14.01.2019 19:29:47
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Aufsichtsgremium des Baseler Ausschusses genehmigt Marktrisiko-Rahmen
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Aufsichtsgremium des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht - die Chefs der wichtigsten Zentralbanken und Bankaufsichtsbehörden (GHOS) - hat den neuen Regulierungsrahmen für den Umgang von Banken mit Marktrisiken gebilligt. Die Regulierung soll bis 2022 in Kraft treten und beinhaltet einen gegenüber dem bisherigen Rahmen geringeren Anstieg der Eigenkapitalanforderungen.
"Nach seiner Implementierung wird der revidierte Rahmen zu einem gewichteten Anstieg der Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken gegenüber Basel 2.5 von 22 Prozent führen", heißt es in einer Veröffentlichung des Baseler Ausschusses. Der 2016 eingeführte Rahmen hatte noch einen Anstieg um rund 40 Prozent vorgesehen. Allerdings stehen die Marktrisiken für nur 5 Prozent der gesamten risikogewichteten Aktiva, aus denen sich die gesamten Eigenkapitalanforderungen nach Basel 3 ergeben.
GHOS-Chairman Mario Draghi wird in der Presseerklärung mit den Worten zitiert, der neue Marktrisikorahmen schaffe nun Klarheit über die Reformagenda und sollte von Banken und Aufsichtsbehörden schnellstmöglich umgesetzt werden. Von nun an werde sich der Baseler Ausschuss um eine Evaluierung des Reformwerks und um neue auftauchende Anfälligkeiten des Bankensystems kümmern.
Die GHOS genehmigten auch das neue Arbeitsprogramm des Ausschusses, das vier Themen enthält.
1. Vollendung der laufenden Reformen, neue Politikinitiativen wo erforderlich
2. Evaluierung und Beobachtung des Einflusses der nach der Krise umgesetzten Reformen und Abschätzung neuer Risiken
3. Unterstützung einer strengen Aufsicht
4. Absicherung einer vollständigen, pünktlichen und konsistenten Implementierung der nach der Krise beschlossenen Reformen
Der neue Marktrisikorahmen beinhaltet unter anderen einen einfacheren standardisierten Ansatz für kleine oder nicht-komplexe Handelsportfolien und eine höhere Risikosensitivität des Standardansatzes, die sich aus einer geänderten Behandlung von Wechselkursrisiken, Indexinstrumenten und Optionen ergibt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2019 13:30 ET (18:30 GMT)

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