21.08.2015 16:21:46

AUSBLICK/ifo-Stimmung von Konjunktursorgen in China gedrückt

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT (Dow Jones)--Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft dürfte sich im August wegen der Wachstumsschwäche in China und einigen anderen Schwellenländern eingetrübt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der ifo-Geschäftsklimaindex auf 107,5 von 108,0 Punkten gesunken ist. Das ifo Institut stellt die Ergebnisse seiner Umfrage unter rund 7.000 Managern und Geschäftsführern am Dienstag um 10.00 Uhr vor. Die befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage und beschreiben ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate.

   Im Durchschnitt rechnen Volkswirte damit, dass die Lagebeurteilung bei 113,9 Punkten stagnieren wird, während die Geschäftserwartungen auf 101,8 von 102,4 Zählern nachgeben.

   Die Volkswirte der Postbank rechnen mit einem Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex auf 107,3 Punkte. "Die Stimmungsverschlechterung dürfte vor allem von den Erwartungen für die kommenden sechs Monate ausgehen", meinen die Experten. Beim Lageindex erwarten sie zwar auch einen leichten Rückgang, "womit dieser Teilindex aber im Grunde genommen die Seitwärtsbewegung der letzten Monate fortsetzen und damit signalisieren würde, dass die von der außenwirtschaftlichen Flanke herrührenden Risiken die deutsche Konjunktur aktuell noch nicht spürbar beeinträchtigen".

   Nachdem sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Juli noch günstiger als im Vormonat eingeschätzt wurden, erwarten die Experten von HSBC Trinkaus & Burkhardt im August einen leichten Rückgang auf 107,6 Zähler. "Zwar profitieren die Unternehmen von den günstigen Rohstoffpreisen, insbesondere von den erneut gefallenen Ölpreisen, und einem guten Konsumklima. Die zunehmende Unsicherheit um das globale Wachstumsumfeld dürfte aber schwerer gewogen haben."

   Im Gegensatz zur Konsensmeinung rechnen die BayernLB-Ökonomen mit einem Anstieg des ifo-Index auf 108,2 Punkte. Zwar dürften die Turbulenzen in China die Stimmung belastet haben, doch leicht überwogen haben sollte nach Einschätzung der Experten die positive Wirkung der Einigung über das dritte Hilfsprogramm für Griechenland, womit sich insbesondere die Geschäftserwartungen wieder verbessert haben dürften.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/mgo

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   August 21, 2015 09:51 ET (13:51 GMT)

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