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Geändert am: 04.09.2019 22:03:28

Grüne Vorzeichen an den US-Börsen -- ATX schließt deutlich im Plus -- DAX beendet Handel über 12.000 Punkten -- Asiens Börsen letztlich mit freundlicher Tendenz

AUSTRIA

An der Wiener Börse ging es zur Wochenmitte aufwärts.

Der ATX wies nach Handelsbeginn einen deutlichen Zuwachs aus und verweilte in der Gewinnzone, bis er sich mit einem Aufschlag von 0,95 Prozent auf 2.908,24 Einheiten in den Feierabend verabschiedete.

Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgten die jüngsten politischen Entwicklungen. In Hongkong wurde das umstrittene Auslieferungsgesetz endgültig auf Eis gelegt, in Großbritannien feierten die Gegner eines No-Deal-Brexit im Parlament einen Etappensieg und in Italien stimmten die Mitglieder der Fünf-Sterne-Bewegung einer Regierungskoalition mit den Sozialdemokraten zu.

Auch die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im August leicht aufgehellt. Wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,4 Punkte auf 51,9 Zähler. Eine erste Erhebung hatte einen etwas schwächeren Anstieg ergeben. Sowohl die Stimmung in der Industrie als auch unter Dienstleistern hellte sich auf.

In Wien blieben Nachrichten zu heimischen Konzernen weitgehend aus. Die halbjährliche Überprüfung des österreichischen Leitindex ATX ergab keine Änderung in der Zusammensetzung. In den ATX five, der die fünf größten börsennotierten Unternehmen zusammenfasst, zieht aber der Verbund anstelle von Andritz ein, teilte die Wiener Börse am Vorabend mit.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Mittwoch kräftig aufwärts.

Der DAX wies zum Handelsstart ein sattes Plus aus und schaffte damit gleich zu Beginn den Sprung über die Marke von 12.000 Punkten. Auch im Anschluss blieb er klar in der Gewinnzone und beendete den Tag schlussendlich 0,96 Prozent stärker bei 12.025,04 Punkten.

Die gestiegene Hoffnung auf einen geordneten Brexit hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch beflügelt. Der deutsche Leitindex hatte die Marke von 12.000 Punkten bereits zu Handelsbeginn locker hinter sich gelassen und bewegt sich damit nun wieder auf dem Niveau von Anfang August. Zudem testet der DAX derzeit die 50-Tage-Linie, die als Indikator für den mittelfristigen Trend gilt. Auch insgesamt stünden aus charttechnischer Sicht die Chancen nach wie vor gut, dass der Leitindex nun nachhaltig einen Richtungswechsel zurück nach oben vollzieht, schrieb Analyst Andreas Büchler vom Börsenmagazin Index Radar. Zwar befinde sich diese Bewegung noch im Frühstadium und sei entsprechend unsicher, doch positive Zeichen für eine Erholung kämen gleich von mehreren Zeitebenen.

Die Anleger blickten weiter vor allem nach London: Die Gegner eines ungeordneten Austritts Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) hatten Premierminister Boris Johnson eine schwere Niederlage zugefügt. 328 Abgeordnete stimmten am Dienstagabend für einen Beschluss, der den Weg für ein Gesetz gegen einen No-Deal-Brexit ebnet - 301 waren dagegen. Bereits an diesem Mittwoch soll der Entwurf durchs Unterhaus gepeitscht werden.

Johnson will derweil am 15. Oktober ein neues Parlament wählen lassen, sollten ihm die Abgeordneten den Weg zu einem No-Deal-Brexit per Gesetz versperren. Der Premierminister ist auf die Zustimmung der Opposition angewiesen, um eine Neuwahl auszulösen. Denn dafür ist eine Zweidrittelmehrheit im Parlament nötig.

Die Anleger reagierten auch positiv darauf, dass die Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam nach monatelangen Protesten den Entwurf für das umstrittene Gesetz für Auslieferungen nach China zurückziehen will. Der Hongkonger Hang-Seng-Index war daraufhin deutlich in die Höhe geschnellt, nachdem er im August stark unter den Demonstrationen gelitten hatte.

