13.03.2017 08:05:41
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DGAP-News: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2016
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2016
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Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2016
13.03.2017 / 08:05
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Bad Schwalbach, 13. März 2017. Die im Vorjahr begonnene Talfahrt der
Abgabepreise für Milch- und Käseerzeugnisse sowie der Auszahlungspreise an
die Landwirte beschleunigte sich im Jahr 2016. Damit wurde das vergangene
Jahr zum zweiten Krisenjahr der Milchwirtschaft in Folge, das sich erst spät
zum Besseren wendete. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit,
schwankte das Rohstoffaufkommen stärker als zuvor, was wiederum zu
erheblichen Schwankungen der Abgabe- und Erzeugerpreise führte.
Die erste Jahreshälfte war von großem Überangebot, Bestandsaufbau und
Preisdruck geprägt. So mussten EU-weit rekordhohe Mengen an Milchpulver in
die öffentliche Intervention gegeben werden. Zu dieser Zeit stand dem zu
hohen Milchaufkommen weder eine adäquate Inlandsnachfrage gegenüber, noch
ergab sich auf den Exportmärkten zusätzliches Absatzpotential. Das von den
Vermarktungsformen Käse, Butter und Milchpulver ausgehende sehr schwache
Preissignal stellte bei den Kontraktverhandlungen für Konsummilch und
Frischprodukte eine ungünstige Vorgabe dar. Daher gingen auch deren
Abgabepreise ab Mai massiv zurück.
Entgegen dem überversorgten Milchmarkt im ersten Halbjahr kam es in der
zweiten Jahres-hälfte im Zuge eines restriktiven Anlieferungsverlaufs zur
Trendwende. Über den saisonalen Rückgang hinaus zeigte die eingeschränkte
Milcherzeugung die Reaktion der Landwirte auf die inzwischen niedrigen
Auszahlungspreise. Vor allem der Inhaltsstoff Milchfett wurde knapp, sodass
die Notierungen für lose Sahne, Butter und Käse erheblich zulegen konnten.
Kontraktbedingt stiegen die Preise für Konsummilch und Frischprodukte erst
ab November deutlich an, was deren Nachholbedarf aufzeigte und deren
Rückgang vom Frühjahr kompensierte.
Vor dem Hintergrund dieses nachteiligen Marktumfeldes verzeichnete die
SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG im Jahr 2016 einen zufrieden stellenden
Geschäftsverlauf. Bei der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH ergab sich trotz
eines intensiveren Wettbewerbs eine teilkonsolidiert gute Entwicklung.
Das Verarbeitungsvolumen verminderte sich leicht um 1,7% auf 133,5 Mio. kg.
Daran hatten die Milchanlieferungen von eigenen Vertragslandwirten einen
unverändert hohen Anteil von 99,1%. Auch wenn marktbedingt das
Jahresmilchgeld unter dem Vorjahr lag, konnte im regionalen Umfeld eine
überdurchschnittliche Auszahlungsleistung erbracht werden. Aus der
ungünstigen Witterung im Frühjahr und Frühsommer ergaben sich kaum
Absatzimpulse für viele Frischprodukte der Grünen Linie, die
Kaffeespezialität CAFFREDDO und das Joghurtgetränk Ayran. Vor allem die ab
Mai massiv reduzierten Abgabepreise ließen die Umsatzerlöse der AG um 7,2%
auf 85,2 Mio. EUR zurückgehen. Die Harzmolkerei GmbH verzeichnete einen
Umsatzrückgang um 21,0% auf noch 5,7 Mio. EUR.
Im stark umkämpften Außer-Haus-Markt der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH
verschärfte sich die Wettbewerbssituation durch einen dynamischen
Konzentrationsprozess. Gleichwohl konnte die Frischdienst GmbH von den
Standorten Mainz und Ilsfeld aus die Umsatzerlöse mit einer leichten
Verminderung um 1,3% auf teilkonsolidiert 91,1 Mio. EUR stabil halten. Als
leistungsstarker Handelsspezialist mit anerkannt hoher Service- und
Logistikkompetenz sowie einem 10.000 Artikel umfassenden Vollsortiment
werden Großverbraucher im gesamten Südwesten Deutschlands beliefert.
