08.04.2014 18:10:47
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Deutschland teilt IWF-Warnungen vor Deflation in Euro-Zone nicht
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hält die Warnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor einer Deflation in der Euro-Zone für überzogen. Deutschland teile nicht die Ansicht, dass es Deflationstendenzen und Deflationsängste gebe, hieß es am Dienstag im Finanzministerium in Berlin. Die niedrigen Energie- und Rohstoffpreise drückten die Preise ebenso wie die Lohnzurückhaltung in Südeuropa. "Davon sollte keiner überrascht sein."
Die Teuerung in den 18 Euro-Ländern war zuletzt auf nur noch 0,5 Prozent gefallen. Einige Experten sehen darin die Gefahr, dass die Euro-Zone in eine Deflationsspirale aus fallenden Preise bei gleichzeitig sinkender Nachfrage und Investitionen rutscht. Der IWF hatte die Euro-Zone zum Kampf gegen die niedrige Preissteigerung aufgerufen. Notfalls solle die Europäische Zentralbank (EZB) zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen, um Preisstabilität zu sichern.
Zentrales Thema auf der Frühjahrstagung des IWF sowie beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der Top-Wirtschaftsmächte (G7 und G20) dürfte allerdings der Ukraine-Konflikt sein. Es dürfte um ein Hilfsprogramm für Kiew gehen, das an strenge Reformauflagen geknüpft sein wird. Zuletzt war ein mögliches Finanzvolumen von 14 bis 18 Milliarden US-Dollar genannt worden. Erwartet werden in Washington auch der russische und der ukrainische Finanzminister./sl/DP/jsl
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