28.01.2014 19:29:34

Bundesbank-Präsident Weidmann sieht Währungsturbulenzen als 'Weckruf'

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat kriselnde Schwellenländer vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen an den Devisenmärkten zu Reformen aufgefordert. Es sei eine Tatsache, dass die Finanzmärkte jetzt kritischer auf Länder mit schwachen Fundamentaldaten und erhöhten politischen Risiken blickten, sagte Weidmann laut einem vorab veröffentlichten Bericht dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Wichtig ist, dass die betroffenen Länder dies als Weckruf verstehen, um ihre Probleme beherzt anzugehen", forderte Weidmann.

    Aus Sicht des Bundesbank-Präsidenten gibt es aber erhebliche Unterschiede zwischen den aufstrebenden Volkswirtschaften: "Man sollte die Schwellenländer nicht in einen Topf werfen", erklärte Weidmann.

    An den Finanzmärkten haben einige große Schwellenländer in den vergangenen Tagen unter massivem Druck gestanden. Ein Auslöser war die Entwicklung in Argentinien, wo die Notenbank zunächst die Kopplung des Peso an den US-Dollar gelockert und dann einen Teil der Devisenkontrollen aufgehoben hatte. Außerdem hatte die türkische Lira zuletzt deutlich an Wert verloren. Als Ursache für die jüngsten Turbulenzen gilt aber auch die zusehends geringere Geldschwemme aus den USA. Die US-Notenbank Fed will ihre extrem lockere Geldpolitik im Jahresverlauf schrittweise zurückführen./jkr/jha/

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