Der konsolidierte Gesamtumsatz der SCHWÄLBCHEN-Gruppe ging um 3,7% auf 166,5
Mio. EUR zurück. Die Beschäftigtenanzahl hat sich auf jahresdurchschnittlich
insgesamt 395 Personen erhöht. Die Investitionen hatten ein größeres Volumen
von zusammen 4,2 Mio. EUR.
Der Preisdruck bei Konsummilch und Frischprodukten wirkte sich über den
Umsatzrückgang hinaus auf die Wirtschaftslage der SCHWÄLBCHEN AG aus, was zu
einer Verringerung des Rohertrages und des operativen Geschäftsergebnisses
führte. Dies jedoch unter Beachtung des wettbewerbsfähigen
Auszahlungspreises an die Landwirte sowie der erheblichen Vertriebs- und
Marketingleistungen. Allerdings konnte dank eines höheren
Beteiligungsertrages ein zufrieden stellender Jahresüberschuss in Höhe von
1,63 Mio. EUR (Vj. 1,72 Mio. EUR) erreicht werden. Auf der Hauptversammlung
am 28. April 2017 werden Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, aus dem
Bilanzgewinn 2016 der SCHWÄLBCHEN AG eine konstante Dividende von 60,0 Cent
je Aktie zu zahlen. Maßgeblich aufgrund des Ergebnisanstiegs bei der
teilkonsolidierten Frischdienst GmbH resultierte konzernweit ein gleich
hoher Jahresüberschuss von 3,16 Mio. EUR (Vj. 3,17 Mio. EUR). Wie bisher
konnte die Unternehmensgruppe zum Stichtag 31.12.2016 sehr solide
Bilanzrelationen mit geordneten Vermögens- und Finanzverhältnissen
aufweisen.
Der Jahresanfang 2017 steht für die deutsche Milchwirtschaft unter
stabileren aber zugleich unsicheren Marktbedingungen, das gilt für
Molkereien und Landwirte gleichermaßen. Zum einen befindet sich das
Preisniveau von vielen Milch- und Käseerzeugnissen auf höherem Niveau. Auch
die Rohstoffanlieferungen liegen in Deutschland und in den Nachbarländern
noch unter der Vorjahreslinie. Zum anderen besteht große Unsicherheit über
das weitere Milchaufkommen, weil die Reaktion der Landwirte auf die
ebenfalls wieder besseren Auszahlungspreise schwer abzusehen ist. Zudem geht
die Bewertung der Milchinhaltsstoffe weiterhin auseinander, wobei Milchfett
hoch notiert wird, während Milcheiweiß unter der Restriktion rekordhoher
Milchpulverbestände steht. Ohne einen Bestandsabbau seitens der
EU-Kommission wird eine fortgesetzte Preisverbesserung kaum möglich sein.
Gleichzeitig ist und bleibt relevant, in welchem Umfang höhere Exportmengen
den Milchmarkt hierzulande entlasten, sei es in die europäischen
Nachbarstaaten oder in Drittländer.
Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI wird sich als mittelständiges, regional
ausgerichtetes Unternehmen dem volatilen und unsicheren Umfeld nicht
entziehen können. Umso größere Bedeutung hat daher auch in 2017 das eigene
Leitbild mit der Differenzierung von Produktgruppen mit vorteilhafter
Wertschöpfung. Folgerichtig stehen die Vertriebsaktivitäten für die
qualitativ höherwertige Grüne Linie, das moderne Kaffeegetränk CAFFREDDO und
das ethnische Sortiment KÖRFEZ im Mittelpunkt. Auch eine von März bis Juli
aufmerksamkeitsstarke Mediakampagne mit Großflächenplakaten und Funkwerbung
wird dazu beitragen. Nicht zuletzt setzt ein erfolgreicher Absatz von
Milchfrischprodukten eine konsumfreundliche Witterung voraus. Im
produzierenden, abfüllenden und technischen Bereich wird der Fokus auf
weiteren Optimierungen zur Effizienzsteigerung liegen.
Kontakt:
Herr Günter Berz-List
Email: info@schwaelbchen-molkerei.de
Tel. 06124-503-0
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13.03.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
Bahnhofstr. 38
65307 Bad Schwalbach
Deutschland
Telefon: 06124-503-0
Fax: 06124-503-57
E-Mail: info@schwaelbchen-molkerei.de
Internet: www.schwaelbchen-molkerei.de
ISIN: DE0007218901
WKN: 721890
Indizes: CDAX
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