06.02.2015 20:04:30
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Athen will sich erst nach Finanzzusagen auf neue Abkommen festlegen
ATHEN (AFP) -- Im Schuldenstreit mit seinen europäischen Partnern beharrt Griechenland offenbar auf seiner bisherigen Position. Die Regierung werde darauf bestehen, erst Finanzzusagen zu erreichen, bevor sie neue Vereinbarungen mit den Geldgebern schließe, verlautete am Freitag aus griechischen Regierungskreisen. Athen verlangt demnach unter anderem die Zahlung von 1,9 Milliarden Euro, die die Zentralbanken der Eurozone mit dem Handel griechischer Staatsanleihen einnahmen.
Eine solches Übergangsprogramm erlaube es allen Seiten, "ohne Druck und Erpressung zu verhandeln", sagte ein Vertreter der neuen Regierung. Zudem verlange Athen von der Europäischen Zentralbank (EZB), die Obergrenze für die Ausgabe kurzfristiger Staatsanleihen anzuheben, hieß es. Diese liegt derzeit bei 15 Milliarden Euro.
Die Ratingagentur Standard & Poor's stufte die Kreditwürdigkeit Griechenlands unterdessen weiter herab. Die Bonitätseinstufung wurde am Freitag von "B" auf "B-" gesenkt. Die Agentur hatte den Ausblick wegen des Streits der neuen Regierung mit seinen internationalen Kreditgebern bereits Ende Januar von "stabil" auf "negativ" gesenkt.
Die Finanzminister der 19 Euro-Staaten wollen am Mittwoch, einen Tag vor dem EU-Gipfel, in einer Sondersitzung über Griechenland beraten. Nach der Wahl der neuen links geführten Koalition in Athen ist unklar, wie es weitergeht, wenn das derzeitige Hilfsprogramm für das krisengeschüttelte Land Ende Februar ausläuft. Athen müsse bis zum Mittwoch Stellung beziehen und einen konkreten Vorschlag machen, wie nun weiter verfahren werden solle, forderte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, in Berlin.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 06, 2015 13:34 ET (18:34 GMT)- - 01 34 PM EST 02-06-15
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