06.03.2018 09:38:01

DGAP-News: SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

DGAP-News: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2017

DGAP-News: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2017

06.03.2018 / 09:38
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Bad Schwalbach, 06. März 2018. In allgemeiner Betrachtung vollzog sich im vergangenen Jahr ein positiver Trend am Milchmarkt. Die wesentlichen Ursachen waren die im ersten Halbjahr noch unter dem Vorjahr liegenden Milchanlieferungen sowie eine sehr dynamische Preisentwicklung beim Milchfett, vor allem für Butter. Die Butter-Notierungen erreichten ab der Jahresmitte historische Höchstwerte. Wegen der allein auf dem Milchfett-Sektor beruhenden festen Marktlage kam es zu einer erheblichen Spreizung zwischen der Fett- und Eiweiß-Bewertung, zumal der Milcheiweiß-Bereich schwach bewertet blieb. Hierfür waren die EU-weit rekordhohen Milchpulverbestände verantwortlich. Erst im letzten Quartal tendierten einige wichtige Teilmärkte wieder schwächer.

Der guten Marktlage entsprechend, sind die Notierungen für die verschiedenen Milcherzeugnisse je nach Kontraktzeitpunkt teils erheblich gestiegen, vor allem für fettreiche Produkte. Allerdings konnten die Molkereien mit dem Absatzschwerpunkt ,Frische', infolge der mit dem Lebensmittelhandel länger laufenden Verträge, die Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte erst ab Mai anheben. Sowohl dem Zeitpunkt als auch der Höhe nach blieb die Preiserhöhung hinter den Erlösen für Butter/ Milchpulver und Käse/ Molkenpulver zurück.

In Anbetracht dieses für ,Frische'-Hersteller eingeschränkt positiven Branchenumfelds ergab sich auch bei der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG im Jahr 2017 ein bedingt akzeptabler operativer Geschäftsverlauf. Bei der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH verzeichnete trotz eines zunehmend intensiven Wettbewerbs eine teilkonsolidiert gute Entwicklung.

Das Milchverarbeitungsvolumen verminderte sich leicht um 1,4% auf 131,7 Mio. kg. Daran hatten die Rohstoffanlieferungen der Vertragslandwirte einen unverändert hohen Anteil von 99,5%. Der monatliche Auszahlungspreis an die Landwirte ging stetig nach oben, sodass das Jahresmilchgeld weit über dem Vorjahresniveau lag. Die Verbraucher vertrauen den qualitativ hochwertigen SCHWÄLBCHEN-Produkten in hohem Maße. Seit dem Jahresanfang 2017 sind alle Milcherzeugerbetriebe sowie der Molkereistandort in Bad Schwalbach offiziell gemäß der Qualifizierung "ohne-Gentechnik" zertifiziert. Des Weiteren ist das Unternehmen Teilnehmer beim bundesweiten Pilotprojekt 'Nachhaltigkeitsmodul Milch'.

Wegen der bis weit in das Frühjahr zu kühlen Witterung stagnierten die Abverkäufe bei vielen Frischeartikeln der Grünen Linie, dem Kaffeegetränk CAFFREDDO und von Ayran. Die gleichwohl deutliche Umsatzsteigerung um 10,9% auf 94,5 Mio. EUR ermöglichten vor allem das höhere Preisniveau und auch der größere Sortimentsanteil von Produktspezialitäten. Bei der Harzmolkerei GmbH stellte sich mit 5,7 Mio. EUR ein gleichhoher Umsatz ein.

Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH ist im wachsenden, aber zugleich wettbewerbsintensiven Außer-Haus-Markt ein anerkannter Großverbraucher-Handelsspezialist. Über die hohe Sortiments- und Servicekompetenz hinaus sind leistungsstarke Logistikabläufe kennzeichnend. Als Komplettanbieter im GV-Markt umfasst das Kunden-Zustellungsgebiet von Mainz und Ilsfeld aus den gesamten Südwesten Deutschlands. Auf Basis des laufend und konsequent weiterentwickelten Geschäftsmodells konnte die Frischdienst GmbH die Umsätze teilkonsolidiert um 5,8% auf 96,4 Mio. EUR erhöhen.

