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08.01.2015 17:22:48
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Börse Frankfurt-News: Von Gewinnern und Verlierern ( Auslandsaktien)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 8. Januar 2014. 2014 war kein leichtes Jahr für Anleger, anders als 2013 konnte man auch gehörig falsch liegen. Zu den Top-Performern zählen dänische und indische Titel.
Am deutschen Markt mussten sich Aktionäre, gemessen am DAX, 2014 mit einem mageren Plus von 2,7 Prozent begnügen. Mit Auslandsaktien sind Anleger dagegen zum Teil viel besser gefahren, zum Teil allerdings auch viel schlechter. In Lokalwährung legte die Börse von Buenos Aires am stärksten zu, nämlich um 59 Prozent, und das trotz Schuldenkrise. Gleich danach kommt die Schanghaier Börse mit einem Plus von 53 Prozent, gefolgt von den Aktienmärkten in Venezuela, Ägypten, Indien, den Philippinen und Indonesien - allesamt somit eher etwas für risikofreudige Anleger. Am schlechtesten schnitten, wenig verwunderlich, die russische und griechische Börse ab.
Novo Nordisk mit Plus von 33 Prozent
Zu den Top-Performern in Europa gehört die dänische Börse, der Leitindex OMX Kopenhagen stieg um 17,6 Prozent. Noch deutlicher nach oben ging es für die Aktie von Novo Nordisk, dem Weltmarktführer in der Diabetesbehandlung. Der an der Börse Frankfurt in Euro gehandelte Titel (WKN A1XA8R) kletterte von 26,59 Euro Ende 2013 auf 35,44 Euro Ende 2014 - um 33 Prozent also. "Novo Nordisk profitiert von den sich wandelnden Essgewohnheiten in Asien und speziell in China", erläutert Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Die Übernahme des westlichen Lebensstils - inklusive Fastfood - habe zu einem Anstieg der Diabetesraten geführt. "Zudem hat das Unternehmen von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zuletzt grünes Licht für sein Adipositas-Mittel Saxenda bekommen." Das verspreche weiteres Potenzial.
Coloplast: Begünstigt durch Demographie
Über einen Kursgewinn von 45 Prozent können sich Aktionäre von Coloplast freuen, dem dänischen Medizinprodukteanbieter mit Schwerpunkt in den Bereichen Urologie, Wund-, Haut- und Stomaversorgung sowie Inkontinenz.
Die Aktie verteuerte sich an der Börse Frankfurt (WKN A1KAGC) von 47,90 Euro Ende 2013 auf 69,50 Euro Ende 2014. "Coloplast kommt die demographische Entwicklung mit der älter werdenden Bevölkerung zugute", meint Roland Stadler von der Baader Bank.
Mit einem Plus von 68 Prozent noch rasanter nach oben ging es übrigens für den dänischen Schmuckhersteller Pandora (WKN A1C6JV), der mittlerweile auch auf Deutschlands Einkaufsstraßen sehr präsent ist.
Unbekannter Überflieger Skyworks Solution
Der US-Markt ist mit einem Plus von 7,5 Prozent beim Dow Jones und 11,4 Prozent beim technologielastigeren S&P 500 ohnehin 2014 viel besser gelaufen als der deutsche Markt, bei einigen Aktien gab es im abgeschlossenen Jahr aber ein regelrechtes Kursfeuerwerk. So hat sich die Notierung des hierzulande noch wenig bekannten US-Halbleiterherstellers Skyworks Solutions (WKN 857760) im Laufe des Jahres verdreifacht. "Das Unternehmen ist mittlerweile in 30 Ländern präsent und steht für perfekte Qualität", bemerkt Vorhauser. In den zwei Wachstumsmärkten Smartphones und Internet der Dinge profitiere Skyworks Solutions durch die gute Positionierung noch besonders. "Im letzten Quartal wurde ein Rekordgewinn erzielt, der Umsatz stieg um 55 Prozent."
Icici: Von Politik unterstützt
Beflügelt durch den als Hoffnungsträger geltenden neuen Premierminister Narendra Modi legte der indische Leitindex Sensex 2014 in Lokalwährung um 26,4 Prozent zu. Mit ADRs, also aktienvertretenden Zertifikaten der indischen Bank Icici (WKN 936793) kamen Anleger an der Börse Frankfurt sogar auf ein Plus von 77 Prozent. Das Geschäft der größten Privatbank des Landes brummt nämlich, wie Vorhauser erklärt: "Icici konnte seinen Gewinn 2014 in jedem Quartal um 15 Prozent steigern, besonders Immobilien- und Autofinanzierungen liefen sehr gut." Mit der Entscheidung Ende des Jahres, dass Russlandgeschäft zu verkaufen, habe die Bank zudem den richtigen Riecher gehabt.
Schlusslichter Russland und Griechenland
Wer sich angesichts der Kursgewinne in einigen Ländern ärgert, sollte gen Russland oder Griechenland schauen: Der russische RTS-Index brach infolge der Wirtschaftskrise im Land um 45 Prozent ein, der griechische Athex Composite wegen der politischen Krise um knapp 29 Prozent. Zu den großen Verlierern unter den Auslandsaktien an der Börse Frankfurt gehören daher die russische Sberbank (WKN A1JB8N), der Ölkonzern Lukoil (WKN 899954) und Gazprom (WKN A0J4TC) sowie die National Bank of Greece (WKN A1WZMS), die Bank of Greece (WKN 910622) sowie der Getränkeabfüller Coca-Cola HBC (WKN A1T7B9).
von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
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© 8. Januar 2015
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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