04.11.2013 22:58:58

Badische Neueste Nachrichten: Kein bisschen Reue

Karlsruhe (ots) - Die Monate im Gefängnis haben Mohammed Mursi nicht gebrochen: Wortgewaltig nutzte der frühere ägyptische Präsident seine Chance beim Gerichtstermin in Kairo. Die tumultartigen Szenen im und rund um das Gerichtsgebäude zeigen, dass das Land am Nil noch lange nicht zur Ruhe kommen wird. Unversöhnlicher denn je stehen sich Anhänger und Gegner Mursis gegenüber. Die Muslimbrüder wettern weiter gegen den "Staatsstreich" des Militärs, der ihnen den Weg zum erhofften islamistischen Gottesstaat verbaut hat. Für die neuen starken Männer in Kairo ist Mursi ein Gewalttäter, der im Kampf um die Macht im einstigen Pharaonenland den Tod von Demonstranten wissentlich in Kauf genommen hat. Kaum hatte der Prozess begonnen, war er auch schon wieder zu Ende. Jetzt soll Anfang Januar weiterverhandelt werden. Niemand glaubt daran, dass sich bis dahin irgendetwas an der verfahrenen Situation ändern wird. Die Muslimbrüder sind es gewohnt, im Untergrund ihre Fäden zu ziehen. Jahrzehntelang waren sie offiziell verboten - und doch ist es ihnen gelungen, in den Armenviertel der ägyptischen Städte ihre Hausmacht zu stärken. Das Land steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der Tourismus bleibt das große Sorgenkind, solange die Sicherheitslage im Land nicht besser wird. Jederzeit kann der Hass zwischen den beiden Lagern wieder aufbrechen - in Mord, Totschlag und anderen Gewalttaten.

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