08.11.2012 08:02:34

Commerzbank bleibt nach solidem Quartal vorsichtig

   Nach einem passablen Quartal schaut die Commerzbank mit Vorsicht auf die weitere Geschäftsentwicklung. Im dritten Quartal schaffte das Frankfurter Geldhaus zwar wieder einen operativen Gewinn von 216 Millionen Euro, nach tiefroten Zahlen wegen Griechenland-Abschreibungen im Vorjahreszeitraum. Beim Ausblick für das Gesamtjahr bleibt die Commerzbank aber zurückhaltend.

   Erfreulich war im dritten Quartal vor allem die Entwicklung im Privatkundengeschäft. Das Segment verbesserte das operative Ergebnis auf 41 Millionen Euro. Das ist immer noch kein riesiger Ertrag, aber wie das Unternehmen mitteilte, belebte sich der Wertpapierhandel und das Neugeschäft zog an. Dadurch konnten die Provisionserträge gesteigert werden.

   Belastend wirkte sich für den Konzerngewinn von 78 Millionen Euro die erhöhte Risikovorsorge aus. Hier musste der Konzern für seine Bad Bank mehr Rücklagen bilden und legte im dritten Quartal 430 Millionen Euro zurück. Analysten hatten mit 495 Millionen Euro als Rücklage für faule Kredite insbesondere im Bereich der Schiffsfinanzierung aber schlimmeres erwartet.

   Für das Gesamtjahr kündigte zwar sinkende Ausgaben für die Verwaltung an. Das Kostenziel ist jetzt 7,2 statt 7,6 Milliarden Euro. Auch hinsichtlich der Risikovorsorge behält sie das Gesamtziel von 1,7 Milliarden Euro im Blick. Für das vierte Quartal rechnet die Frankfurter Bank aber mit einem operativen Ergebnis unter dem Niveau des dritten Quartals. Auch die Risikovorsorge soll steigen.

   Im Verlauf des Tages wird die zweitgrößte deutsche Bank noch über ihre neue Strategie informieren, bei der insbesondere Einschnitte im Privatkundengeschäft erwartet werden. Der Schuh drückt die Bank auch bei ihrer Bad Bank. Hier hat der Konzern inzwischen alles abgeladen, was nicht mehr Kernbank ist: Schiffs- und gewerbliche Immobilienfinanzierung sowie die Staatsfinanzierung.

   Ende Oktober hatte schon die Deutsche Bank ihre Zahlen vorgelegt. Im dritten Quartal wurde der Branchenprimus von hohen Kosten für den Konzernumbau ausgebremst. Trotz eines ausgezeichneten Anleihegeschäfts und dem soliden Verlauf im Investmentbanking, stieg das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 725 Millionen Euro auf 747 Millionen Euro.

   Kontakt zur Autorin: alexandra.edinger@wsj.com

   DJG/aed/jhe

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   November 08, 2012 01:31 ET (06:31 GMT)

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