02.01.2023 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.01.2023 - 17.00 Uhr

Bundesbankchef sieht Deutschland nicht vor schwerwiegendem Konjunktureinbruch

FRANKFURT - Der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, sieht trotz weiter steigender Zinsen im neuen Jahr keine Gefahr eines starken Konjunktureinbruchs. "Ich bin optimistisch, dass wir einen schwerwiegenden wirtschaftlichen Einbruch vermeiden können", sagte Nagel in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen". Mit den Aussagen bekräftige das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) frühere Aussagen, wobei er aber auch auf "viele Probleme" hinweist und seine Sorge vor einem Rückgang der Wirtschaftsleistung deutlich machte.

ROUNDUP: Lindner wirbt für Abschaffung des Solidaritätszuschlags

BERLIN - Finanzminister Christian Lindner wirbt weiter dafür, die Steuerlast für Bürger und Betriebe zu reduzieren. "Beispielsweise die Abschaffung des sogenannten Solidaritätszuschlags wäre eine schnell wirksame Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes", sagte der FDP-Chef der Deutschen Presse-Agentur. Für die meisten Steuerzahler wurde der Soli bereits abgeschafft, die zehn Prozent mit den höchsten Einkommen zahlen ihn derzeit aber weiter.

Tschechien produziert Rekordmenge an Atomstrom

PRAG - Die Atomkraftwerke in Tschechien haben 2022 mehr Strom produziert als je zuvor. Sie speisten rund 30,8 Terawattstunden ins Netz ein, wie der Betreiberkonzern CEZ (CEZ AS) am Montag mitteilte. Das waren demnach rund 110 000 Megawattstunden mehr als 2021. "In der Zeit der Energiekrise, die durch die russische Aggression gegen die Ukraine ausgelöst wurde, steigerten sowohl das AKW Dukovany als auch das AKW Temelin ihre Produktion", teilte ein Sprecher mit.

ROUNDUP: Zahl der Erwerbstätigen auf Rekordniveau - Zuwanderung wichtig

WIESBADEN - Noch nie waren im wiedervereinten Deutschland so viele Menschen erwerbstätig wie im vergangenen Jahr. 45,6 Millionen Menschen und damit 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor hatten 2022 ihren Arbeitsort in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Damit wurde die Corona-Delle aufgeholt und die bisherige Höchstzahl aus dem Vorkrisenjahr 2019 von 45,3 Millionen Menschen übertroffen. Nach 14 Jahren ununterbrochenen Wachstums war die Erwerbstätigenzahl im ersten Corona-Jahr 2020 eingebrochen und hatte sich 2021 nur langsam um 0,1 Prozent Zuwachs erholt.

ROUNDUP: Industriestimmung in der Eurozone hellt sich weiter auf

LONDON - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich Ende des vergangenen Jahres weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Dezember zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 47,8 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein vorläufiges Ergebnis wurde damit wie erwartet bestätigt.

Deutsche Unternehmen in Großbritannien nach Brexit verhalten

LONDON - Rezession und Brexit-Folgen treffen auch die deutschen Unternehmen in Großbritannien. Eine Umfrage zu Zukunftserwartungen habe ein eher durchwachsenes Bild ergeben, sagte der Chef der Deutsch-britischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in London, Ulrich Hoppe, der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte aber, für die britische Volkswirtschaft seien die Aussichten deutlich schlechter.

OECD-Experte: Lehrerberuf in Deutschland zu unattraktiv

BERLIN - Der OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher mahnt zu Reformen im deutschen Schulsystem, um den Lehrerberuf attraktiver zu machen. Mehr Gehalt sei damit aber nicht gemeint, sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag). "Geld verdienen die Lehrer in Deutschland genug. Finanziell ist der Beruf hier sehr attraktiv, auch und gerade im internationalen Vergleich." Aber auch ein gut bezahlter, sicherer Beamtenjob locke die Menschen heute nicht mehr, wenn die Arbeitsbedingungen sonst nicht stimmen, sagte der Experte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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