Kapitalbedarf |
13.02.2018 07:39:47
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Deutsche-Bank-Aktionär HNA versilbert Grundstücke in Hongkong
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg will sich HNA auch von Immobilien im Londoner Finanzviertel Canary Warf für mehr als 500 Millionen US- Dollar trennen. Zudem stehen dem Bericht zufolge auch einige der in New York erworbenen Immobilien auf dem Prüfstand. Diese hatten zuletzt einen Wert von rund 4 Milliarden US-Dollar. HNA habe seinen Kreditgebern mitgeteilt, dass dem Konzern kurzfristig mindestens 15 Milliarden Yuan (2 Mrd Euro) fehlten, hieß es in dem "Bloomberg"-Bericht weiter.
In der vergangenen Woche hatte die HNA auch den Anteil an der Deutschen Bank leicht reduziert. Gleichzeitig beteuerte der chinesische Mischkonzern aber, weiterhin zu dem Frankfurter Geldhaus zu stehen. "HNA bleibt ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank", hatte ein Sprecher des österreichischen Vermögensverwalters C-QUADRAT gesagt, über den die Beteiligung läuft. Die Stimmrechte sanken von 9,90 Prozent auf 9,21 Prozent, wie aus Pflichtmitteilungen am Freitag hervorging.
Obendrein wird der Großteil der Stimmrechte nun über Finanzinstrumente ausgeübt - nur noch 4,32 Prozent hält das Unternehmen direkt. Nach den Worten des C-QUADRAT-Sprechers kann es in den kommenden Wochen zu weiteren Schwankungen kommen und dabei auch zur Berührung von Meldeschwellen. Grund sei die "langfristige Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank".
HNA war Anfang 2017 groß bei der Deutschen Bank eingestiegen. Mit dem C-QUADRAT-Gründer Alexander Schütz sitzt auch ein Vertreter der Chinesen im Aufsichtsrat des Geldhauses. Von Anfang an stand aber die Struktur und Finanzierung der Beteiligung in der Kritik. HNA hatte sich mittels Derivaten gegen Kursverluste abgesichert, was den Chinesen den Vorwurf einbrachte, die Deutsche Bank nur als Spekulationsobjekt zu sehen. Zudem stand angesichts der zahlreichen Übernahmen durch HNA die Frage im Raum, ob sich der Konzern nicht übernommen habe.
Statthalter Schütz hatte im Dezember in einem Interview mit dem "Handelsblatt" die Sorgen zu zerstreuen versucht. Er hatte die Deutsche Bank als ein "Kerninvestment für HNA" bezeichnet. Nach dem dritten Jahresverlust in Folge ist die Aktie der Frankfurter allerdings auf den tiefsten Stand seit November 2016 gefallen. Alleine seit Jahresbeginn hat sie mehr als ein Fünftel an Wert verloren./zb/das/jha/
HONGKONG (dpa-AFX)
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