11.11.2013 13:19:01
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DGAP-Zwischenmitteilung: elexis AG
DGAP-IRE: elexis AG: Konzern-Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2013
11.11.2013 13:19
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Konzern-Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2013 der elexis AG gem. § 37 WpHG Berichtszeitraum 1. Januar 2013 bis 30. September 2013
Inhalt
1. Rahmenbedingungen 2. Ertragslage 3. Finanz- und Vermögenslage 4. Personal 5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 6. Entwicklung Aktienkurs 7. Ausblick 8. Haftungsausschlussklausel
1. Rahmenbedingungen 1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Ökonomen des Institutes für Weltwirtschaft (IfW) prognostizieren für das laufende sowie für das nachfolgende Jahr lediglich eine moderate Expansion der Weltwirtschaft.
Waren in den vergangenen Jahren die Schwellenländer noch das Zugpferd des konjunkturellen Wachstums der Weltwirtschaft, so schwächen sich diese Effekte derzeit nachhaltig ab. Das IfW führt das deutlich niedrigere potentielle Wachstum der Schwellenländer unter anderem auf demographische Faktoren zurück.
Auch der Druck der Finanzmärkte auf die Schwellenländer nimmt kontinuierlich zu. Wurden in den vergangenen Jahren diese Märkte noch mit Finanzmitteln überflutet, führt nun die Aufhellung der Wirtschaftserwartungen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu einem Umschwung bei den internationalen Kapitalströmen.
Während sich der Euroraum nur langsam von den Auswirkungen der krisenbedingten Finanzpolitik löst, zieht die Konjunktur in den Vereinigten Staaten sowie in Japan leicht an. Einen Dämpfer erlitt die US-amerikanische Konjunkturentwicklung mit den anhaltenden Diskussionen zur Staatsverschuldung. Darüber hinaus bestätigten die Analysten des IfW für den Euroraum nach fast zwei Jahren ein Ende der Rezession.
Dennoch bleiben Risiken für die weltweite konjunkturelle Erholung bestehen. Auch wenn sich die Zeichen einer echten Rezession im Euroraum nicht weiter verstärken, ist die finanzpolitische Krise in der Eurozone unverändert ungelöst. Die wirtschaftliche Stabilität der Industrienationen ist stark von der Geldpolitik der einzelnen Länder abhängig. Erhebliche Stabilitätsrisiken für die Erholung der Weltwirtschaft liegen daher in den Verhandlungen zur Schuldenobergrenze in den USA oder etwa in einer restriktiveren Geldpolitik. Auch die Unruhen in Ägypten und Syrien schaffen kein gesundes und nachhaltiges Klima für die Weltwirtschaft.
1.2 Branchenentwicklung
Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland verfehlte gemäß den Auswertungen des VDMA (Verband des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus) im September 2013 das Vorjahresniveau um 6%. Der VDMA weist daraufhin, dass sowohl die Inlands- als auch die Auslandsorders aufgrund von Sondereffekten verzerrt sind. Stichtagsbezogene und volumenstarke Großaufträge prägen das Nachfrageverhalten.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 nahmen die Auftragseingänge in Summe um 1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.
Als Ergebnis des insgesamt enttäuschenden Starts im deutschen Maschinen- und Anlagenbau in das Jahr 2013 bestätigte der VDMA seine im August reduzierte Produktionsprognose auf minus 1% für das laufende Jahr. Für das kommende Jahr 2014 rechnet der VDMA mit einem Wachstum in der Größenordnung von real 3%.
2. Ertragslage
Die Diversifikation des Produktportfolios der Gruppe elexis gilt als eine wesentliche strategische Säule, um konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. So konnten auch im Verlauf der ersten neun Monate die konjunkturellen Zuwachsraten aus den Bereichen Nicht-Metall und High Precision Automation den Abschwung aus der Metallindustrie teilweise kompensieren.
Die Gruppe elexis verbuchte im Berichtszeitraum Auftragseingänge in Höhe von 140,9 Millionen Euro (30. September 2012: 138,0 Millionen Euro). Dies entspricht einer Zunahme um rund 2% zum Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse beliefen sich zum 30. September 2013 auf 128,2 Millionen Euro und lagen damit auf dem Vorjahresniveau (30. September 2012: 128,5 Millionen Euro).
