14.08.2014 13:16:46
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BIP-Neuberechnung: Geringe Effekte beim Wirtschaftswachstum
WIESBADEN (dpa-AFX) - Das Statistische Bundesamt hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ab 1991 neu berechnet. Der Grund: die Ämter in Europa stellen die Berechnung auf Basis EU-weit vereinbarter Standards um. So werden Forschung und Entwicklung eingerechnet. Auch die Schattenwirtschaft fließt teilweise mit ein - also etwa Drogenhandel, Tabakschmuggel. Insgesamt verändern sich die Wachstumsraten nur gering. Die Korrektur der preisbereinigten Quartals-Ergebnisse liegt den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr bei 0,12 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Vorquartal sind es saison- und kalenderbereinigt 0,09 Prozentpunkte.
Die Jahresraten weichen um bis zu 0,3 Prozentpunkte von den bisherigen Ergebnissen ab. Die größte Korrektur betrifft den Konjunktureinbruch im Jahr 2009 infolge der Finanzkrise. Die Statistiker korrigierten die Wachstumsrate deutlich nach unten: Von minus 5,1 Prozent auf minus 5,6 Prozent. Die Erholung in den Jahren 2010 und 2011 fällt entsprechend etwas stärker aus, als zunächst berechnet.
Das BIP-Niveau als solches erhöht sich um rund 3 Prozent. So erwirtschaftete Deutschland beispielsweise im vergangenen Jahr der Neuberechnung zufolge ein BIP von rund 2,810 Billionen Euro statt rund 2,738 Billionen Euro. Der Hauptgrund für den Zuwachs: Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F+E) werden als Investitionen verbucht statt wie bisher als Vorleistung. Dies macht der Behörde zufolge etwa 70 Prozent des Anstiegs aus./mar/ben/DP/jkr

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