28.09.2014 17:58:31

Dea-Verkauf von RWE an russischen Investor steht auf der Kippe

   Der milliardenschwere Verkauf der RWE-Tochter Dea nach Russland steht auf der Kippe. Es sei derzeit unsicher, ob die britische Regierung den Deal genehmigen werde, teilte RWE am Sonntag mit. Es werde nach wie vor an einem Vollzug gearbeitet. Eine Sprecherin des Energiekonzerns wollte auf Anfrage zunächst keine weiteren Details nennen.

   RWE hatte sich mit dem russischen Milliardär Michail Fridman Mitte März über den Verkauf der eigenen Explorations- und Fördertochter geeinigt. Die Verhandlungspartner bewerteten Dea eigenen Angaben zufolge mit 5,1 Milliarden Euro. RWE will durch den Verkauf vor allem Schulden abbauen. Das Unternehmen muss wie andere Energiekonzerne mit schrumpfenden Gewinnen angesichts der Energiewende in Deutschland umgehen.

   Die Bundesregierung hatte den Verkauf von RWE Dea an den russischen Milliardär trotz der Ukraine-Krise im August abgesegnet.

   Am Sonntag hatte der Spiegel bereits berichtet, dass es neue Hürden für den Deal gebe. In Großbritannien, vor dessen Küste Dea diverse Gasquellen ausbeutet, gebe es Vorbehalte gegen den Verkauf der britischen Vorkommen, so das Magazin. Es könnte zu einem Entzug der Lizenzen kommen. Die britische Regierung wollte sich auf Anfrage des Magazins nicht äußern.

   Sollten die fest eingeplanten rund fünf Milliarden Euro aus dem Verkauf von Dea nicht oder nur teilweise fließen, wäre der Sanierungsplan des kriselnden Stromriesen schwer umzusetzen, so das Magazin. Bei RWE wollte man sich dazu zunächst nicht weiter äußern.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla

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   September 28, 2014 11:27 ET (15:27 GMT)

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