Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

ZEW-Konjunkturindex überraschend gesunken

Japan behält Kurs der extrem expansiven Geldpolitik bei

Börsianer bewerten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft deutlich schlechter als erwartet. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank im Februar überraschend um 6,0 auf 55,7 Punkte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem unveränderten Wert gerechnet. Experten äußerten sich dennoch gelassen. Die Zahlen solle man nicht überbewerten, hieß es. Denn die Finanzmarktexperten bleiben trotz des Rückgangs mehrheitlich optimistisch.

Bereits in der vergangenen Nacht hatte die Japanische Notenbank, Bank of Japan (BoJ), ihren Kurs der extrem expansiven Geldpolitik bestätigt. Das Versprechen, jährlich 60 bis 70 Billionen Yen (427 bis 510 Milliarden Euro) in die Wirtschaft zu pumpen, wurde erneuert. Darüber hinaus beschlossen die Währungshüter die Verlängerung von drei speziellen Kreditprogrammen. Daraufhin tendierte der Japanische Yen schwächer, was wiederum die Exportwerte beflügelte, so dass der NIKKEI-225-Index in Tokio mit einem Zugewinn um 3,1 Prozent auf 14.843 Punkte aus dem Handel ging.

Der Dax notierte am frühen Nachmittag bei 9.664 Punkten mit 0,1 Prozent im Plus.

Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. Es konnte also kein klarer Mehrheitstrend in Bezug auf den Handel mit Hebelprodukten auf den DAX abgelesen werden.

Der Pkw-Absatz in Europa ist im Januar auf breiter Front gestiegen. Bei den deutschen Autowerten setzten nach Bekanntgabe der europäischen Absatzzahlen allerdings Gewinnmitnahmen ein. BMW, Daimler und VW lagen am Nachmittag zwischen 0,2 und 0,6 Prozent im Minus. In den vergangenen Wochen hatten die Kurse jedoch überdurchschnittlich stark zugelegt.

Die Analysten von Jefferies nahmen unterdessen die Bewertung für die Deutsche-Bank-Aktie mit einer Kaufempfehlung auf. Ihr Kursziel liegt bei 45,10 Euro.

Außerdem haben die Analysten von Goldman Sachs die Hochtief-Aktie hochgestuft und dabei zum Kauf empfohlen. Der Kurs sprang um 4,9 Prozent auf 62,83 Euro nach oben.

Die Analysten von JP Morgan empfahlen, die Aktie von Aixtron überzugewichten. Daraufhin verteuerte sich die Aktie um 3,7 Prozent auf 12,77 Euro.

An der Euwax waren heute erneut zahlreiche Knock-out-Calls Gold gesucht. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete am Nachmittag in London 1.321,40 US-Dollar.

Bei K.O.-Calls auf Silber wurden Gewinne mitgenommen.

Call-Optionsscheine auf die Allianz waren dagegen gesucht.

Börse Stuttgart TV

Ein Olympia-Effekt will nicht so recht einsetzen. Zwar steht Russland aufgrund der Olympischen Spiele im Fokus der Weltöffentlichkeit, doch von ?höher, schneller, weiter? ist an der Moskauer Börse nichts zu bemerken. Dabei sind, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, russische Unternehmen derzeit so billig wie in keinem anderen Schwellenland. Dr. Max Schott von der Vermögensverwaltung Sand & Schott sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.

Video abspielen

Disclaimer: Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)