13.07.2015 19:53:39
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Dijsselbloem: Hilfspaket für Griechenland dauert noch Wochen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Ein drittes Hilfspaket für Griechenland kann nach Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem frühestens in einigen Wochen stehen. "Wahrscheinlich wird das eher vier Wochen dauern als zwei Wochen", sagte der Niederländer am Montag in Brüssel. "Und eigentlich bin ich eher ein Optimist." Zunächst müsse das griechische Parlament in dieser Woche Reformen beschließen, dann müssten einige nationale Parlamente grünes Licht geben. Erst dann könnten die Verhandlungen über ein Hilfspaket beginnen.
Die Euro-Finanzminister berieten am Montag über eine Brückenfinanzierung, damit Griechenland seinen akuten Finanzbedarf decken und seinen Banken unter die Arme greifen kann. Nach Angaben von EU-Währungskommissar Pierre Moscovici muss Athen allein im laufenden Monat 4,2 Milliarden Euro an Gläubiger zurückzahlen. Griechenland hat dieses Geld nicht.
"Das ist sehr komplex", sagte Dijsselbloem über die geplanten Überbrückungshilfen. "Wir haben den Königsweg noch nicht gefunden." Dafür ist unter anderem im Gespräch, auf Anleihegewinne der Europäischen Zentralbank (EZB) aus griechischen Staatsanleihen zurückzugreifen sowie bilaterale Kredite zu vergeben.
Der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, sagte, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) beim dritten Hilfspaket mit an Bord sein werde: "Der IWF wird dabei sein." Der Fonds werde einen Teil der finanziellen Lasten stemmen. Griechenland ist aber mit seiner Rückzahlung an IWF-Krediten in Verzug. Die Geldgeber-Institutionen hatten insgesamt einen Finanzierungsbedarf von 82 bis 86 Milliarden Euro für Griechenland ausgemacht. Eine genaue Zahl steht noch nicht fest./mt/DP/he
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