27.08.2019 10:38:43

Destatis: Veränderte Konsumerfassung mindert deutsches BIP

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Generalrevision des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Deutschlands hat nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) zu einer gewissen Minderung der Wirtschaftsleistung geführt. Wie Destatis bei der Vorstellung der Generalrevision mitteilte, mindert eine geänderte Erfassung bestimmter Bereiche des privaten Konsums das nominale BIP bis ins Jahr 1991 zurück und führte im Ergebnis zu geringeren verfügbaren Einkommen, höheren Lohn- und Sparquoten. Das generelle konjunkturelle Bild ändert sich durch die Revision nicht.

"Über den gesamten Revisionszeitraum von 1991 bis 2018 liegt das Niveau des nominalen BIP durchschnittlich 0,4 Prozent niedriger als bisher", sagte Albert Braakmann, Leiter Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, in Frankfurt. "Im Unterschied zur letzten Generalrevision 2014 ist Deutschland nun wieder ein bisschen ärmer", fügte er hinzu.

Die Lohnquote erhöhte sich am aktuellen Rand am deutlichsten - 2018 betrug sie 70,8 Prozent, das waren 1,8 Punkte mehr als bisher. Die Sparquote lag 2018 bei 11,0 Prozent, 0,4 Punkte höher als zuvor. Auswirkungen haben diese Revisionen auch auf Kennzahlen, die die so genannte Schuldenbremse betreffen. Das nominale BIP ist eine wichtige Bezugsgröße für die Ermittlung der maximal zulässigen Nettokreditaufnahme.

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