27.08.2014 09:58:47
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DGAP-News: Halloren Schokoladenfabrik AG: zweistelliges organisches Wachstum im ersten Halbjahr 2014
Halloren Schokoladenfabrik AG: zweistelliges organisches Wachstum im ersten Halbjahr 2014
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Halbjahresergebnis
Halloren Schokoladenfabrik AG: zweistelliges organisches Wachstum im
ersten Halbjahr 2014
27.08.2014 / 09:58
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HALLOREN AUF EINEN BLICK
Unternehmensprofil:
Die Halloren Schokoladenfabrik ist mit über 200 Jahren Firmengeschichte
Deutschlands älteste Schokoladenfabrik. Bereits um die Wende zum 20.
Jahrhundert genoss das hallesche Traditionsunternehmen weit über die
eigenen Stadtgrenzen hinaus einen erstklassigen Ruf als Hersteller
hochwertiger Pralinés. Auch nach der Wiedervereinigung blieb der Erfolg
ungebrochen. Vor allem in den neuen Bundesländern ist die Marke Halloren
jedermann ein Begriff. Die Firmengruppe beschäftigt in ihren drei
Geschäftsbereichen "Halloren Confiserie", "Chocolaterie" und "Industrie"
derzeit über 700 Mitarbeiter. Zum Sortiment zählen über 180
Schokoladenprodukte - von den Original Halloren Kugeln bis zu
Confiserie-Artikeln.
KENNZAHLEN (HGB)*
in Mio. EUR:
^
1. Hj. 14 1 Hj. 13 Änd. abs. Änd. in %
Gesamtleistung 50,10 44,99 + 5,11 + 11,36
Umsatz 46,06 37,74 + 8,32 + 22,05
EBITDA - 0,56 0,72 - 1,28 - 177,78
EBIT - 2,30 -0,85 - 1,45 - 170,59
EBT - 3,35 -1,74 - 1,61 - 92,53
°
^
Q2/14 Q2/13 Änd. abs. Änd. in %
Gesamtleistung 20,57 20,29 + 0,28 + 1,38
Umsatz 18,27 15,25 + 3,02 + 19,80
EBITDA -1,70 -0,68 - 1,02 -150,00
EBIT -2,57 -1,51 - 1,06 - 70,20
EBT -3,05 -2,11 -0,94 - 44,55
°
*unterliegen keinem Testat
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
unsere internationale Strategie verfolgen wir auch in diesem Jahr
konsequent weiter. Mit Wirkung zum September wird die belgische
Pralinenfirma Bouchard zu einhundert Prozent zu unserem Konzern gehören.
Vor einem Jahr beteiligten wir uns zunächst zu 50 Prozent an der Firma aus
Gent. Bouchard hat ca. 70 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei 18
Millionen Euro, das Unternehmen exportiert in rund 50 Länder. Mit Bouchard
setzen wir unsere internationale Ausrichtung insbesondere im amerikanischen
Markt aber auch in Asien konsequent fort.
Nun zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres: Die Halloren
Schokoladenfabrik AG konnte unter dem Gesichtspunkt des
Unternehmenswachstums und der Vergrößerung des Marktanteils ein sehr gutes
1. Halbjahr 2014 verzeichnen. Das Umsatzwachstum lag mit 22 % deutlich über
dem Marktdurchschnitt. Die Halbjahreszahlen von Halloren beinhalten bereits
die einhundertprozentige Konsolidierung von Bouchard NV. Bouchard erzielte
einen Umsatz von ca. 2,9 Mio. EUR. Das bereinigte, organische Wachstum
beträgt also auf Halbjahresbasis 14,3 %. Nach den Sozialpolitischen Zahlen
des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz der Süßwarenindustrie in der
ersten Jahreshälfte 2014 lediglich um 3,3 % gegenüber dem ersten Halbjahr
2013. Die Schokoladen- und Zuckerwarenindustrie verzeichnete ein Wachstum
von 6,1 %. Der Umsatz der Feinen Backwarenindustrie ging dagegen um 3,8 %
deutlich zurück. Auch der Umsatz der Speiseeishersteller war mit einem
Minus von 3,0 % rückläufig.
Die Ertragssituation wird im Vorjahresvergleich durch die vollständige
Einbeziehung von Bouchard spürbar belastet. Das EBITDA vermindert sich
durch diesen Effekt um über 1 Mio. EUR. Damit bewegen wir uns aber
insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen.
Beim Blick auf die Erträge ist weiterhin einzuräumen: Der Preisanstieg beim
wichtigsten Rohstoff Kakao hat Rohertrag, EBITDA und EBIT beeinträchtigt.
Der Kakaomarkt ist spekulationsbedingt in den letzten Wochen erneut
deutlich gestiegen und hat für die früheren Termine knapp 2100 GBP/t
erreicht. Dies erstaunt vor dem Hintergrund eines in den afrikanischen
Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana liegenden Ernteüberschusses von
über 20 %. Die hohen Bohnenpreise werden begleitet durch hohe
Kakaobutterratios und ein gegenüber dem britischen Pfund schwächeren Euro,
was die Preise für Kakaoprodukte in EUR hat weiter ansteigen lassen.
