auch eine Festanstellung. Die meisten halten nach der Hospitanz maximal noch private Kontakte.

USA: Bauausgaben steigen im Oktober deutlich stärker als erwartet

    WASHINGTON  - In den USA haben die Bauausgaben im Oktober deutlich stärker als erwartet zugelegt. Im Monatsvergleich stiegen sie um 0,8 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet.

Kreise/Athen: Griechischer Außenminister spricht mit Schäuble und Rehn

    ATHEN  - Der griechische Außenminister Evangelos Venizelos hat sich nach Angaben aus Athen in einem Telefongespräch mit dem amtierenden Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen weitere Sparmaßnahmen ausgesprochen. Die Griechen könnten keine zusätzlichen Sparauflagen verkraften, habe Venizelos in dem am Sonntag geführten Gespräch gesagt, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Montag aus Kreisen des Außenministeriums. Es sei auch über den Beginn von Gesprächen über weitere internationale Hilfe gesprochen worden. Venizelos habe die Themen am Wochenende auch mit EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn erörtert, hieß es aus Athen.

Barroso fordert weitere Anstrengungen für Erholung in Europa

    BERLIN  - Europa steht aus Sicht von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nach der Krise besser da als zuvor. Der Kontinent sei wettbewerbsfähiger geworden, sagte Barroso am Montag in Berlin. Es komme nun darauf an, die sich abzeichnende Erholung zu sichern. "Schuldengetriebenes Wachstum ist nicht nachhaltig", warnte Barroso. Auch Deutschland sei gehalten, die europäische Erholung weiter zu unterstützen. "Deutschland wird keine Insel der Glückseligkeit bleiben, wenn es von Krise umgeben ist", sagte der Politiker bei einem Tourismus-Kongress. Ein Weg, Krisenländern wie etwa Griechenland und Portugal zu helfen, sei, dort Urlaub zu machen.

Studie: Deutsche Arbeitskosten weiter im europäischen Mittelfeld

    BERLIN  - Die zuletzt deutlichen Lohnzuschläge in Deutschland haben nach Einschätzung des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) geholfen, die Krise im Euro-Raum abzumildern. Die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Industrie haben sie nicht beeinträchtigt, sagte IMK-Chef Gustav Adolf Horn am Montag in Berlin unter Hinweis auf den aktuellen deutschen Rekord-Exportüberschuss.

Saudi-Arabien schiebt mehr als 110 000 ausländische Arbeiter ab

    RIAD  - Das Königreich Saudi-Arabien hat innerhalb von vier Wochen mehr als 110 000 ausländische Arbeiter abgeschoben. Das teilte die Allgemeine Direktion für Passangelegenheiten in Riad am Montag mit. Fast die Hälfte der Ausländer, die sich ohne gültige Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung im Land aufgehalten hatten, sind Äthiopier. Die saudischen Behörden hatten am 4. November mit Razzien gegen illegale Arbeitsmigranten begonnen.

Weniger Aufträge: Maschinenbauer warten weiter auf Aufschwung

    FRANKFURT  - Der Aufschwung im deutschen Maschinenbau lässt weiter auf sich warten. Im Oktober lag der Auftragseingang real um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt bekanntgab.

Umfrage: Mittelstand ist bester Stimmung - Jobaufbau geplant

    FRANKFURT  - Die Stimmung im deutschen Mittelstand ist einer Umfrage zufolge hervorragend. Im Herbst hätten die Unternehmen ihre aktuellen Geschäftsentwicklung noch besser bewertet als im guten Frühjahr. Und auch beim Blick in die Zukunft bleibt die Mehrheit optimistisch, wie die DZ Bank am Montag bei der Vorlage der gemeinsam mit der WGZ Bank und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erstellten Studie "Mittelstand im Mittelpunkt" mitteilte.

Großbritannien: Industrie-Stimmung knapp unter Drei-Jahreshoch

    LONDON  - Die britische Industrie bleibt auf Wachstumskurs: Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im November unerwartet stark aufgehellt und den höchsten Wert seit fast drei Jahren erreicht. Das Forschungsunternehmen Markit meldete am Montag beim Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe einen Anstieg von revidiert 56,5 Punkten (zuvor 56,0 Punkten) im Vormonat auf 58,4 Zähler. Volkswirte hatten nur 56,1 Punkte erwartet. Zuletzt hatte die Stimmung in der britischen Industrie im Februar 2011 einen besseren Wert erreicht.

Chinas Konjunktur bleibt in Schwung - Stimmung besser als erwartet

    PEKING  - Chinas Wirtschaft behält ihren Schwung. Die Stimmung in der Industrie bleibt weiter gut und ist sogar besser als erwartet. Jüngste Daten zeigen, die Konjunktur brummt weiter - auch wenn der Höhepunkt der Wachstumsdynamik erreicht sein könnte. Chinas politische Führung will das Wachstum etwas bremsen.

Japans Unternehmen investieren wieder mehr

    TOKIO  - Angesichts des schwachen Yen investieren japanische Unternehmen wieder mehr. Wie das Finanzministerium in Tokio am Montag bekanntgab, erhöhten sich die Ausgaben von Unternehmen für den Bau von Fabriken oder für Ausrüstungen zwischen Juli und September um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 8,9 Billionen Yen (rund 65 Milliarden Euro). Im Vorquartal hatte der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr noch 0,02 Prozent betragen. Hintergrund sei die nicht zuletzt dank des schwachen Yen verbesserte Ertragslage der Unternehmen, hieß es. Allerdings fielen die Investitionen - ausgenommen in Software - im Vergleich zum vorherigen Quartal um 0,5 Prozent niedriger aus. Das ist der erste Rückgang seit vier Quartalen und deutet daraufhin, dass einige Unternehmen weiterhin skeptisch über Japans Aussichten sind.

/rob/hbr

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