Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag etwas tiefer

Ein Wiener Händler verwies zur Begründung auf die derzeit gegenläufigen Notenbankpolitiken in den USA und in Europa. Während die US-Notenbank Fed auf eine Leitzinserhöhung zusteuert und damit den US-Dollar unterstützt, stehen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) weitere Lockerungsmaßnahmen vor der Türe, die den Euro weiter belasten.

Hinzu kommen zur Wochenmitte schwache Daten aus der Eurozone. Erstmals seit Oktober 2009 hat es in dem Währungsraum wieder einen Preisrückgang, also eine negative Teuerungsrate, gegeben. Die jährliche Inflation im Euroraum ist im Dezember auf minus 0,2 Prozent gesunken. Die Zahlen haben die Spekulationen um neue EZB-Maßnahmen erneut angeheizt. Bereits auf der kommenden Sitzung am 22. Jänner könnte die Notenbank den Start breit angelegter Staatsanleihenkäufe ankündigen, hieß es aus dem Handel.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,1831 (zuletzt: 1,1914) Dollar ermittelt und liegt damit -2,55 Prozent oder 0,0310 Einheiten unter dem Ultimowert 2014 von 1,2141 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,7823 (0,7842) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,2011 (1,2014) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 141,17 (141,69) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,783 (27,695) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 319,53 (319,32) Forint je Euro ermittelt.

Heute früh lag der Euro noch bei 1,1886 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,1816 bis 1,1897 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,1820 (zuletzt: 1,1900) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 15.00 Uhr bei 119,38 im Mittel (zuletzt: 119,01).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.213,75 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.210,25 im Nachmittags-Fixing am Dienstag.

(Schluss) bel/ste