Bayer bereitet Übernahme in Norwegen vor - Zeitung

   Bayer bereitet einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme eines norwegischen Pharmaunternehmens vor. Das gehe aus Unterlagen mit dem Titel "Project Aviator" hervor, schreibt die Frankfurter Rundschau. Als Übernahmeziel dürfte es sich um den Krebsmittelspezialisten Algeta handeln. Vorgesehen sei eine Übernahme im gegenseitigen Einverständnis.

   Der Leverkusener DAX-Konzern plane den Unterlagen zufolge, 306 Norwegische Kronen pro Aktie zu bezahlen. Der Deal hätte bei einer Übernahme von Algeta einen Wert von insgesamt etwa 13,44 Milliarden Norwegischen Kronen oder umgerechnet 1,63 Milliarden Euro. Der Übernahmepreis entspräche einem Aufschlag von knapp 16 Prozent auf den Kurs vom Montagnachmittag als das Papier zu 264,5 Norwegischen Kronen gehandelt wurde.

   Bayer wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Bei Algeta war niemand für einen Kommentar zu erreichen. Gegenüber der Zeitung sagten die Norweger, dass man zu Marktgerüchten generell keine Stellung nehmen würde.

   Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2009 bei der Entwicklung und weltweiten Vermarktung der Krebstherapie Xofigo zusammen. Sie kommt unter anderem bei der Behandlung von Knochenmarkkrebs zum Einsatz. Bislang ist das Mittel nur in den Vereinigten Staaten zugelassen.

   Hersteller von Krebsmedikamenten sind derzeit sehr begehrt. So hat sich der US-Konzern Amgen Ende August den Krebsmittelspezialisten Onyx für mehr als 10 Milliarden US-Dollar gesichert, einen Partner von Bayer. Die britische Astrazeneca übernimmt das US-Unternehmen Amplimmune für bis zu 500 Millionen Dollar. Im Juni vereinbarte Johnson & Johnson den Kauf des kleinen US-Pharmaunternehmens Aragon für bis zu 1 Milliarde Dollar.

   Der Kampf gegen den Krebs ist ein wichtiger Markt geworden. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 84 Milliarden Dollar mit Krebsmedikamenten umgesetzt. Nur mit Behandlungen des zentralen Nervensystems wurde laut Daten von EvaluatePharma mehr erzielt. Der Umsatz mit Krebsmitteln soll mit 8 Prozent pro Jahr schneller wachsen als der mit Präparaten für alle anderen Krankheiten und bis 2018 zum größten Markt der Pharmabranche werden.

   Abgesehen von Krebsmedikation hat Bayer in diesem Jahr schon die ein oder andere Übernahme getätigt. So kauften die Leverkusener den US-Verhütungsmittelhersteller Conceptus für rund 852 Millionen Euro. Auch in Deutschland hatte sich Bayer mit dem Darmstädter Familienunternehmen Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH verstärkt. Im Jahr zuvor hatte der Konzern das Tiermedizingeschäft von Teva sowie das Agrarunternehmen AgraQuest gekauft.

   Mitarbeit: Natali Schwab

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   November 25, 2013 19:00 ET (00:00 GMT)

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