Die Geschäftsbereiche High Quality und High Precision Automation trugen wie folgt zum Konzernergebnis bei:
High Quality Automation
Im Geschäftsbereich High Quality Automation stehen frühzyklische und spätzyklische Produktbereiche gleichberechtigt nebeneinander. Darüber hinaus sind die Produkte und Komponenten der elexis AG in unterschiedlichen Branchen einsetzbar.
Die Nachfrage aus den stahlerzeugenden Industriezweigen ließ deutlich nach. Insbesondere die Nachfragedynamik aus den Industrienationen blieb in dieser Branche deutlich hinter den Erwartungen. Auch die Projektlage in den Schwellenländern, allen voran China, lag unter dem Niveau des Vorjahres.
Nahezu stabil gestaltete sich dagegen die Nachfrage aus den Branchen 'Rohstoffe' und 'Hafen'. Die Auftragsein-gangsentwicklung rund um das Themengebiet 'Flachmaterial Nicht-Metall' verlief plankonform. Im Ergebnis reduzierten sich die Auftragseingänge in den ersten neun Monaten 2013 um 16,5% gegenüber dem Vorjahr. Nach 116,3 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals 2012 beliefen sich die Auftragseingänge zum 30. September 2013 auf 97,1 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse folgen zeitversetzt und betrugen zum Ende des Berichtszeitraums 97,6 Millionen Euro nach 109,1 Millionen Euro im Jahr zuvor (- 10,5%).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte demzufolge nicht die Ergebnisqualität des Vorjahres, zumal Investitionen in Produktneuentwicklungen zusätzlich belasteten. Nach 16,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nach Ablauf der ersten neun Monate 2013 bei 11,4 Millionen Euro. Dies ent-spricht einer EBIT-Marge von 11,7% (Vorjahr: 15,0%).
High Precision Automation
Die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsbereichs High Precision Automation ist eng mit dem Investitionszyklus der Konsumgüterbranche verknüpft. Dieser Geschäftsbereich zeigte eine erfreuliche Auftragsentwicklung und konnte in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 deutliche Steigerungen in den Auftragseingängen, im Umsatz und im Ertrag verbuchen.
Die Nachfrage konzentrierte sich vor allem auf die Bereiche Medizintechnik und Konsumgüter. Aufträge aus dem Bereich der Automobilindustrie werden nur nach strengsten Ertragskriterien angenommen.
Zum 30. September 2013 beliefen sich die Auftragseingänge auf 43,7 Millionen Euro (Vorjahr: 21,7 Millionen Euro) und lagen damit 101,8% über dem Vorjahresniveau. Durch das sukzessive Abarbeiten des Auftragsbestandes nahmen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2013 um 56,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu (30. September 2013: 30,6 Millionen Euro; 30. September 2012: 19,5 Millionen Euro).
Die Ergebnisqualität im Geschäftsbereich High Precision Automation wird im Wesentlichen durch den Produktmix geprägt. Neben der Modularisierung der Produkte führte ein ausgewogener Mix von Erst- und Folgeaufträgen zum Ende des dritten Quartals 2013 zu einer deutlich verbesserten Ertragskraft. Auch die Verschiebung des Branchenmixes zugunsten der Medizintechnik und Konsumgüterindustrie wirkte sich positiv auf die Ergebnisqualität aus. Das EBIT belief sich nach Ablauf der ersten neun Monate auf 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: 1,9 Millionen Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 18,3% (Vorjahr: 10,0%). Ertragslage der elexis AG
In der Holding belief sich das EBIT vor Beteiligungsergebnis in den ersten neun Monaten auf minus 1,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,3 Millionen Euro). Neben den beiden Vorständen beschäftigte die elexis AG zum 30. September 2013 2 Mitarbeiter.
Ertragslage des elexis-Konzerns
Die Gruppe elexis erzielte in den ersten neun Monaten ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 15,9 Millionen Euro oder 12,4%. In der Vorjahresperiode lag die EBIT-Marge bei 13,2% (EBIT: 16,9 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis nach Abzug von Fremdanteilen belief sich zum Ende der ersten neun Monate 2013 auf 10,3 Millionen Euro (Vorjahr: 10,1 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie betrug auf der Basis von 9,2 Millionen im Umlauf befindlichen Aktien 1,12 Euro. Im Vorjahr erwirtschaftete die Gruppe elexis ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 1,10 Euro.
