Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro bleibt unter Druck

Bereits am Freitag hatte sich der regionale Notenbankchef in Boston, Eric Rosengren, gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen und vor einer Überhitzung der US-Wirtschaft gewarnt, sollten die Währungshüter zulange mit einer Zinsanhebung warten. Zum Wochenstart meldete sich dann Dennis Lockhart, Chef der regionalen Fed von Atlanta, zu Wort. Seiner Meinung nach rechtfertigen die jüngsten Wirtschaftsdaten eine "lebhafte" Debatte über eine zeitnahe Zinsanhebung.

Dagegen sagte der Chef der regionalen Zentralbank von Minneapolis, Neel Kashkari, dem Fernsehsender "CNBC", dass er eine geldpolitische Straffung nicht als besonders dringlich ansehe. Er brauche vorher insbesondere eine höhere Inflation. Die nächste Zinssitzung der Fed findet kommende Woche statt. Am Markt wird derzeit nicht damit gerechnet, dass die Fed dann ihre Ende 2015 begonnene Zinswende fortsetzt.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,1226 (zuletzt: 1,1268) Dollar ermittelt und liegt damit 3,11 Prozent über dem Ultimowert 2015 von 1,0887 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,8448 (0,8456) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0935 (1,0969) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 114,38 (115,85) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,024 (27,022) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 309,98 (308,61) Forint je Euro ermittelt.

Heute Früh lag der Euro noch bei 1,1250 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,1208 bis 1,1264 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,1220 (zuletzt: 1,1270) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 16.00 Uhr bei 102,00 im Mittel (zuletzt: 102,97).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.327,50 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.330,85 im Nachmittags-Fixing am Freitag.

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