Buffett-Vertrauter 25.10.2023 23:45:00

Darum war Warren Buffett so viel reicher als sein Partner Charlie Munger

Darum war Warren Buffett so viel reicher als sein Partner Charlie Munger

• Charlie Mungers Reichtum fällt hinter dem Buffetts deutlich zurück
• Zahlreiche Berkshire Hathaway-Aktien verkauft oder verschenkt
• Großzügige Spenden


Börsenlegende Warren Buffett

Warren Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Investoren. Das "Orakel von Omaha", wie der 93-Jährige auch genannt wird, hat in der Vergangenheit immer wieder ein Händchen für rentable Anlageentscheidungen bewiesen. Buffetts Börsenstrategie fußt hauptsächlich auf dem Value-Investing, also dem Kauf von unterbewerteten Aktien, die im Laufe der Zeit im Wert steigen. Durch seine Position als CEO der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, die an zahlreichen Unternehmen beteiligt ist, sind die Käufe und Verkäufe der Börsenlegende meist öffentlich einsehbar und dienen dem ein oder anderen Sympathisanten Buffetts als Inspiration für das eigene Portfolio. Dementsprechend groß ist das Interesse an Vorträgen des Berkshire-Chef, etwa auf der jährlichen Hauptversammlung der Holding.

Charlie Munger - die "rechte Hand" Buffetts

Und da wo Buffett war, war in der Vergangenheit auch meist Charlie Munger nicht weit. Der im November 2023 99-jährig verstorbene Unternehmer war nicht nur Direktor des Anlagevehikels Daily Journal Corporation, dessen Vorsitzender er bis März 2022 noch war, sondern auch Vize-Vorsitzender bei Berkshire Hathaway. Außerdem verband ihn eine enge Freundschaft mit dem Berkshire-Chef. Oft wurde er auch als "rechte Hand" Buffetts bezeichnet. Damit war Munger auch auf den Versammlungen der Beteiligungsgesellschaft ein gern gesehener Gast. Außerdem besaß der Geschäftsmann selbst einige Berkshire Hathaway-Aktien, die vor allem aus der Übernahme der Unternehmen Blue Chip Stamps und Diversified Retailing stammten, an denen Munger beteiligt war.

Reichtum unterscheidet sich deutlich

Deutliche Unterschiede fallen jedoch auf, wenn man den Reichtum der beiden Börsenkenner vergleicht: Während Buffett mit einem Vermögen von 120,5 Milliarden US-Dollar unter den Top 10 der Milliardärsliste von "Forbes" rangiert, hatte Munger zum Zeitpunkt seines Todes ein Vermögen von rund 2,6 Milliarden US-Dollar angehäuft. (Stand: 29. November 2023). Womit hängt dieser große Unterschied zusammen? Theron Mohamed von "Business Insider" erklärt dies mit der Berkshire Hathaway-Aktie. So sitze Buffett nicht nur auf einer deutlich größeren Menge an Anteilen des Konzerns, auch habe Munger seine Beteiligung in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert. Dem Portal zufolge habe der Buffett-Vertraute mindestens 75 Prozent seiner Berkshire-Aktien verkauft oder verschenkt. "Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass er auf dem Höhepunkt seiner Beteiligung an Berkshire etwa fünfmal so viele Aktien besaß wie heute", kommentierte Chris Bloomstran, Präsident von Semper Augustus Investments, Mungers Beteiligung am Buffett-Konzern.

Philanthropisches Engagement

Dass der Marktkenner aber so viele seiner Anteile losgeschlagen habe, liege vor allem an seinem philanthropischen Engagement. So habe Munger seine Anteile an Berkshire Hathaway meist verwendet, um Spenden zu finanzieren. "Ich reduziere mein Nettovermögen absichtlich", zitiert Business Insider ihn etwa aus einem Gespräch mit dem "Omaha World-Herald" von 2013. "Mein Gedanke ist, dass ich nicht unsterblich bin", fuhr er fort, "und ich werde es dort, wo ich hingehe, nicht brauchen."

So reich wäre Charlie Munger heute - hätte er seine Berkshire-Aktien behalten

Mohamed zufolge habe Munger zuvor zwar wahrscheinlich noch mehr Berkshire Hathaway-Aktien besessen, die frühesten Daten gehen jedoch auf 1996 zurück. In diesem Jahr soll der Berkshire-Vize 18.829 A-Aktien der Gesellschaft besessen haben, die damals 1,6 Prozent aller ausstehenden Aktien entsprachen. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 546.869 US-Dollar (Schlusskurs vom 28. November 2023), läge der Wert der Beteiligung heute bei 10,3 Milliarden US-Dollar. Damit hätte sich Munger im November 2023 zwar immer noch hinter seinem Geschäftspartner platziert - jedoch nicht ganz so weit abgeschlagen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Kent Sievers / Shutterstock.com,Nick Webb/CC BY 2.0-by-sa

Analysen zu Berkshire Hathaway Inc. Amehr Analysen

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