05.07.2018 19:01:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr
Berlin/München - Nach dem Asyl-Kompromiss von CDU und CSU hat der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) bei einem Besuch in Wien um die nötige Unterstützung Österreichs geworben. "Wir haben in einem sehr freundschaftlichen Gespräch beraten, wie wir die Südroute für Migranten schließen können", kommentierte Seehofer am Donnerstagnachmittag das Ergebnis eines Gespräches mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Kurz betonte, man habe sich verständigt, dass Deutschland "keine Maßnahmen zum Nachteil Österreichs" setzen werde.
Fremdenrechtsverschärfung beschlossen
Wien - Der Nationalrat hat mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ eine Novelle zum Fremdenrecht beschlossen. Künftig können Flüchtlingen bis zu 840 Euro an Bargeld abgenommen werden. Eine weitere Neuerung betrifft die Erlaubnis zur Prüfung von mitgeführten Datenträgern wie Handys, um beim Verdacht von Falschangaben die Identität bzw. die Reiseroute prüfen zu können.
Arbeitszeit-Ausweitung: Opposition tobt, Regierung frohlockt
Wien - Der Beschluss der Ausweitung der Höchstarbeitszeit hat am Donnerstag für hochemotionale Debatten im Parlament gesorgt. Vor allem das überraschende Vorziehen der Arbeitszeitflexibilisierung auf den 1. September empörte die Opposition. ÖVP und FPÖ hingegen frohlockten ob des "guten Gesetzes", das schlussendlich auch von den NEOS mitgetragen wurde. Mit dem Beschluss, der erst nach einer ungewöhnlich langen Debatte gefällt wurde, wird die mögliche Maximalarbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche ausgedehnt.
Ton zwischen London und Moskau nach Nowitschok-Fall schärfer
Salisbury - Nach dem neuen Nowitschok-Fall in Großbritannien wird der Ton zwischen Moskau und London immer schärfer. Die britische Polizei solle die "dreckigen politischen Spiele mancher Kräfte in London" nicht mitmachen und "endlich" mit Russland kooperieren, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag in Moskau. Russland sprach auch von einer politischen Intrige. Sie forderte die britische Regierung auf, sich bei Russland für den Vorwurf zu entschuldigen, dass Moskau hinter dem Nowitschok-Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in England im März stecke.
Syrische Rebellen verhandeln wieder mit russischer Armee
Deraa - Die Rebellen im Süden Syriens sind nach eigenen Angaben wieder zu Verhandlungen mit der russischen Armee bereit. Dies gehe auf Vermittlungsbemühungen Jordaniens zurück, sagte ein Oppositionssprecher am Donnerstag. Die Gespräche sollten am Abend in Busra al-Sham stattfinden. In der Stadt gab es bereits vier Gesprächsrunden, die ohne Ergebnis blieben. Hauptstreitpunkt ist nach Darstellung der Rebellen, ob ihre Entwaffnung in einem oder in mehreren Schritten erfolgen soll.
Strafen für Schaulustige im Nationalrat beschlossen
Wien - Im Nationalrat ist am Donnerstag eine Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes beschlossen worden, welche Strafen für Schaulustige bringt, die sich einer Wegweisung widersetzen. Mit der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes müssen künftig Schaulustige, die Rettungseinsätze behindern oder Handyfotos von Unfallopfern machen, mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro rechnen. Bei besonders erschwerenden Umständen droht sogar Haft von ein bis zwei Wochen. Darüber hinaus fanden auch die systematische Sammlung von Fluggastdaten und ein Polizeiabkommen mit Ungarn eine Mehrheit.
Zwei Boote gesunken - 49 Menschen vor Phuket vermisst
Phuket - Bei starkem Wind und hohen Wellen sind vor der Küste Thailands zwei Boote gesunken. 49 Menschen wurden am Donnerstag noch vermisst, wie die örtliche Polizei mitteilte. Demnach war ein Boot mit 90 Touristen aus China vor der Insel Koh He gesunken. Eine Jacht mit 39 Menschen sank vor der Insel Koh Mai Ton. Die Marinepolizei habe bisher rund 80 Menschen retten können, so ein Polizist. Die Suche nach den Vermissten ging weiter.
Wiener Börse schließt leicht im Plus
Wien - Die Wiener Börse ging am Donnerstag etwas höher aus dem Handel. Der ATX legte 0,2 Prozent auf 3.262 Punkte zu. Damit ging der Handelstag für den ATX klar unter seinem Tageshoch zu Ende. Eingegrenzte Kursgewinne an der Wall Street ließen europaweit die Zuwächse etwas zusammenschmelzen. Unter den Schwergewichten zogen voestalpine um 2,2 Prozent hoch. OMV legten 0,8 Prozent zu.
(Schluss) mf/ste/hhi

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