3. Finanz- und Vermögenslage
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Gruppe elexis erhöhte sich zum 30. September 2013 auf 160,5 Millionen Euro gegenüber dem Referenzwert vom 31. Dezember 2012 (156,9 Millionen Euro). Bei einer gleichzeitigen Zunahme des Eigenkapitals auf 94,4 Millionen Euro nahm auch die Eigenkapitalquote im Verlauf der ersten neun Monate zu (30. September 2013: 58,9%; 31. Dezember 2012: 55,0%; 30. September 2012: 58,8%). Die Gruppe elexis weist damit eine kontinuierlich hohe Eigenkapitalausstattung aus, die eine nachhaltige Stabilität schafft.
In Folge der Akquisition der AccuWeb Inc. im letzten Quartal 2012 haben sich die Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verändert. Insbesondere die Geschäftswerte nahmen gegenüber der Vorjahresperiode um 3,6 Millionen Euro auf 23,9 Millionen Euro zu. Weitere Aktivierungen im Zuge der Akquisitionspolitik sowie Aktivierungen für die Entwicklung von Neuprodukten führten zu einer Zunahme der immateriellen Vermögenswerte auf 16,2 Millionen Euro zum 30. September 2013 (Vorjahr: 9,0 Millionen Euro). Das Vorratsvermögen nahm im Berichtszeitraum gegenüber der Vorjahresperiode von 19,0 Millionen Euro auf 23,1 Millionen Euro zu. Dies ist auf eine erhöhte Bevorratung im Zuge der positiven Auftragsentwicklung im Geschäftsbereich High Precision Automation zurückzuführen. Bei einer nahezu konstanten Umsatzentwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode führte der Anstieg des Vorratsvermögens auch zu einer Zunahme der Vorratsreichweite von 40 (30. September 2012) auf 49 Tage (30. September 2013). Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode und beliefen sich auf 29,1 Millionen Euro (30. September 2012: 27,7 Millionen Euro).
Finanzlage Die Finanzierungsstruktur der Gruppe elexis war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Der operative Cashflow belief sich zum 30. September 2013 auf plus 12,8 Millionen Euro (30. September 2012: plus 16,1 Millionen Euro). Der deutliche Abbau des Nettoumlaufvermögens im Geschäftsjahr 2012 wirkte sich im Vorjahr positiv auf den Cashflow aus. Die Gruppe elexis verfügte zu jedem Zeitpunkt über ausreichende Kontokorrent-Linien und wies zum Ende des dritten Quartals 2013 eine Nettoliquidität in Höhe von 32,2 Millionen Euro aus (Vorjahr: 27,0 Millionen Euro).
4. Personal
Zum 30. September 2013 beschäftigte die Gruppe elexis 929 Mitarbeiter. Dies entspricht einer Zunahme um rund 6% gegenüber der Vorjahresperiode (875 Mitarbeiter). Darin enthalten sind 31 Mitarbeiter der im Dezember 2012 erworbenen AccuWeb Inc. (USA).
5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag zum 30. September 2013 sind keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Gruppe elexis eingetreten.
6. Entwicklung Aktienkurs
Die Aktienmärkte entwickelten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres insgesamt in einem steten Aufwärtstrend. Im dritten Quartal sorgten eine Erholung der Frühindikatoren in der Eurozone sowie positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt für steigende Kurse. Selbst Sorgen vor einem möglichen Kriegseintritt des Westens in Syrien konnte die Stimmung der Anleger nicht lange trüben. Der Dax markierte sein Allzeithoch im dritten Quartal am 19. September 2013 bei 8.770 Punkten. Insgesamt konnten die deutschen Indizes DAX und SDAX im Verlauf der ersten neun Monate 2013 jeweils um 10,4% bzw. 19,7% zulegen. Auch die Aktie der elexis AG entwickelte sich im Berichtszeitraum positiv. Die Anteilsscheine eröffneten das Börsenjahr 2013 am 2. Januar mit einem Kurs von 23,97 Euro und notierten zum 30. September 2013 bei 26,32 Euro. Das entspricht einem Plus von 9,8%. Ihr Neunmonatshoch erreichte die elexis-Aktie am 12. Juni 2013 bei 27,50 Euro. Der Tiefstkurs in den ersten neun Monaten betrug 21,50 Euro am 03. April 2013. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit elexis-Aktien betrug in den ersten neun Monaten 613 Aktien (Xetra) (drittes Quartal 2012: 1.386 Aktien). Die Marktkapitalisierung der Gruppe elexis hat sich zum Ende des dritten Quartals auf der Basis von 9,2 Millionen Stück-Aktien auf 242,1 Millionen Euro erhöht. Zum Bilanzstichtag 2012 lag der Börsenwert bei gleicher Aktienanzahl und einem Jahresschlusskurs von 23,96 Euro bei 220,4 Millionen Euro (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen). Die Aktie der elexis AG gehört dem General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse an.
