02.01.2015 17:22:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.01.2015 - 17.00 Uhr

USA: Industriestimmung trübt sich überraschend stark ein

WASHINGTON - Die Stimmung in der amerikanischen Industrie, gemessen am ISM-Index, hat sich im Dezember überraschend stark eingetrübt. Der Indikator sei von 58,7 Punkten im Vormonat auf 55,5 Zähler gesunken, teilte das Institute for Supply Management (ISM) am Freitag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 57,5 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben im November überraschend gefallen

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im November überraschend gefallen. Im Monatsvergleich sanken die Ausgaben um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Anstieg im Vormonat von 1,1 auf 1,2 Prozent nach oben korrigiert.

Rekord bei Selbstanzeigen von Steuerbetrügern

BERLIN - Vor Inkrafttreten schärferer Regeln haben Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt, um straffrei davonzukommen. Die Zahl der Selbstanzeigen erreichte 2014 mit mindestens 38 300 einen Rekordwert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den 16 Länderfinanzministerien am Freitag ergab. Das ist eine Zunahme von rund 60 Prozent im Vergleich zu 2013, als rund 24 000 solcher Anzeigen gezählt worden waren. Die Steuernachzahlungen beliefen sich im abgelaufenen Jahr nach dpa-Recherchen auf mindestens 1,32 Milliarden Euro. Da die Angaben aus den Ländern noch nicht ganz vollständig sind, werden die Zahlen noch steigen.

USA: Markit-Einkaufsmanagerindex Industrie trübt sich ein

LONDON/WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Dezember etwas weniger eingetrübt als zunächst ermittelt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel von 54,8 Punkten im Vormonat auf 53,9 Zähler, wie das Institut am Freitag laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2014. In einer ersten Schätzung war allerdings ein Rückgang auf 53,7 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten allerdings mit einer Aufwärtsrevision auf 54,0 Punkte gerechnet.

Rekord bei Selbstanzeigen von Steuerbetrügern

BERLIN - Vor Inkrafttreten schärferer Regeln haben Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt, um straffrei davonzukommen. Die Zahl der Selbstanzeigen erreichte 2014 mit mindestens 38 300 einen Rekordwert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den 16 Länderfinanzministerien am Freitag ergab. Das ist eine Zunahme von rund 60 Prozent im Vergleich zu 2013, als rund 24 000 solcher Anzeigen gezählt worden waren. Die Steuernachzahlungen beliefen sich im abgelaufenen Jahr nach dpa-Recherchen auf mindestens 1,32 Milliarden Euro. Zum Teil sind die Angaben aus den Ländern noch nicht vollständig.

BA-Chef für freiwillige Rente mit 70 - Gabriel setzt auch auf Frauen

BERLIN/NÜRNBERG - Angesichts des Fachkräftebedarfs plädiert der Vorstandschefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, für eine Rente mit 70 - auf freiwilliger Basis. Aus seiner Sicht muss es zusätzliche Anreize geben, um eine Beschäftigung über das gesetzliche Rentenalter hinaus attraktiver zu machen. "Flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben in Rente sind grundsätzlich ein gutes Modell", sagte er der Zeitung "Die Welt" (Freitag).

Umfrage: Ängste vor Wirtschaftskrise dämpfen Erwartungen der Bürger

HAMBURG/BERLIN - Ängste vor neuen Krisen dämpfen einer Umfrage zufolge die Wirtschaftserwartungen der Bundesbürger für 2015. Nach einer Untersuchung der BAT (British American Tobacco) -Stiftung für Zukunftsfragen erwartet nur noch jeder dritte Deutsche, dass Deutschland Ende 2015 wirtschaftlich besser dasteht als heute. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 7 Prozentpunkte. Vor allem bei älteren Menschen, den Geringverdienenden und den Ostdeutschen sei die Hoffnung auf Wachstum gering. Für die Studie wurden im Dezember 2014 mehr als 2000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ befragt.

Deutsche Top-Unternehmen trotz Konjunkturflaute mit höheren Gewinnen

STUTTGART - Deutschlands Großunternehmen sind trotz der Konjunkturflaute im Euroraum und weltweiter Krisen auf Erfolgskurs. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervor. Demnach steigerten die 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen ihren operativen Gewinn (Ebit) von Januar bis September 2014 um 9 Prozent auf insgesamt 82,8 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Vorjahres war er noch leicht um 2 Prozent gesunken. Der Umsatz blieb mit mehr als einer Billion Euro nahezu konstant.

