Sparprogramm geplant |
25.11.2015 14:45:00
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conwert konzentriert sich weiter auf Wohnimmobilien
conwert rechnet mit hohen Mittelzuflüssen aufgrund der geplanten Verkäufe, hält sich aber die Begebung einer Anleihe offen, "wenn es die Märkte erlauben, günstig Bonds zu platzieren", so Beck. Geplant war eine 500-Mio.-Euro Anleihe, weil manche Investoren erst ab dieser Größenordnung einsteigen, aber je nach Marktentwicklung könnte es auch eine Anleihe über 300 Mio. Euro werden, sagte Finanzchef Thomas Doll.
Auch wenn conwert in den ersten drei Quartalen 2015 laut Beck "das beste Ergebnis in der conwert-Geschichte" erwirtschaftet hat, steht dem Unternehmen ein Sparprogramm bevor. Ein Fünftel der 450 Mitarbeiter muss gehen, die Kosten sollen bis Sommer 2016 um 8 Mio. Euro gesenkt werden. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat laufen bereits, bis Sommer 2016 soll es eine Einigung geben. Der Mitarbeiterabbau werde sich vor allem in Deutschland auswirken.
Vom Verkauf der Gewerbeimmobilien ist insbesondere die börsennotierte Tochter ECO Business betroffen. Beck wollte sich nicht dazu äußern, ob das Unternehmen von der Börse genommen wird, Druck in die Richtung gibt es aber offenbar nicht. Denn die Kosten für das Listing fielen mit 200.000 Euro nicht ins Gewicht und das Problem, dass man eine börsennotierte Tochter nicht so gut integrieren kann, habe man gelöst, indem bei internen Leistungen keine Mehrwertsteuer anfalle, führte Beck aus: "Auf der reinen Kostenseite spielt das Listing keine große Rolle".
Erst im August hat die deutsche Adler Real Estate 25 Prozent an der conwert übernommen. Mit diesem Shareholder werde Ruhe einkehren, ist Beck zuversichtlich. Davor hatte es heftige Kämpfe unter den Eigentümern gegeben, eine Klage von Petrus Advisers wegen der Reduzierung der Verwaltungsräte von fünf auf vier ist noch anhängig. conwert bemühe sich, offene Rechtsstreitigkeiten zu beenden.
Mit Anfang 2016 sollen 80 Prozent des Portfolios auf Wohnungen entfallen - und 80 Prozent aller bewirtschafteten Flächen sollen in Deutschland liegen. Die Dividende wird wie üblich 60 Prozent des FFO 1 betragen, sagte Beck. Dieser wird heuer mit 48 Mio. Euro und 2016 mit 65 Mio. Euro erwartet.
Ein Ausstieg aus dem Wiener Wohnungsmarkt ist für conwert derzeit auch kein Thema, obwohl der Wert der Wohnungen inzwischen das 29-fache der Miete erreicht hat und damit das Doppelte der meisten Standorte in Deutschland. Wenn man keinen weiteren Anstieg erwarte, könnte man über einen Verkauf nachdenken, das sei aber derzeit kein Thema, so Beck.
tsk/sp
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