Der konsolidierte Gesamtumsatz der SCHWÄLBCHEN-Gruppe nahm um 7,7% auf 179,4 Mio. EUR zu. Die Beschäftigtenanzahl lag bei jahresdurchschnittlich insgesamt 393 Personen. Die Investitionen hatten ein niedrigeres Volumen von zusammen 2,7 Mio. EUR.

Bei der SCHWÄLBCHEN AG kam es im Jahresverlauf zu einem spürbaren Rückgang der Rohertragsspanne, da die erreichten Abgabepreiserhöhungen in keinem ausreichenden Verhältnis zum überproportional ansteigenden Rohstoffaufwand standen. Das operative Betriebsergebnis wurde somit von den gestiegenen Rohstoffkosten, aber auch von höheren Energie- und Instandhaltungskosten beeinträchtigt. Nur durch die Beteiligungserträge konnte im Geschäftsjahr 2017 ein noch knapp unter dem Vorjahr liegender Jahresüberschuss von 1,54 Mio. EUR erzielt werden. Auf der Hauptversammlung am 27. April 2018 werden Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2017 der AG eine konstante Dividende von 60,0 Cent/Aktie auszuzahlen. Konzernweit resultierte durch den positiven Ergebnisbeitrag der teilkonsolidierten Frischdienst GmbH ein zufrieden stellender Konzernjahresüberschuss von 2,59 Mio. EUR. Die Unternehmensgruppe weist nach wie vor solide Bilanzrelationen mit überaus geordneten Vermögens- und Finanzverhältnissen auf.

Bereits vor dem Jahreswechsel zeichnete sich ab, dass das Jahr 2018 unter schwierigeren Bedingungen verlaufen wird. Zum einen sind die Marktpreise und Verwertungsindizes wichtiger Milcherzeugnisse auf einem deutlich abgesenkten Niveau, zum anderen zeigen die Anlieferungsmengen seit dem letzten Herbst auffällige Zuwachsraten. Für die weitere Marktentwicklung wird es wesentlich auf das Rohstoffaufkommen ankommen wie auch bei einer stagnierenden Inlandsnachfrage die Exportmöglichkeiten große Bedeutung haben.

Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI blickt im Jahr 2018 auf eine 80-jährige Firmenhistorie zurück und der SCHWÄLBCHEN Frischdienst auf ein 40-jähriges Bestehen. In dem doppelten und besonderen Jubiläumsjahr werden die Unternehmen ihr jeweiliges Leitbild konsequent schärfen. Dies soll im Molkereisegment als "Industriemarke SCHWÄLBCHEN" vor allem mit intensiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten geschehen. Im Handelssegment als "Dienstleistungsmarke SCHWÄLBCHEN" soll das Potential der eigenen Sortiments- und Servicekompetenz aufgezeigt werden.

Die SCHWÄLBCHEN-Gruppe ist in beiden Geschäftsfeldern mit schlanken und effizienten Strukturen gut aufgestellt. Seien es die Produktions- und Abfüllprozesse im Molkereisegment wie auch die Administration und Logistikabläufe im Handelssegment. Gleichwohl bleibt es das Ziel auf Molkereiseite, weitere Kosteneffizienz in den Prozess- und Arbeitsabläufen zu erreichen. Handelsseitig ist zum Ziel gesetzt, weitere Einkaufspotentiale zu heben, die Serviceleistungen weiter zu steigern und die Logistikabläufe rationeller zu gestalten.


Kontakt:
Herr Günter Berz-List
Email: info@schwaelbchen-molkerei.de
Tel. 06124-503-0


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Unternehmen: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
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Telefon: 06124-503-0
Fax: 06124-503-57
E-Mail: info@schwaelbchen-molkerei.de
Internet: www.schwaelbchen-molkerei.de
ISIN: DE0007218901
WKN: 721890
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