Deutsche Wirtschaft kommt nur langsam wieder auf Touren

   Von Stefan Lange

   BERLIN--Die weltweiten Krisenherde machen der deutschen Wirtschaft weiterhin zu schaffen. Die Erholung der heimischen Industrie verlaufe gegenwärtig noch mit einer geringen Dynamik und komme nur zögerlich voran, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin. Zwar gebe es einige positive Signale im Inland. Die einschlägigen Frühindikatoren für die globale Wirtschaft jedoch "senden gemischte Signale und deuten noch nicht auf eine Beschleunigung hin", wie es im Bericht zur wirtschaftlichen Lage im Dezember heißt.

   Der Welthandel und die Weltindustrieproduktion hätten im dritten Quartal nur leicht zugenommen, schreiben die Experten aus dem Haus von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die stärkeren Impulse seien wiederholt von den Vereinigten Staaten und den Schwellenländern Asiens ausgegangen. Schwach entwickelte sich demnach vor allem die Produktion in Japan, aber auch im Euroraum.

   Gleichwohl gibt es nach Einschätzung des Ministeriums Hoffnung auf bessere Zeiten. Wichtige Stimmungsindikatoren hellten sich etwas auf, die Produktion im Produzierenden Gewerbe stabilisierte sich, und die Auftragseingänge in der Industrie zogen an. Außerdem rückt das Ministerium den robusten Arbeitsmarkt sowie den stabilen privaten Konsum (plus 0,7 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal) in den Fokus.

   Nach Ministeriumsangaben stabilisierte sich zu Beginn des Jahresschlussquartals die Produktion im verarbeitenden Gewerbe, die Auftragseingänge zogen an. Die Einzelhandelsumsätze belebten sich demnach ebenfalls.

   Hoffnung gibt es nach Meinung der Experten auch noch aus einem anderen Grund: "Der schwächere Euro und die günstigeren Ölpreise dürften mittelfristig belebend wirken." Unterm Strich, so das Fazit des Ministeriums, "mehren sich Signale, die für eine sich allmählich verstärkende Erholung sprechen".

   DJG/stl/bam

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   December 11, 2014 10:24 ET (15:24 GMT)

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