10.06.2013 19:02:58
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"DER STANDARD"-Kommentar zum Lehrerdienstrecht: "Wer A sagt ..." von Lisa Nimmervoll
Wien (ots) - Der Wahlkampf hat sich ein denkbar ungeeignetes Objekt gekrallt: die Lehrerdienstrechtsverhandlungen, die sich schon mehr als ein Jahrzehnt lang - seit 2001 - von Runde zu Runde, von Regierung zur Regierung schleppen. Nun aber schritt die ÖVP zur Tat und zauberte ein "Modell für ein modernes Lehrerdienstrecht für beste Bildung" aus dem Hut. Trara! "Wenn man es wirklich will", sei damit ein Abschluss noch vor der Nationalratswahl machbar, hieß es dazu im politischen Beipacktext. Das ÖVP-Modell hat allerdings Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen, die in der Kunst der verschleierten Wahlkampfführung eine vernachlässigte Rolle spielen. Tatsächlich verhöhnt der Vorschlag der ÖVP alle Pflichtschullehrer-/innen. Denn sie sollen - trotz der auch von der ÖVP so gerühmten neuen gemeinsamen Ausbildung - weniger Gehalt bekommen als ihre Kollegen in höheren Schulen. Weil die Arbeit mit jüngeren Schülern weniger wichtig/wert ist als die mit älteren? Wer das glaubt und behauptet, hat von Schule und Bildung keine Ahnung. Wer A wie gleichwertige akademische Ausbildung für alle Lehrer-/innen - die Kindergartenpädagoginnen, die natürlich dazugehört hätten, wurden typischerweise wieder einmal ausgeschlossen - sagt, muss auch B wie gleiche Bezahlung sagen - oder sollte über das Ganze noch etwas länger nachdenken und weiterverhandeln. Besser in Ruhe nach der Wahl als in sinnloser Hektik davor.
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