Trotz dieser Entwicklung wollen wir das Gesamtergebnis in absoluten Zahlen
steigern.
Die Produktionskapazitäten sind an allen Standorten gut ausgelastet. Aus
dieser guten Position heraus verhandeln wir Preiserhöhungen und durch
größere Produktionsmengen können Kostensenkungen in Produktion und Einkauf
erzielt werden.
In 2013 war diese Strategie bereits erfolgreich und wird sich auch in der
zweiten Jahreshälfte des laufenden Jahres 2014 bestätigen.
Unsere zunehmend internationale Vertriebsausrichtung soll auch das weitere
Wachstum tragen. Im globalen Süsswarenmarkt deutet sich ein Zeitenwechsel
an. Der Verbrauch von Schokoladen- und Zuckerwarenprodukten in der Region
Asien/Pazifik wird 2014 ein neues Allzeithoch erreichen. Wie das
Marktforschungsinstitut Euromonitor mitteilt, werden sich in dieser Region
die Ausgaben für jene Produkte auf 37,4 Mrd. US-$ (28 Mrd. EUR) addieren
und damit die Region Nordamerika auf den dritten Platz verweisen. Größter
Absatzmarkt bleibt 2014 jedoch mit Abstand Westeuropa mit einem
Endverbraucher-Jahresumsatz von 62,9 Mrd. US-$. Schokoladenartikel steigen
in der Gunst der Konsumenten weltweit - sowohl in entwickelten Märkten als
auch in Schwellenmärkten, berichteten die Martkforscher.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2014 bleiben wir unverändert
zuversichtlich: Die ersten sechs Monate waren von einer positiven Umsatz-
und unter Berücksichtigung von Finanzergebnis und der außerordentlichen
Erträge von einer Ergebnisentwicklung im Rahmen unserer Erwartungen
geprägt.
Für das Gesamtjahr halten wir an den mittel- bis langfristigen
strategischen Erfolgszielen fest und planen ein Umsatzwachstum von 6
Prozent. Die Umsätze werden voraussichtlich auf über 125 Mio. EUR steigen.
Wir erwarten, die operativen Ergebniskennziffern gegenüber dem Vorjahr
weiter verbessern zu können und damit wiederrum einen Jahresüberschuss in
Höhe des guten Gesamtergebnisses 2013 zu erreichen. Wir fahren auf einem
soliden Wachstumskurs und arbeiten mit viel Energie am Schokoladenkonzern
der Zukunft.
Ihr
Klaus Lellé
Vorstandsvorsitzender
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte den Konzernumsatz im ersten Halbjahr
2014 um ca. 22 % von 37,74 Mio. EUR auf 46,06 Mio. EUR steigern. Die
Gesamtleistung verbesserte sich um 11,4 % auf 50,1 Mio. EUR (HJ1/2013: 45
Mio. EUR). Die Gesamtleistung umfasst die Umsätze, die
Bestandsveränderungen an halbfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie die
sonstigen betrieblichen Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen
sich im Wesentlichen zusammen aus Mieteinnahmen, Eintrittsgeldern Museum
und Lizenzeinnahmen.
Die hohen Zuwächse resultieren vor allem aus deutlich gestiegenen
Export-Aufträgen und zusätzlichen Umsätzen mit Discountern. Der
Umsatzzuwachs aus dem Zukauf von Bouchard beträgt 2,9 Mio. EUR. Auf der
Kostenseite führt Bouchard zu stark veränderten Kennziffern. Insgesamt sind
im ersten Halbjahr vor allem im Materialbereich Belastungen zu verzeichnen.
Dieser Trend wird im dritten Quartal, wenn auch in verminderter Form weiter
anhalten. Hierzu trägt der saisonal ausgeprägte Geschäftsverlauf der
Halloren Gruppe bei. Steenland beispielsweise erzielt regelmäßig ca. 75 %
des Jahresumsatzes im Jahresendgeschäft.
Die Ertragsseite der Halloren Schokoladenfabrik wurde im ersten Halbjahr
wesentlich durch weiterhin hohe Kosten im Materialbereich belastet.
Insbesondere die Beschaffungskosten für den Hauptrohstoff Kakao lagen noch
über dem schon überdurchschnittlich hohen Vorjahresniveau. Mit einer
Verbesserung ist hier erst im Jahresendgeschäft zu rechnen, da dann
Preiserhöhungen auf der Abgabeseite greifen. Der Rohertrag stieg absolut um
ca. 2,9 Mio. EUR. Im Verhältnis zur Gesamtleistung sank er um rund 1,5 %.
Die Personalaufwendungen sind im Verhältnis zum Umsatz um ca. 1,1 %
gestiegen.
