06.03.2013 13:01:32
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CEBIT: Steinbrück fordert auf der CeBIT neue Gründerzeit in Deutschland
Die Politik müsse den Rahmen schaffen, damit die deutsche Wirtschaft ihre gute Startposition nutzen könne, um Vorreiter der "vierten industriellen Revolution" zu werden. Mit seiner Forderung nach mehr Innovationseifer steht Steinbrück allerdings nicht alleine da. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) forderten auf der CeBIT eine "Gründungskultur".
Steinbrück sagte, dafür seien gut ausgebildete Fachkräfte und eine solide Infrastruktur nötig. Er hielt Merkel vor, dass ihre vor zwei Jahren verkündete Breitband-Offensive erfolglos sei. "Deutschland beim liegt Breitband-Ausbau dramatisch zurück - in der EU rangieren wir hinter Rumänien." Eine "smarte Regulierung" soll mehr private Investitionen in den Ausbau neuer Netze ermöglichen.
Die bisherige Ausbildung von IT-Fachleuten sei zudem mangelhaft. Viele Stellen in der Computer-Branche könnten heute schon nicht mehr besetzt werden. Deutschland sei aber nur mit Fachkräften erfolgreich, "die auf der digitalen Werkbank genauso geschickt sind wie auf der Drehmaschine." Schulen sollten technische und digitale Kenntnisse vermitteln. Angesichts des demografischen Wandels seien zudem bessere Voraussetzung für eine stärke Einbindung von Frauen in den Berufsalltag sowie für eine qualifizierte Zuwanderung wichtig.
Auch die deutsche Behörden-Mentalität müsse entstaubt werden, forderte Steinbrück. Das gelte nicht nur für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, sondern auch die Zulassung neuer Produkte, die in den USA schon früh auf den Markt drängten. In Deutschland werde es dagegen als Kulturbruch empfunden, wenn ein Produkt bei Markteinführung nicht zu 100 Prozent entwickelt und am besten TÜV-geprüft sei, erklärte Steinbrück./rek/DP/kja

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