Leichtes Plus erzielt 08.01.2013 10:43:32

Baumarktkette Praktiker kommt mit Umstellung auf Max Bahr voran

Das Deutschlandgeschäft habe im vierten Quartal flächenbereinigt ein leichtes Plus von 0,3 Prozent gebracht, teilte die Praktiker AG am Dienstag in Hamburg mit. Insgesamt lag der Inlandsumsatz in dem Quartal nach vorläufigen Zahlen mit 502,4 Millionen Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2012 wurden den Angaben zufolge 11 Praktiker-Standorte geschlossen, 27 weitere auf das Max-Bahr-Konzept umgestellt.

Noch ist die Sanierung der Baumarktkette, die unter anderem mit einer missglückten Rabatt-Strategie ("20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung") in die roten Zahlen geraten war, nicht abgeschlossen. Zwar zeige die Filialumstellung in Umsatz und Ertrag einen deutlich positiven Trend, für eine belastbare Zwischenbilanz sei es aber noch zu früh, teilte der neue Vorstandschef Armin Burger mit. Er will die strategische Neupositionierung weiter vorantreiben. In der Krise hatte das Unternehmen mehrfach den Vorstandschef ausgewechselt, eine Kapitalerhöhung und einen Sanierungstarifvertrag abgeschlossen, die Konzernzentrale aus dem Saarland nach Hamburg verlegt und seine Markenstrategie geändert.

Im Konzern gingen die Erlöse im Gesamtjahr 2012 um 5,6 Prozent auf rund 3,0 Milliarden Euro zurück. In Deutschland verringerten sie sich um 4,2 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro.

Durch die Umstellung des Vertriebs auf die ertragsstärkere Konzern-Marke verschiebt sich der Umsatz. Im vierten Quartal steuerte Max Bahr in Deutschland 168 Millionen Euro dazu bei, ein Plus von 8,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal. Bei Praktiker betrug der Umsatz noch 317 Millionen Euro (minus 5,5 Prozent). Am Jahresende 2012 betrieb der Konzern in Deutschland 316 Filialen (2011: 330). Davon firmierten 197 (2011: 235) unter Praktiker, 105 (78) unter Max Bahr. Weitere Geschäfts- und Ertragszahlen will das Unternehmen am 28. März bei der Bilanzvorlage in Hamburg mitteilen.

/akp/DP/stw

HAMBURG (dpa-AFX)

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