Neben den zusätzlichen Personalausgaben für die Bouchard Mitarbeiter sind
hierfür vor allem Lohnerhöhungen ursächlich zu benennen. Die maschinellen
Produktionskapazitäten waren im ersten Halbjahr gut ausgelastet. Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich
dennoch um fast 1,3 Mio. EUR, was fast ausschließlich auf die erstmalige
Konsolidierung von Bouchard zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen liegen im ersten Halbjahr bei 1,74 Mio. EUR (Vj. 1,57
Mio.). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt
-2,3 Mio. EUR (Vj.: -0,85 Mio. EUR).
Das Vorsteuerergebnis hat sich mit -3,35 Mio. EUR gegenüber dem Ergebnis
des Vorjahres (-1,74 Mio. EUR) verringert.
Auftragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte ihre Auftragssituation absolut leicht
und strukturell stark verbessern. Im zweiten Quartal gingen neue Aufträge
in einem Gesamtvolumen von rund 18,9 Mio. EUR ein, was einem Zuwachs von
ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vj.: 18,2 Mio. EUR). Dabei hat
Halloren bewusst auf die Annahme von margenschwachen Aufträgen in Höhe von
ca. 5 Mio. EUR verzichtet. Dies sollte sich positiv auf die
Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr auswirken.
Kosten
Aufgrund der sorgfältigen und langfristig angelegten Eindeckungs- und
Einkaufspolitik hatten die Preiserhöhungen für Agrarprodukte wie Kakao,
Mandeln, Haselnüsse und Milchprodukte im ersten Halbjahr 2014 insgesamt nur
die im Rahmen der Erwartungen liegenden Auswirkungen auf die Kosten. Die
Materialaufwandsquote stieg gesamtmarktbedingt um gut einen Prozentpunkt.
Aufgrund der weltweit anhaltend hohen Nachfrage und der unsicheren
Ernteaussichten gehen wir von weiter steigenden Rohstoffkosten aus.
Verkaufspreisanhebungen waren vor dem Hintergrund dieser Kostensituation
zwingend geboten und konnten bis zum Ende des letzten Geschäftsjahres mit
allen Kunden erfolgreich umgesetzt werden.
Die Einbeziehung von Bouchard und der Aufbau von Lagerbeständen an
Fertigware führten noch nicht zu der für das zweite Halbjahr erwarteten
Senkung der Materialaufwandsquote.
Gemessen an der Gesamtleistung betrug der sonstige betriebliche Aufwand
rund 19 % und ist damit im Vergleich zur Vorjahresperiode prozentual um ca.
1 % gestiegen.
Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums
Nach dem Ende des Berichtszeitraums sind keine besonderen Ereignisse
eingetreten, die Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage
von Halloren haben könnten.
Aktie
^
ISIN DE000A0LR5T0
Börsensegment Open Market (Entry Standard)
Börsenkürzel H2R
Börsenplatz Frankfurt
Anzahl der Aktien 4.659.382 Stückaktien
Grundkapital 4.659.382 EUR
Ausgabepreis 7,00 EUR
Aktueller Kurs (26.08.2014) 8,35 EUR
Streubesitz 57,7 %
Internet www.halloren.de
°
FINANZKALENDER
^
20.11.2014 Zwischenmitteilung III / 2014
15.04.2015 Bilanzpressekonferenz
Mai 2015 Analystenkonferenz
21.05.2015 Zwischenmitteilung I/2015
17.06.2015 Hauptversammlung
°
KONTAKT
Tino Müller (Investor Relations)
Halloren Schokoladenfabrik AG
Tel: 0345/5642-102
E-Mail: aktie@halloren.de
Disclaimer:
Diese Veröffentlichung ist weder ein Angebot zum Verkauf noch eine
Aufforderung zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren. Die Aktien der
Halloren Schokoladenfabrik AG (die "Aktien") dürfen nicht in den
Vereinigten Staaten oder "U.S. persons" (wie Regulation S des
US-amerikanischen Securities Act von 1933 in der jeweils gültigen Fassung
(der "Securities Act") definiert) oder Rechnung von U.S. persons angeboten
oder verkauft werden, es sei denn, sie sind registriert oder von der
Registrierungspflicht gemäß dem Securities Act befreit. Die Aktien sind
nicht und werden nicht gemäß dem Securities Act registriert oder außerhalb
Deutschlands öffentlich angeboten. Das öffentliche Angebot in Deutschland
erfolgt ausschließlich durch und auf Basis des von der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht am 30. April 2007 gebilligten Prospekts. Der
Prospekt ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.halloren.de
sowie in gedruckter Form bei der Gesellschaft und der LBBW zur kostenlosen
Ausgabe erhältlich.
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27.08.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Unternehmen: Halloren Schokoladenfabrik AG
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WKN: A0LR5T
Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart;
Frankfurt in Open Market (Entry Standard)
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284082 27.08.2014
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