7. Ausblick
Auch wenn sich insgesamt die weltweite Konjunktur auf einem niedrigen Niveau stabilisiert, halten die Herausforderungen an: Die konjunkturelle Wachstumsdynamik der Schwellenländer schwächt ab, die internationale Geldpolitik bleibt mit Unsicherheiten behaftet und die politischen Unruhen in Ägypten und Syrien schaffen kein stabiles Wachstumsklima. Das wirkt sich auch auf die elexis-relevanten Branchenkonjunkturen aus. Wir sehen auch in den nächsten Monaten keine Verbesserung der Projektlage in den metallverarbeitenden Industriezweigen. Vor diesem Hintergrund gehen wir in diesem Teilbereich nur von einer konstanten Entwicklung auf niedrigem Niveau aus. Unsere übrigen Aktivitäten in den Branchen 'Hafen', 'Rohstoffe', 'Flachmaterial Nicht-Metall' und 'High Precision Automation' können diesen negativen Einfluss nur teilweise kompensieren. Diese Entwicklung erfordert eine aktive Unternehmensführung in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen - verbunden mit Augenmaß und Konsequenz. Maßnahmen zu weiteren Kosteneinsparungen können für Einzelbereiche der Gruppe elexis nicht ausgeschlossen werden. Der Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2013 mit einer rückläufigen Entwicklung der Auftragseingänge und der Umsatzerlöse im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012. Auch die Ertragskraft wird voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen können.
8. Haftungsausschlussklausel
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den aktuellen Einschätzungen des elexis-Managements und auf bestimmten Annahmen über künftige Entwicklungen und Prognosen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Ertragslage der Gesellschaft von den hier getroffenen Einschätzungen abweichen können. Hierzu gehören unter anderem das zukünftige Marktumfeld, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die Entwicklung der Rohstoffmärkte und die Einführung neuer Produkte.
11.11.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: elexis AG Industriestraße 1 57482 Wenden Deutschland Internet: www.elexis.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
elexis AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
11.11.2013 13:19
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Konzern-Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2013 der elexis AG gem. § 37 WpHG Berichtszeitraum 1. Januar 2013 bis 30. September 2013
Inhalt
1. Rahmenbedingungen 2. Ertragslage 3. Finanz- und Vermögenslage 4. Personal 5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 6. Entwicklung Aktienkurs 7. Ausblick 8. Haftungsausschlussklausel
1. Rahmenbedingungen 1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Ökonomen des Institutes für Weltwirtschaft (IfW) prognostizieren für das laufende sowie für das nachfolgende Jahr lediglich eine moderate Expansion der Weltwirtschaft.
Waren in den vergangenen Jahren die Schwellenländer noch das Zugpferd des konjunkturellen Wachstums der Weltwirtschaft, so schwächen sich diese Effekte derzeit nachhaltig ab. Das IfW führt das deutlich niedrigere potentielle Wachstum der Schwellenländer unter anderem auf demographische Faktoren zurück.
Auch der Druck der Finanzmärkte auf die Schwellenländer nimmt kontinuierlich zu. Wurden in den vergangenen Jahren diese Märkte noch mit Finanzmitteln überflutet, führt nun die Aufhellung der Wirtschaftserwartungen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu einem Umschwung bei den internationalen Kapitalströmen.
Während sich der Euroraum nur langsam von den Auswirkungen der krisenbedingten Finanzpolitik löst, zieht die Konjunktur in den Vereinigten Staaten sowie in Japan leicht an. Einen Dämpfer erlitt die US-amerikanische Konjunkturentwicklung mit den anhaltenden Diskussionen zur Staatsverschuldung. Darüber hinaus bestätigten die Analysten des IfW für den Euroraum nach fast zwei Jahren ein Ende der Rezession.
