07.04.2015 15:21:50

Brüssel erwägt Prüfung staatlicher Bankenhilfen in Südeuropa

   Von Tom Fairless

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die EU-Kommission erwägt eine genauere Prüfung von staatlicher Unterstützung für Banken in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Dabei geht es um steuerliche Verlustvorträge, bei denen Unternehmen mit hohen Fehlbeträgen eine Steuerersparnis auf künftige Steuerzahlungen gewährt wird.

   Wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte, ersucht die Behörde derzeit um Informationen von denjenigen Mitgliedsstaaten, die im Verdacht stehen, illegale Beihilfen zu gewähren. Die Aufsichtsbehörde wolle verstehen, wie diese Maßnahmen funktionierten, um sich eine Meinung zu bilden, ob dabei Staatshilfe involviert sei, sagte der Sprecher. Die Überprüfung werde "einige Zeit" in Anspruch nehmen.

   Die "Financial Times" hatte zuvor über eine mögliche Prüfung berichtet.

   Steuerliche Verlustvorträge sind nur möglich, wenn eine Bank zur Verrechnung ausreichend versteuerbaren Gewinn generiert, sie können also in schwierigen Zeiten nicht in Bargeld umgewandelt werden.

   Nach den neuen "Basel III"-Regeln für Banken gelten diese Arten von latenten Steueransprüchen aus Verlustvorträgen allerdings nicht länger als Eigenkapital. In Europa müssen Banken diese steuerlichen Verlustvorträge schrittweise abschaffen, so dass sie bis 2019 kein Bestandteil des Kernkapitals mehr bilden.

   Mitarbeit: Paul J. Davies

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/reg/smh

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   April 07, 2015 08:50 ET (12:50 GMT)

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