26.03.2015 15:22:49
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Deutsche Bank bricht in Phalanx der größten Kapitalvernichter ein
Von Benjamin Krieger
Die Deutsche Bank hat es geschafft - auf die Liste der 50 größten deutschen Kapitalvernichter. Die wird jährlich von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) veröffentlicht und die Deutsche Bank findet sich dort auf Rang 41. Hinter der METRO und vor dem Biotech-Unternehmen Epigenomics. Mit einem Kursverfall von 24 Prozent im vergangenen Jahr und von 42 Prozent auf Sicht von fünf Jahren hat sich die Deutsche Bank erstmals für diese schwarze Liste qualifiziert.
Dort ganz oben steht ein Altbekannter: SolarWorld. Von maximal 1.000 möglichen Minuspunkten bringt es das einstige deutsche Vorzeige-Unternehmen auf 963. Mehr weist nur Centrosolar auf mit 994 Minuspunkten. Weil die Münchener Photovoltaikfirma aber insolvent ist, wird sie nur noch pro forma auf der Negativliste geführt. Überhaupt finden sich unter den 15 größten Kapitalvernichtern noch immer fünf Solarunternehmen. Rechnet man den Zulieferer Singulus dazu, sind es sogar sechs.
Bambus gilt als ausgesprochen bruchfest. Doch den Kurseinbruch von Asian Bamboo konnte das nicht verhindern. In viereinhalb Jahren pulverisierte sich der Kurs des chinesischen Herstellers von Bambussprossen und Essstäbchen von 40 Euro auf 70 Cent. Das reichte für den zweiten Platz hinter SolarWorld. Doch vielleicht taucht das Unternehmen auf der nächsten Liste der Anlegerschützer auch nur noch pro forma auf. Zwei Geldgeber haben jüngst beim Hamburger Amtsgericht Antrag auf Insolvenz gestellt.
Die Bronzemedaille fürs Verbrennen von Kapital gebührt Youniq. Die Frankfurter vermieten Wohnungen "in coolem Design" für "anspruchsvolle Studenten". Mehr als eine Studentenbude können sich vermutlich auch diejenigen Anleger nicht mehr leisten, die alles auf diese Aktie gesetzt haben. Vom ersten Kurs von 17 Euro beim Gang an die Börse vor acht Jahren sind nur noch 1,40 Euro übrig. Fast muss man es begrüßen, dass lediglich ein Sechstel der gut 10 Millionen Aktien im Streubesitz sind. Die will der Großaktionär, die Corestate Ben BidCo AG, nun übernehmen - für 1,40 Euro je Aktie.
Der Kursverfall von Small Caps wie YOUNIQ ist nicht einzigartig. Es trifft durchaus auch die Großen: Mit der Commerzbank, den Stromkonzernen E.ON und RWE und dem Düngemittelproduzenten K+S finden sich neben der Deutschen Bank vier weitere DAX-Schwergewichte auf der Liste der Kapitalvernichter. Viel Trost haben die Anlegerschützer nicht parat: "Klar ist, dass Verluste zwischen 40 und über 60 Prozent, die diese Unternehmen im Fünfjahreszeitraum eingefahren haben, für betroffene Anleger nur mit sehr viel Geduld wieder aufzuholen sein werden", sagt Marc Tüngler, Geschäftsführer des DSW.
Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/smh
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March 26, 2015 09:51 ET (13:51 GMT)
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