Weniger Neueröffnungen 18.07.2024 22:06:03

Domino’s unter Druck: Verkaufsschätzungen verfehlt und Filialeröffnung reduziert

Domino’s unter Druck: Verkaufsschätzungen verfehlt und Filialeröffnung reduziert

• Domino's macht mehr Umsatz und Gewinn
• Schnellrestaurantkette wird weniger Filialen eröffnen als erwartet
• Aktie mit Kursrutsch


Domino's kann Umsatz und Gewinn steigern

Domino's Pizza konnte im zweiten Quartal rund 1,10 Milliarden US-Dollar umsetzen, was laut Reuters weitgehend den Schätzungen entsprach. Damit konnte sich das Unternehmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 7 Prozent steigern. Außerdem behält Domino's seine langfristige Prognose eines jährlichen globalen Einzelhandelsumsatzwachstums von mehr als 7 Prozent bei.

Gewinnseitig konnte das Unternehmen die Erwartungen, die laut Reuters bei 3,68 US-Dollar lagen, übertreffen: Domino's erzielte im zweiten Quartal einen Gewinn von 4,03 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal erzielte die Schnellrestaurantkette ein EPS von 3,08 US-Dollar - eine Steigerung von rund 31 Prozent. Zu diesem Ergebnis trugen laut Reuters niedrigere Lieferkettenkosten und die Widerstandsfähigkeit der Same-Store-Verkäufe in den USA bei - auch wenn diese hinter den Erwartungen blieben.

So meldete Domino's einen Anstieg der Same-Store-Verkäufe in den USA um 4,8 Prozent. Erwartet wurden laut Reuters im Voraus 4,9 Prozent. Das internationale Same-Store-Umsatzwachstum (ohne Fremdwährungseinflüsse) lag bei 2,1 Prozent. Wie Reuters berichtet, hatten Analysten zuvor mit 2,5 Prozent gerechnet.

Gedämpfte Nachfrage

Enttäuscht dürften sich die Anleger von der Nachricht zeigen, dass Domino's im Zuge der Zahlenvorlage verkündete, dass das Unternehmen in seinen wichtigsten internationalen Märkten weniger Filialen eröffnen werde als erwartet. Der Pizzariese kämpft laut Reuters mit der gedämpften Nachfrage kostenbewusster Verbraucher.

"Das Unternehmen geht davon aus, dass es sein Ziel von 925+ Nettofilialen international im Jahr 2024 um 175 bis 275 Filialen unterschreiten wird, vor allem aufgrund der Herausforderungen sowohl bei Eröffnungen als auch bei Schließungen, mit denen einer seiner Master-Franchisenehmer, Domino’s Pizza Enterprises (DPA), konfrontiert ist", schreibt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.

Daneben hat Domino's Pizza seine Prognose von mehr als 1.100 Nettofilialen weltweit vorübergehend ausgesetzt, bis die volle Wirkung der Filialeröffnungen und -schließungen von DPE im Zusammenhang mit dem internationalen Netto-Store-Wachstum bekannt ist.

Laut Jim Sanderson, Analyst bei Northcoast Research, gebe das "ein wenig Anlass zur Sorge, da das internationale Einheitenwachstum eine Art Schlüsselkomponente der langfristigen Wachstumsstrategie des Unternehmens war", zitiert Reuters.

Domino’s-Aktie mit Kursrutsch

Die Domino's Pizza-Aktie rutschte in Folge der Nachrichten am Donnerstag an der NYSE um 13,42 Prozent auf einen Schlusskurs von 409,78 US-Dollar ab. Nachdem bis Mittwoch noch ein Plus von rund 15 Prozent seit Jahresbeginn an der Tafel stand, macht die Domino's Pizza-Aktie mit dem heutigen Kursrutsch in etwa ihre gesamten Gewinne seit Jahresstart zunichte.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com

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