Dennoch bleiben Risiken für die weltweite konjunkturelle Erholung bestehen. Auch wenn sich die Zeichen einer echten Rezession im Euroraum nicht weiter verstärken, ist die finanzpolitische Krise in der Eurozone unverändert ungelöst. Die wirtschaftliche Stabilität der Industrienationen ist stark von der Geldpolitik der einzelnen Länder abhängig. Erhebliche Stabilitätsrisiken für die Erholung der Weltwirtschaft liegen daher in den Verhandlungen zur Schuldenobergrenze in den USA oder etwa in einer restriktiveren Geldpolitik. Auch die Unruhen in Ägypten und Syrien schaffen kein gesundes und nachhaltiges Klima für die Weltwirtschaft.
1.2 Branchenentwicklung
Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland verfehlte gemäß den Auswertungen des VDMA (Verband des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus) im September 2013 das Vorjahresniveau um 6%. Der VDMA weist daraufhin, dass sowohl die Inlands- als auch die Auslandsorders aufgrund von Sondereffekten verzerrt sind. Stichtagsbezogene und volumenstarke Großaufträge prägen das Nachfrageverhalten.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 nahmen die Auftragseingänge in Summe um 1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.
Als Ergebnis des insgesamt enttäuschenden Starts im deutschen Maschinen- und Anlagenbau in das Jahr 2013 bestätigte der VDMA seine im August reduzierte Produktionsprognose auf minus 1% für das laufende Jahr. Für das kommende Jahr 2014 rechnet der VDMA mit einem Wachstum in der Größenordnung von real 3%.
2. Ertragslage
Die Diversifikation des Produktportfolios der Gruppe elexis gilt als eine wesentliche strategische Säule, um konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. So konnten auch im Verlauf der ersten neun Monate die konjunkturellen Zuwachsraten aus den Bereichen Nicht-Metall und High Precision Automation den Abschwung aus der Metallindustrie teilweise kompensieren.
Die Gruppe elexis verbuchte im Berichtszeitraum Auftragseingänge in Höhe von 140,9 Millionen Euro (30. September 2012: 138,0 Millionen Euro). Dies entspricht einer Zunahme um rund 2% zum Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse beliefen sich zum 30. September 2013 auf 128,2 Millionen Euro und lagen damit auf dem Vorjahresniveau (30. September 2012: 128,5 Millionen Euro).
Die Geschäftsbereiche High Quality und High Precision Automation trugen wie folgt zum Konzernergebnis bei:
High Quality Automation
Im Geschäftsbereich High Quality Automation stehen frühzyklische und spätzyklische Produktbereiche gleichberechtigt nebeneinander. Darüber hinaus sind die Produkte und Komponenten der elexis AG in unterschiedlichen Branchen einsetzbar.
Die Nachfrage aus den stahlerzeugenden Industriezweigen ließ deutlich nach. Insbesondere die Nachfragedynamik aus den Industrienationen blieb in dieser Branche deutlich hinter den Erwartungen. Auch die Projektlage in den Schwellenländern, allen voran China, lag unter dem Niveau des Vorjahres.
Nahezu stabil gestaltete sich dagegen die Nachfrage aus den Branchen 'Rohstoffe' und 'Hafen'. Die Auftragsein-gangsentwicklung rund um das Themengebiet 'Flachmaterial Nicht-Metall' verlief plankonform. Im Ergebnis reduzierten sich die Auftragseingänge in den ersten neun Monaten 2013 um 16,5% gegenüber dem Vorjahr. Nach 116,3 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals 2012 beliefen sich die Auftragseingänge zum 30. September 2013 auf 97,1 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse folgen zeitversetzt und betrugen zum Ende des Berichtszeitraums 97,6 Millionen Euro nach 109,1 Millionen Euro im Jahr zuvor (- 10,5%).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte demzufolge nicht die Ergebnisqualität des Vorjahres, zumal Investitionen in Produktneuentwicklungen zusätzlich belasteten. Nach 16,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nach Ablauf der ersten neun Monate 2013 bei 11,4 Millionen Euro. Dies ent-spricht einer EBIT-Marge von 11,7% (Vorjahr: 15,0%).
High Precision Automation
Die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsbereichs High Precision Automation ist eng mit dem Investitionszyklus der Konsumgüterbranche verknüpft. Dieser Geschäftsbereich zeigte eine erfreuliche Auftragsentwicklung und konnte in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 deutliche Steigerungen in den Auftragseingängen, im Umsatz und im Ertrag verbuchen.
Die Nachfrage konzentrierte sich vor allem auf die Bereiche Medizintechnik und Konsumgüter. Aufträge aus dem Bereich der Automobilindustrie werden nur nach strengsten Ertragskriterien angenommen.
