Übernahmeangebot bleibt 21.09.2016 11:14:00

C-QUADRAT-Gründer und -Großaktionäre blasen Aktiendeal ab

Die Gründer und Großaktionäre des börsennotierten Fondskonzerns C-QUADRAT, Alexander Schütz und Thomas Rieß, blasen die geplante Einbringung all ihrer Aktien in ihre Londoner Firma Cubic ab - dem Vernehmen nach aus steuerlichen Gründen. Das von ihnen gelegte Pflicht-Übernahmeangebot an Kleinaktionäre in Höhe von 60 Euro bleibt aber aufrecht. Es kann noch bis 12. Oktober angenommen werden.

Rieß und Schütz halten schon bisher über ihre Privatstiftungen 20,2 bzw. 15,7 Prozent an C-Quadrat. Über ihre gemeinsam gehaltene Gesellschaft Cubic hatten sie Anfang des Jahres den 25,1-Prozent-Anteil des deutschen Versicherungskonzerns Talanx übernommen. Talanx hat damit 25 Mio. Euro verdient.

Weil Rieß' und Schütz' Anteile bestimmte Schwellen überschritten haben, mussten sie ein Pflichtangebot an alle Aktionäre legen. Zunächst waren 42,86 Euro je Aktie in Aussicht gestellt worden, dann wurde das Offert auf 60 Euro pro Anteilsschein erhöht. Die Frist ist bereits am 14. Juni abgelaufen, aber es gibt eine Nachfrist bis zum 12. Oktober.

Einige Kleinaktionäre haben schon verkauft, so hält die Londoner Cubic derzeit 28,14 Prozent der C-Quadrat-Anteile. 6,4 Prozent der Aktien sind laut Unternehmenshomepage noch in Streubesitz. Die Kleinaktionäre können ihre Papiere weiterhin andienen.

Nicht mehr aktuell hingegen ist ein im März beschlossener Aktiendeal, wie C-Quadrat in einer Pflichtmitteilung bekannt gab. Begründet wurde dies mit mangelnden "rechtlichen Voraussetzungen". Nach APA-Informationen geht es um steuerliche Probleme, die die Transaktion mit sich gebracht hätte und die die Beteiligten kurzfristig nicht lösen konnten.

Cubic hatte mit den Kernaktionären von C-Quadrat Kaufverträge über mehr als 65 Prozent der Aktien abgeschlossen. Nicht nur Rieß' und Schütz' direkt über deren Stiftungen gehaltene Anteile sollten in die Cubic eingebracht werden, sondern auch die Anteile der zypriotischen Laakman Holding und der Hallmann Holding International Investment GmbH. Hinter der Laakman Holding stehen die Manager der britischen C-Quadrat-Tochter, hinter der Hallmann Holding ein Investor, der schon länger bei C-Quadrat an Bord ist. Die Investoren hatten ein Syndikat geplant, wollten also gemeinsam vorgehen.

Laut ursprünglichem Plan hätte die Cubic am Ende mehr als 90 Prozent an C-Quadrat gehalten. Die Kleinaktionäre sollten via Squeeze-out aus der Gesellschaft hinausgedrängt werden. Die Behörden haben die nunmehr abgeblasene Transaktion schon genehmigt.

Sollten alle Kleinaktionäre das Übernahmeangebot annehmen, käme Cubic am Ende auf 34,5 Prozent der C-Quadrat-Anteile.

(Schluss) snu/ivn

ISIN AT0000613005 WEB http://www.c-quadrat.at

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