Vorstand stimmt zu 19.12.2013 10:13:30

Bayer zahlt mehr für Algeta als erwartet

Bayer hat den Algeta-Aktionären nun ein offizielles Angebot über 362 Norwegische Kronen oder umgerechnet 43,11 Euro je Anteil vorgelegt, wie der Leverkusenser DAX-Konzern mitteilte. Ende November hatten die Norweger noch von 336 Kronen gesprochen. Der Preis der Offerte entspricht einem Aufschlag von 37 Prozent auf den Schlusskurs vom 25. November und bewertet den skandinavischen Partner mit 1,9 Milliarden Euro.

   Bayer und Algeta arbeiten schon seit Jahren in der Krebstherapie zusammen. "Mit Algeta verbindet uns bereits die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Krebsmedikaments Xofigo", sagte Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers laut Mitteilung. "Durch die geplante Übernahme würden wir die vollständige Kontrolle über Xofigo erhalten."

   Der Verwaltungsrat von Algeta unterstütze das Angebot von Bayer einstimmig, hieß es weiter. Er empfehle den Aktionären, es anzunehmen. Bislang haben Anteilseigner, die rund 14 Prozent der Algeta-Aktien repräsentieren, Bayer die Andienung ihrer Papiere bereits zugesagt. Die Mindestannahmeschwelle für das Angebot liegt bei 90 Prozent der Algeta-Aktien. Das Übernahmeangebot soll im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden.

   Algeta und Bayer hatten Ende November bestätigt, dass es ein vorläufiges Gebot gibt.

   Der Kampf gegen den Krebs ist ein wichtiger Markt geworden. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 84 Milliarden Dollar mit Krebsmedikamenten umgesetzt. Nur mit Behandlungen des zentralen Nervensystems wurde laut Daten von EvaluatePharma mehr erzielt. Der Umsatz mit Krebsmitteln soll mit 8 Prozent pro Jahr schneller wachsen als der mit Präparaten für alle anderen Krankheiten und bis 2018 zum größten Markt der Pharmabranche werden.

   Hersteller von Krebsmedikamenten sind deshalb auch sehr begehrt. So hat sich der US-Konzern Amgen Ende August den Krebsmittelspezialisten Onyx für mehr als 10 Milliarden US-Dollar gesichert. Auch Onyx ist ein Partner von Bayer, und schon damals hatten Experten vermutet, dass auch Bayer ein Übernahmeinteresse gehabt haben könnte. Die britische Astrazeneca übernimmt das US-Unternehmen Amplimmune für bis zu 500 Millionen Dollar. Im Juni vereinbarte Johnson & Johnson den Kauf des kleinen US-Pharmaunternehmens Aragon für bis zu 1 Milliarde Dollar.

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   December 19, 2013 02:30 ET (07:30 GMT)

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