Zum 30. September 2013 beliefen sich die Auftragseingänge auf 43,7 Millionen Euro (Vorjahr: 21,7 Millionen Euro) und lagen damit 101,8% über dem Vorjahresniveau. Durch das sukzessive Abarbeiten des Auftragsbestandes nahmen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2013 um 56,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu (30. September 2013: 30,6 Millionen Euro; 30. September 2012: 19,5 Millionen Euro).
Die Ergebnisqualität im Geschäftsbereich High Precision Automation wird im Wesentlichen durch den Produktmix geprägt. Neben der Modularisierung der Produkte führte ein ausgewogener Mix von Erst- und Folgeaufträgen zum Ende des dritten Quartals 2013 zu einer deutlich verbesserten Ertragskraft. Auch die Verschiebung des Branchenmixes zugunsten der Medizintechnik und Konsumgüterindustrie wirkte sich positiv auf die Ergebnisqualität aus. Das EBIT belief sich nach Ablauf der ersten neun Monate auf 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: 1,9 Millionen Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 18,3% (Vorjahr: 10,0%). Ertragslage der elexis AG
In der Holding belief sich das EBIT vor Beteiligungsergebnis in den ersten neun Monaten auf minus 1,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,3 Millionen Euro). Neben den beiden Vorständen beschäftigte die elexis AG zum 30. September 2013 2 Mitarbeiter.
Ertragslage des elexis-Konzerns
Die Gruppe elexis erzielte in den ersten neun Monaten ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 15,9 Millionen Euro oder 12,4%. In der Vorjahresperiode lag die EBIT-Marge bei 13,2% (EBIT: 16,9 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis nach Abzug von Fremdanteilen belief sich zum Ende der ersten neun Monate 2013 auf 10,3 Millionen Euro (Vorjahr: 10,1 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie betrug auf der Basis von 9,2 Millionen im Umlauf befindlichen Aktien 1,12 Euro. Im Vorjahr erwirtschaftete die Gruppe elexis ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 1,10 Euro.
3. Finanz- und Vermögenslage
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Gruppe elexis erhöhte sich zum 30. September 2013 auf 160,5 Millionen Euro gegenüber dem Referenzwert vom 31. Dezember 2012 (156,9 Millionen Euro). Bei einer gleichzeitigen Zunahme des Eigenkapitals auf 94,4 Millionen Euro nahm auch die Eigenkapitalquote im Verlauf der ersten neun Monate zu (30. September 2013: 58,9%; 31. Dezember 2012: 55,0%; 30. September 2012: 58,8%). Die Gruppe elexis weist damit eine kontinuierlich hohe Eigenkapitalausstattung aus, die eine nachhaltige Stabilität schafft.
In Folge der Akquisition der AccuWeb Inc. im letzten Quartal 2012 haben sich die Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verändert. Insbesondere die Geschäftswerte nahmen gegenüber der Vorjahresperiode um 3,6 Millionen Euro auf 23,9 Millionen Euro zu. Weitere Aktivierungen im Zuge der Akquisitionspolitik sowie Aktivierungen für die Entwicklung von Neuprodukten führten zu einer Zunahme der immateriellen Vermögenswerte auf 16,2 Millionen Euro zum 30. September 2013 (Vorjahr: 9,0 Millionen Euro). Das Vorratsvermögen nahm im Berichtszeitraum gegenüber der Vorjahresperiode von 19,0 Millionen Euro auf 23,1 Millionen Euro zu. Dies ist auf eine erhöhte Bevorratung im Zuge der positiven Auftragsentwicklung im Geschäftsbereich High Precision Automation zurückzuführen. Bei einer nahezu konstanten Umsatzentwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode führte der Anstieg des Vorratsvermögens auch zu einer Zunahme der Vorratsreichweite von 40 (30. September 2012) auf 49 Tage (30. September 2013). Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode und beliefen sich auf 29,1 Millionen Euro (30. September 2012: 27,7 Millionen Euro).
Finanzlage Die Finanzierungsstruktur der Gruppe elexis war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Der operative Cashflow belief sich zum 30. September 2013 auf plus 12,8 Millionen Euro (30. September 2012: plus 16,1 Millionen Euro). Der deutliche Abbau des Nettoumlaufvermögens im Geschäftsjahr 2012 wirkte sich im Vorjahr positiv auf den Cashflow aus. Die Gruppe elexis verfügte zu jedem Zeitpunkt über ausreichende Kontokorrent-Linien und wies zum Ende des dritten Quartals 2013 eine Nettoliquidität in Höhe von 32,2 Millionen Euro aus (Vorjahr: 27,0 Millionen Euro).
