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02.01.2014 16:04:32

Börse Frankfurt-News: Viel Sonne, wenig Schatten (Auslandsaktien)

    FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 2. Januar 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Niedrige Zinsen und viel Liquidität könnten auch 2014 vielen Aktienmärkten weltweit auf die Sprünge helfen.

2014 schickt sich an, international ein erfolgreiches Aktienjahr zu werden. Ob S&P 500, japanischer Nikkei oder europäische Aktienindizes, die meisten Analysten rechnen per Saldo mit steigenden Kursen. "Neben der konjunkturellen Erholung in den USA spielt die nach wie vor hohe Liquidität den Aktienbörsen rund um den Globus in die Karten", meint Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank. Das werde sich zunächst nicht ändern. "Wenn die US-Notenbank pro Monat nun Anleihen für 70 Milliarden statt 80 Milliarden US-Dollar kauft, bleiben Anleger zwangsläufig auf Sachwerte wie Aktien fokussiert." Unterstützung komme zudem aus den Krisengebieten. "Gegenwärtig gibt es kaum politische Störfaktoren."

USA: Der Motor brummt

Mit 26,5 Prozent für den Dow Jones und knapp 30 Prozent für den 500 Unternehmen umfassende S&P-500 ist die Bilanz 2013 der wichtigsten US-Aktienindizes schon jetzt beachtlich. Solche Sprünge hätten die US-amerikanischen Börsenbarometer zuletzt in den 90er-Jahren gemacht. "Weitere Luft nach oben verschafft eine voraussichtlich anhaltend niedrige Inflation und ein Wirtschaftswachstum von 3 Prozent", wertet Vorhauser. "Nachholbedarf gibt es unter anderem für die Technologiebranche, den Bausektor und die Gesundheitsindustrie." Auch die Automobilbranche starte mit der vollständigen Übernahme der US-Tochter Chrysler durch den italienischen Autobauer Fiat mit Volldampf ins neue Jahr. "Rücksetzer wird es zwar geben, insgesamt scheint die Krise aber erst einmal passé."

Schwellenländer: Selektives Aufholpotenzial

So bunt wie die Emerging Markets selbst präsentiert sich das Bild an ihren Aktienmärkten. "Beispielsweise steht Venezuela im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs von 280 Prozent an der Spitze, während der brasilianische Leitindex rund 30 Prozent eingebüßt hat", beschreibt Jan Vrbsky von der Baader Bank. Brasiliens Aktienkurse hätten neben anderem unter schwachen Rohstoffpreisen und einer wechselhaften Regelung für ausländisches Kapital gelitten. "Erst Mitte des Jahres hat die brasilianische Regierung die 6-Prozent-Steuer auf ausländische Finanzinvestitionen wieder gestrichen, um internationales Kapital nun doch anzulocken, statt wie bisher fernzuhalten."

Große Erwartungen hegten Anleger für die Schwellenländeraktien zwar nicht, auch wenn die Konjunktur in vielen Ländern die Talsohle durchschritten habe. Allerdings sieht Vorhauser Nachzügler wie Brasilien bereits in den Startlöchern und rechnet mit Kurserholungen in der zweiten Jahreshälfte. "Wichtig wird die Entwicklung der Edelmetalle wie Silber und Gold, die sich 2013 sehr schwach präsentiert haben und im ersten Halbjahr voraussichtlich nochmals Federn lassen werden."

Japan: Weitere Gewinne

Mit insgesamt plus 57 Prozent legte die japanische Börse eine historische Rallye vergleichbar mit dem Aufstieg zur Technologie-Großmacht in den 70er Jahren hin. Der Boom an der japanischen Börse sei allerdings mit der konsequent angesteuerten Abwertung des Yen gegenüber den wichtigen Währungen teuer erkauft. Weiteres Aufstiegspotenzial ist unter Händlern unumstritten. "Ein Plus von 30-40 Prozent ist dieses Jahr durchaus möglich", meint Vorhauser. "Durch die Jahrzehnt andauernde Underperformance sind die meisten Großkonzerne unterbewertet", urteilt auch Vrbsky. Das Gewinnpotenzial im Nikkei sei abhängig von der Akzeptanz politischer Maßnahmen.

Europa: Noch nicht alle Hausaufgaben gemacht

Mit den Aktienbarometern Europas ging es ebenfalls zum Teil zwischen 15 und 25 Prozent bergauf. Vorne dabei die Problemländer Irland mit 34 Prozent, Spanien mit 21 Prozent und Griechenland mit 28 Prozent. Analysten erkennen in der Entwicklung zaghafte Anzeichen einer Erholung. Ein echter struktureller Aufschwung würde allerdings noch zwei bis drei Jahre benötigen. Das unterkapitalisierte Bankensystem bereite beispielsweise noch Probleme. "Die amerikanischen Banken sind da schon weiter", weiß Vorhauser. Die meisten Prognosen gehen dennoch von weiter steigenden Kursen für börsennotierte europäische Unternehmen aus.

von Iris Merker, Deutsche Börse AG © 2. Januar 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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