02.12.2013 14:48:33
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Auch Kerimows Partner verkaufen Uralkali-Anteile
Von Lukas I. Alpert
MOSKAU--Beim russischen Kalihersteller Uralkali gibt es weitere Änderungen in der Eigentümerstruktur. Nachdem Großaktionär Suleiman Kerimow bereits nach dem Streit mit der weißrussischen Regierung dem Verkauf seines Anteils zugestimmt hat, ziehen nun seine Partner nach. Sie veräußern ihre Aktien an den Düngemittelkonzern Uralchem. Der Ausstieg des K+S-Konkurrenten Uralkali aus dem Preiskartell mit Weißrussland hatte zu erheblichen Turbulenzen auf dem weltweiten Kalimarkt und zu Verstimmungen mit Minsk geführt.
Uralchem übernimmt den Anteil in Höhe von 11,8 Prozent von mehreren Partnern Kerimows, insbesondere Filaret Galtschew und Anatolij Skurow. Kerimow selbst hatte vor zwei Wochen eine entsprechende Vereinbarung mit der Onexim Group des russischen Tycoons Michail Prochorow über 21,5 Prozent an Uralkali vereinbart.
"Der Kauf dieses Aktienpakets ist eine strategische Investition für uns, die beträchtliche Werte für den Konzern und seine Anteilseigner schaffen wird", sagte Uralchem-Chairman Dmitri Mazepin. Ein Preis wurde nicht genannt.
Der globale Kalimarkt war heftig durchgeschüttelt worden, als Uralkali im Juli seine Vertriebspartnerschaft mit der weißrussischen Belaruskali aufkündigte. Die beiden hatten gemeinsam 40 Prozent des Kalimarkts kontrolliert.
Die weißrussische Regierung reagierte seinerzeit verärgert, da das Land beim Export stark abhängig ist von den Kaliausfuhren. Im August verhafteten die Behörden des Landes Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner anhand des Vorwurfs, er habe seine Macht als Chef der Vertriebsallianz missbraucht. Der Konzern nannte die Anschuldigungen politisch motiviert.
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko machte klar, dass eine Lösung nur herbeigeführt werden könne, wenn die Hauptanteilseigner von Uralkali ihre Anteile verkaufen. Nur Tage, nachdem Kerimow einem Verkauf zugestimmt hatte, wurde Baumgertner im November an Russland ausgeliefert. Dort soll er sich den Anschuldigungen stellen. Beobachter vermuten aber, dass es dort zu keinem Prozess kommen wird und selbst wenn das der Fall sein sollte, Baumgertner kaum ins Gefängnis müsse.
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December 02, 2013 08:15 ET (13:15 GMT)
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