16.08.2024 16:48:38

Außenminister Katz: Israel erwartet Unterstützung bei iranischem Angriff

TEL AVIV (dpa-AFX) - Israels Außenminister Israel Katz hat an Frankreich und Großbritannien appelliert, im Falle eines iranischen Vergeltungsschlags Israel nicht nur bei der Verteidigung zu unterstützen. "Wenn der Iran angreift, erwartet Israel, dass die internationale Koalition unter der Führung der USA, Großbritanniens und Frankreichs Israel nicht nur bei der Verteidigung hilft, sondern auch beim Angriff auf wichtige Ziele im Iran", sagte Katz bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister David Lammy und seinem französischen Amtskollegen Stéphane Séjourné in Jerusalem laut einer Mitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums, die per Whatsapp versendet wurde.

Auf X schrieb Katz, er habe den beiden Ministern deutlich gemacht, dass der richtige Weg zur Abschreckung des Irans und zur Verhinderung eines Krieges in der Ankündigung bestünde, dass sie im Falle eines iranischen Angriffs an der Seite Israels stehen werden - und dies nicht nur bei der Verteidigung, sondern auch beim Angriff auf Ziele im Iran.

Ob zu der Koalition auch Deutschland gehört und für die Bundesrepublik dieselbe Erwartung gilt, teilte das israelische Außenministerium auf Anfrage zunächst nicht mit.

Israel müsse auf jeglichen zugefügten Schaden reagieren

Israel werde nicht davon absehen können, auf jeglichen Schaden, der dem Land zugefügt werde, zu reagieren, sagte Katz laut Erklärung des Außenministeriums weiter. Der israelische Außenminister betonte zugleich, dass Israel ein Abkommen über eine Waffenruhe und der Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erreichen wolle.

Lammy und Séjourné besuchen Israel und die Palästinensergebiete, um für ein Abkommen zwischen der israelischen Regierung und der Hamas zu werben.

Lammy hatte zuvor vor einer Eskalation des Konflikts gewarnt. "Dies ist ein gefährlicher Moment für den Nahen Osten. Das Risiko, dass die Situation außer Kontrolle gerät, steigt. Jeder iranische Angriff hätte verheerende Folgen für die Region", sagte der Labour-Politiker einer Mitteilung zufolge./cir/DP/men

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