Nach Sanktionen gegen Russland: ATX mit klaren Verlusten - DAX legt leicht zu

Der ATX brach am Montag ein und beendete den Handel 2,41 Prozent leichter bei 3.368,93 Punkten.

Im Frühhandel hatten noch gute Vorgaben aus Übersee für Unterstützung gesorgt. Die Unsicherheit an den russischen Märkten hat dann aber auch auf die Stimmung im übrigen Europa negativ abgefärbt. Die Verhängung neuer US-Sanktionen gegen Russland trieb die Anleger zum Wochenstart in Scharen aus russischen Anlageklassen. Auch in Wien gerieten in Russland engagierte Unternehmen unter Druck.

DAX zieht leicht an

Der deutsche Leitindex DAX schloss mit einem kleinen Plus von 0,17 Prozent bei 12.261,75 Zählern, nachdem er anfänglich noch mit einem klaren Gewinn eröffnet hatte.

Allerdings bröckelte das Plus im Handelsverlauf grossteils wieder ab, denn die Nervosität nahm angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China zu. US-Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Einfuhrzölle Chinas auf US-amerikanische Autos scharf kritisiert. Dadurch geriet der US-Dollar unter Druck und der Euro übersprang wieder die Marke von 1,23 US-Dollar. Ein festerer Euro kann die Wachstumsdynamik gefährden.

Auf der Unternehmensseite richteten sich die Blicke auf den Chefwechsel bei der Deutschen Bank. Am Sonntagabend hatte der Aufsichtsrat des größten Geldhauses Deutschlands mit sofortiger Wirkung den bisherigen Vize Christian Sewing als Nachfolger des glücklosen Vorstandschefs John Cryan ernannt.

Die Aktien deutscher Autohersteller bewegten sich am DAX-Ende. Laut einem Pressebericht lässt US-Präsident Donald Trump Möglichkeiten wie etwa strengere Umweltauflagen prüfen, um die Einfuhr von Fahrzeugen aus dem Ausland zu verteuern. So sollen US-Hersteller geschützt und Anreize zur Produktion in den USA gesetzt werden, berichtete das "Wall Street Journal" kurz vor dem Wochenende unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Redaktion finanzen.at / dpa-AFX / Dow Jones Newswires