09.09.2015 17:29:40

Börse Frankfurt-News: Wetten auf einen steigenden DAX (Zertifikate-Trends)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 9. September 2015. Die Bewegungsfreude der Aktienpreise beantworten Anleger mit Engagements in DAX-Zertifikaten und setzen dabei zumeist auf steigende Kurse. Bei den Einzelwerten stehen Apple und Daimler im Mittelpunkt.

Die großen Schwankungen an den Kapitalmärkten beleben den Handel mit Zertifikaten. "Das Sommerloch ist auch im August ausgefallen", meldet Christian Glaser. Kurzfristig und langfristig orientierte Anleger hätten die gestiegene Volatilität aktiv genutzt. "Für Trader sind Tagesbewegungen von bis zu 3 Prozent naturgemäß ein Eldorado", meint der Händler der BNP Paribas. Aber auch Anlageprodukte gewännen dadurch an Attraktivität.

Derzeit dominieren nach Ansicht von Simon Görich Unwägbarkeiten und die Hoffnung, bei neuen Strömungen dabei zu sein, egal in welche Richtung. "Anleger scheinen trendfolgend auf jeden Zug aufzuspringen", urteilt der Händler der Baader Bank. Das führe bei vielen Indizes zu höheren Ausschlägen auf beiden Seiten. "Investoren positionieren sich beim DAX aktuell vorsichtig long." Bei Öl würden Zwischenhochs auch zum Ausstieg genutzt.

"Auf Vierwochensicht spielt der China-Crash eine große Rolle", bemerkt Atakan Sahin von der ICF Bank, der ebenfalls von ansehnlichen Geschäften im Derivate-Handel spricht. Mit der steigenden Unsicherheit am Markt habe sich der VDAX in kürzester Zeit auf über 38 verdoppelt. Gleichzeitig seien Anleger verstärkt aus ihren Positionen ausgestiegen. "Panik ist allerdings ausgeblieben." In Windeseile habe sich der deutsche Aktienindex dann wieder stabilisiert. "Auch der Ölpreis erholte sich." Beide Basiswerte stünden bei den Zertifikate-Kunden der ICF Bank im Vordergrund.

Großes Vertrauen in DAX-Bullen

"DAX-Produkte sind noch beliebter als sonst", registriert Anouch Wilhelms von der Commerzbank. Dabei kämen nach dem großen Einbruch von über 7 Prozent besonders häufig Derivate zum Zuge, die von steigenden DAX-Notierungen profitieren. Den Spitzenplatz in Wilhelms Bestenliste belege wie so häufig ein DAX-Index-Zertifikat (WKN 702979) gefolgt von einem Faktor 10xLong DAX-Wert (WKN CR468T).

Auch Sahins Kunden erwarteten steigende Kurse beim deutschen Aktienindex. DAX-Zertifikate etwa mit vierfachem (WKN CZ24ZM) und achtfachem (WKN CZ6LKX) Hebel seien besonders gesucht. Ein DAX-Turbo-Zertifikat (WKN DG66NJ) mit einer Knock-Out-Schwelle bei 9.820 Punkten nennt Görich als häufig nachgefragt.

Suche nach Orientierung bei Öl

Einen Trend im Handel mit Öl-Produkten gibt es nach Meinung der Händler nicht. Wilhems meldet Käufe für ein Faktor 6x Short Zertifkat auf WTI (WKN CB0NR2) ebenso wie für ein Faktor 6x Long Zertifikat auf Brent (WKN CR5JL9), das auch bei Sahin zu den meist gehandelten Produkten gehört. Görich's Kunden deckten sich verstärkt mit einem Faktor 10x Long Zertifikat (WKN TD90LL) und einem Open-End Zertifikat auf das Nordseeöl (WKN 256678) ein. "Anfang des Jahres war das Zuviel an Öl ein Thema, jetzt macht die Nachfragesituation Kopfzerbrechen", analysiert Glaser.

Die jüngsten Nachrichten am Ölmarkt lassen nach Meinung von Eugen Weinberg wenig Spielraum für eine schnelle Erholung der Ölpreise. Saudi-Arabien werde vermutlich bis Ende des Jahres am derzeitigen Produktionsniveau von 10,2-10,3 Millionen Barrel pro Tag festhalten und so eine Verringerung des Ölangebots verhindern. Als preisbelastend bewertet der Rohstoffexperte die Meldung, dass die Verladedaten für das Nordseeöl im Oktober auf das höchste Niveau seit fast zwei Jahren steigen soll.

China habe beispielsweise im vergangenen Monat mit 6,3 Millionen Barrel pro Tag um 13 Prozent weniger Rohöl importiert als im Vormonat. "Die Rohölimporte im Juli lagen allerdings fast auf Rekordniveau." Bis Ende August bewegten sich die Öleinfuhren immer noch knapp 10 Prozent über dem Vorjahr.

Vorschusslorbeeren für Apple

Anlässlich der heutigen Präsentation des neuen iPhone 6S rückt Apple als beliebtester Auslandswert verstärkt ins Anlegerbewusstsein. "Investoren sehen in der Aktie des US-Giganten noch mehr Zugkraft", beobachtet Wilhelms. Gekauft würden etwa Faktor 5xLong (WKN CR523S) und Faktor 3xLong Zertifikate auf Apple (WKN CZ334RC). Ebenso gut an kommt laut Sahin ein Discount-Call auf Apple von BNP Paribas (WKN PS8FUF).

Daimler beliebt

Daimler-Produkte belegten bei Commerzbank einen vorderen Rang in der Zertifikate-Umsatzbestenliste. Etwa wird ein Discount-Zertifikat auf den Autobauer (WKN CR0CY8) laut Wilhelms rege gekauft.

Das bis September 2016 laufende Produkt ist aktuell für etwas über 75 Euro zu haben. Bleibt die Daimler-Aktie zum Rückzahlungstermin oberhalb von 60 Euro entspricht das nach Berechnung Wilhelms einer Rendite von 4,75 Prozent. Anleger erhalten diese Gattung zu einem Preis unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes, der mögliche Gewinn nach oben ist durch den Cap begrenzt.

von Iris Merker, Deutsche Börse AG

© 9. September 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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