Geändert am: 06.09.2017 22:18:14

Wall Street Schluss: Dow Jones etwas erholt

Anleger reagierten erleichtert auf die Nachricht, dass eine Zahlungsunfähigkeit der USA vorerst nicht zu befürchten ist.

   Anfangs dämpften zwar zahlreiche Unwägbarkeiten die Kauflaune, wie etwa aufgefrischte Zinssorgen, die Furcht vor den möglichen Zerstörungen eines neuen Hurrikans und die andauernden Spannungen in der Nordkorea-Krise. Gegen sie konnten sich selbst gute Konjunkturdaten nicht durchsetzen.

   Erst als bekannt wurde, dass sich US-Präsident Donald Trump und die Spitzen des Kongresses auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze und Staatshilfen für die von Hurrikan Harvey Betroffenen geeinigt hatten, stabilisierten sich die Aktienkurse. Der Dollar machte einen Teil seiner Verluste wett, und die Anleger zogen Geld aus vermeintlich sicheren Häfen wie Staatsanleihen, Gold oder sogenannten Fluchtwährungen wie dem Yen ab.

   Der Dow Jones Industrial stieg um 0,3 Prozent auf 21.808 Punkte. Der S&P 500 und der NASDAQ Composite rückten ebenfalls um je 0,3 Prozent vor. Umgesetzt wurden 813 (Dienstag: 907) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.823 Kursgewinner und 1.114 -verlierer gesehen, während 139 Titel unverändert schlossen.

   Angeführt wurde die Erholung der Börsen vom Energiesektor, der im Windschatten der Ölpreise stieg. Zweitstärkster Sektor waren Einzelhandelswerte, nachdem sich die Bekleidungskette Gap zuversichtlich zu den Ertragsaussichten ihrer Tochter Old Navy geäußert hatte und die Gap-Aktie daraufhin um 7,5 Prozent stieg. Kommentare einzelner Branchenvertreter auf einer von Goldman Sachs ausgerichteten Einzelhandelskonferenz kamen ebenfalls gut an. Finanzwerte gewannen einen Teil des verlorenen Terrains zurück, befördert von steigenden Anleiherenditen. Banken und Versicherer hatten am Dienstag unter Druck gestanden, nachdem Fed-Gouverneurin Lael Brainard zur Vorsicht beim Anheben der Zinsen geraten hatte. Das Bankengeschäft profitiert gewöhnlich von einem höheren Zinsniveau.

   Derweil rechnen Experten damit, dass bis Sonntag Wirbelsturm "Irma" die Küste von Florida erreichen könnte. Es handelt sich um einen der schwersten Hurrikans, die jemals im Atlantik aufgetaucht sind. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank, deren Ergebnis am Donnerstag mitgeteilt wird. Vor allem der Devisenmarkt wartet gespannt auf die Aussagen von Präsident Mario Draghi.

   Das vorbörslich mitgeteilte Handelsbilanzdefizit war nicht ganz so hoch wie befürchtet. Die nach der Startglocke veröffentlichten Einkaufsmanager-Daten zum Dienstleistungsgewerbe von ISM und Markit überraschten ebenfalls positiv. Der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank enthielt nichts wirklich Neues und hatte daher keinen Einfluss auf die Märkte.

   Eine Personalie aus der US-Notenbank lässt die Märkte ebenfalls kalt. Vize-Chairman Stanley Fischer hat seinen Rücktritt erklärt und nannte dafür "persönliche Gründe". Seine Amtszeit als stellvertretender Chairman wäre kommendes Jahr im Juni ausgelaufen. Nun wird er sein Amt schon Mitte kommenden Monats aufgeben. Der Abgang von ein oder zwei Entscheidungsträgern der Fed werde deren Politik nicht wesentlich ändern, meinte John Manley, leitender Aktienstratege bei Wells Fargo Funds Management.

DJG/cln

   NEW YORK (Dow Jones) / Redaktion finanzen.at

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