4. Personal
Zum 30. September 2013 beschäftigte die Gruppe elexis 929 Mitarbeiter. Dies entspricht einer Zunahme um rund 6% gegenüber der Vorjahresperiode (875 Mitarbeiter). Darin enthalten sind 31 Mitarbeiter der im Dezember 2012 erworbenen AccuWeb Inc. (USA).
5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag zum 30. September 2013 sind keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Gruppe elexis eingetreten.
6. Entwicklung Aktienkurs
Die Aktienmärkte entwickelten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres insgesamt in einem steten Aufwärtstrend. Im dritten Quartal sorgten eine Erholung der Frühindikatoren in der Eurozone sowie positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt für steigende Kurse. Selbst Sorgen vor einem möglichen Kriegseintritt des Westens in Syrien konnte die Stimmung der Anleger nicht lange trüben. Der Dax markierte sein Allzeithoch im dritten Quartal am 19. September 2013 bei 8.770 Punkten. Insgesamt konnten die deutschen Indizes DAX und SDAX im Verlauf der ersten neun Monate 2013 jeweils um 10,4% bzw. 19,7% zulegen. Auch die Aktie der elexis AG entwickelte sich im Berichtszeitraum positiv. Die Anteilsscheine eröffneten das Börsenjahr 2013 am 2. Januar mit einem Kurs von 23,97 Euro und notierten zum 30. September 2013 bei 26,32 Euro. Das entspricht einem Plus von 9,8%. Ihr Neunmonatshoch erreichte die elexis-Aktie am 12. Juni 2013 bei 27,50 Euro. Der Tiefstkurs in den ersten neun Monaten betrug 21,50 Euro am 03. April 2013. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit elexis-Aktien betrug in den ersten neun Monaten 613 Aktien (Xetra) (drittes Quartal 2012: 1.386 Aktien). Die Marktkapitalisierung der Gruppe elexis hat sich zum Ende des dritten Quartals auf der Basis von 9,2 Millionen Stück-Aktien auf 242,1 Millionen Euro erhöht. Zum Bilanzstichtag 2012 lag der Börsenwert bei gleicher Aktienanzahl und einem Jahresschlusskurs von 23,96 Euro bei 220,4 Millionen Euro (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen). Die Aktie der elexis AG gehört dem General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse an.
7. Ausblick
Auch wenn sich insgesamt die weltweite Konjunktur auf einem niedrigen Niveau stabilisiert, halten die Herausforderungen an: Die konjunkturelle Wachstumsdynamik der Schwellenländer schwächt ab, die internationale Geldpolitik bleibt mit Unsicherheiten behaftet und die politischen Unruhen in Ägypten und Syrien schaffen kein stabiles Wachstumsklima. Das wirkt sich auch auf die elexis-relevanten Branchenkonjunkturen aus. Wir sehen auch in den nächsten Monaten keine Verbesserung der Projektlage in den metallverarbeitenden Industriezweigen. Vor diesem Hintergrund gehen wir in diesem Teilbereich nur von einer konstanten Entwicklung auf niedrigem Niveau aus. Unsere übrigen Aktivitäten in den Branchen 'Hafen', 'Rohstoffe', 'Flachmaterial Nicht-Metall' und 'High Precision Automation' können diesen negativen Einfluss nur teilweise kompensieren. Diese Entwicklung erfordert eine aktive Unternehmensführung in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen - verbunden mit Augenmaß und Konsequenz. Maßnahmen zu weiteren Kosteneinsparungen können für Einzelbereiche der Gruppe elexis nicht ausgeschlossen werden. Der Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2013 mit einer rückläufigen Entwicklung der Auftragseingänge und der Umsatzerlöse im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012. Auch die Ertragskraft wird voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen können.
8. Haftungsausschlussklausel
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den aktuellen Einschätzungen des elexis-Managements und auf bestimmten Annahmen über künftige Entwicklungen und Prognosen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Ertragslage der Gesellschaft von den hier getroffenen Einschätzungen abweichen können. Hierzu gehören unter anderem das zukünftige Marktumfeld, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die Entwicklung der Rohstoffmärkte und die Einführung neuer Produkte.
11.11.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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