Im Fokus stand zudem Delivery Hero. Das Unternehmen hat seinen Verlust im ersten Halbjahr aufgrund von Investitionen ausgeweitet, zeigt sich für die Zukunft aber optimistischer.

WALL STREET

Nach dem Rücksetzer vom Dienstag erholten sich die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte.

Für den Dow Jones ging es nach dem Vortagesminus zur Wochenmitte um 0,91 Prozent auf 2.356,69 Zähler nach oben. Der Techwerteindex NASDAQ Composite legte am Mittwoch ebenfalls zu und ging mit einem Plus von 1,30 Prozent bei 7.976,88 Indexpunkten in den Feierabend.

Zum einen haben schwache Konjunkturdaten am Dienstag Erwartungen geschürt, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik lockert. Überdies hat die New Yorker Filiale der Federal Reserve mitgeteilt, dass die Fed ihre Bilanz gegen Ende des Jahres wieder ausweiten könnte.

Wichtiger waren noch hoffnungsvoll stimmende Nachrichten aus der Politik. So wird die Chefin der Sonderverwaltungszone Hongkong, Carrie Lam, das umstrittene Gesetz zur Auslieferung von Bürgern Hongkongs an die Volksrepublik China formal zurückziehen. Damit könnten die seit Wochen andauernden Unruhen, die der Wirtschaft Hongkongs schwer geschadet haben, beendet werden.

Positiv wurde auch die Entwicklung im Streit um den EU-Austritt Grossbritanniens aufgenommen. Premierminister Boris Johnson wird seinen Plan, Ende Oktober ohne Vertrag aus der EU auszutreten, wohl nicht durchsetzen können.

ASIEN

Die Börsen in Fernost bewegten sich am Mittwoch auf grünem Terrain.

In Japan zeigte sich der Nikkei zum Handelsende marginale 0,12 Prozent höher bei 20.649,14 Punkten.

In China wies der Shanghai Composite derweil ein Plus von 0,93 Prozent bei 2.957,41 Zählern aus. In Hongkong schoss der Hang Seng 3,90 Prozent hoch auf 26.523,23 Indexpunkte.

Politische Entspannungssignale haben die asiatischen Börsen am Mittwoch im späten Geschäft nach oben getrieben. Die Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam will einem Pressebericht zufolge die formelle Rücknahme des Auslieferungsgesetzes zwischen der Sonderverwaltungszone und der Volksrepublik China ankündigen und damit zumindest eine der Forderungen der Demonstranten erfüllen. Wie die South China Morning Post unter Berufung auf Informanten berichtet, wird Lam am Mittwochnachmittag den Gesetzesentwurf, der eine fast dreimonatige Protestkrise ausgelöste, offiziell zurückziehen. Zwar gehen die Forderungen der Demonstranten weit über das Auslieferungsgesetz hinaus, doch werten Börsianer die Berichte als klares Entspannungszeichen im Dauerkonflikt um den Einfluss Pekings auf die politische Entwicklung der einst britischen Kolonie.

Gestützt wurden die Aktienmärkte der Region auch von Lebenszeichen der chinesischen Volkswirtschaft. Die Geschäftsaktivität der chinesischen Dienstleister hatte sich im August leicht verbessert. Der von Caixin Media und dem Analysehaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor stieg gegenüber Juli und deutete anders als der ISM-Index in den USA eine wachsende Wirtschaft an. "Die chinesische Wirtschaft zeigte im August deutliche Anzeichen einer Erholung, insbesondere im Beschäftigungssektor", so Zhengsheng Zhong, Direktor für makroökonomische Analysen bei der CEBM Group. "Die eingeleiteten antizyklischen Maßnahmen zeigen allmählich Wirkung." Jedoch belaste der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter und drücke auf die Wirtschaftsstimmung, sagt Zhong.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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