Umfrage: Ängste vor Wirtschaftskrise dämpfen Erwartungen der Bürger

HAMBURG - Ängste vor neuen Krisen dämpfen einer Umfrage zufolge die Wirtschaftserwartungen der Bundesbürger für 2015. Nach einer Untersuchung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen erwartet nur noch jeder dritte Deutsche, dass Deutschland Ende 2015 wirtschaftlich besser dasteht als heute. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 7 Prozentpunkte. Vor allem bei Älteren, Geringverdienenden und Menschen aus Ostdeutschland sei die Hoffnung auf Wachstum gering. Für die Studie wurden im Dezember 2014 mehr als 2000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ befragt.

CSU will unternehmensfreundliche Erbschaftsteuerreform

MÜNCHEN/BERLIN - Die CSU will bei der Neugestaltung der Erbschaftsteuer eine möglichst unternehmensfreundliche Regelung durchsetzen. "Es ist niemandem gedient, wenn wegen der Erbschaftsteuer ein Unternehmen zerschlagen werden muss und Arbeitsplätze verloren gehen", heißt es in einem Positionspapier der CSU-Landesgruppe für die Klausurtagung in Kreuth. Das Papier, über das der "Focus" zuerst berichtete, lag am Freitag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Armeniens Beitritt zur Eurasischen Wirtschaftsunion tritt in Kraft

MOSKAU/ERIWAN - Nach der Schaffung der Eurasischen Wirtschaftsunion unter Führung Russlands ist auch die Südkaukasus-Republik Armenien dem neuen Wirtschaftsblock beigetreten. Der entsprechende Vertrag trat am Freitag in Kraft. Am 1. Januar war die Gründung der Organisation durch Russland, Weißrussland und Kasachstan wirksam geworden. Mit der Eurasischen Wirtschaftsunion will Moskau ein Gegengewicht zur Europäischen Union bilden.

Gabriel: Gegen Fachkräftemangel auch mehr Frauen beschäftigen

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) setzt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels nicht allein auf mehr ältere Arbeitnehmer. "Wir müssen auch die Arbeitsmarktchancen für Frauen, An- und Ungelernte sowie Menschen mit Behinderung weiter verbessen", sagte er am Freitag. Zugleich sei es erfreulich, dass immer mehr ältere Menschen in Beschäftigung stünden. Laut einer vom Ministerium geförderten Studie müssen in 139 Berufen, bei denen schon heute schwer Fachkräfte zu bekommen sind, in den nächsten 15 Jahren mehr als zwei Millionen Beschäftigte ersetzt werden. Dies stelle vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor besondere Herausforderungen.

Großbritannien: Industriestimmung trübt sich überraschend ein

LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im Dezember überraschend eingetrübt. Wie das Forschungsunternehmen Markit am Freitag mitteilte, sank der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,8 Punkte auf 52,5 Zähler. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg auf 53,6 erwartet. Im Vormonat hatte das Barometer bei revidiert 53,3 (zuvor: 53,5) Punkten gelegen.

Eurozone: Industriestimmung hellt sich schwächer auf als erwartet

LONDON - Die Stimmung in der Industrie des Euroraums hat sich zum Jahresende etwas schwächer als erwartet aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Markit am Freitag mitteilte, stieg der von ihm für den Monat Dezember erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,5 Punkte auf 50,6 Zähler. Der Anstieg fiel allerdings schwächer aus, als nach einer ersten Erhebungsrunde ermittelt worden war. Experten hatten mit einem Wert von 50,8 Punkten gerechnet. Der Indikator liegt damit weiter nur geringfügig über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

EZB-Präsident Draghi: Zinsen bleiben noch lange niedrig

DÜSSELDORF - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht die Zinsen in der Eurozone noch für einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Niveau. "Die Zinsen sind seit langem sehr, sehr niedrig - und das wird wahrscheinlich noch eine Zeit so bleiben", sagte Draghi in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Mit rekordtiefen Zinsen stemmt sich die EZB gegen eine zu niedrige Inflation und will die Konjunktur im Euroraum stärker in Schwung bringen. Gleichzeitig forderte der Notenbankchef die europäischen Regierungschefs auf, wirksame Strukturreformen umzusetzen.

BA-Chef Weise für freiwillige Rente mit 70

BERLIN - Angesichts des Fachkräftebedarfs plädiert der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, für zusätzliche Anreize, um Ältere bis 70 im Berufsleben zu halten. "Flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben in Rente sind grundsätzlich ein gutes Modell", sagte er der Zeitung "Die Welt" (Montag). Die Regierung habe den früheren Ausstieg mit der Rente mit 63 ermöglicht. "Man sollte nun auch Anreize dafür setzen, dass Arbeitnehmer, die fit sind, freiwillig bis 70 arbeiten können", so Weise./rob/jsl

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