APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Edinburgh - Das schottische Parlament in Edinburgh hat für eine erneute Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Großbritannien votiert. Mit einer Mehrheit von 69 zu 59 Stimmen erteilten die Abgeordneten am Dienstag der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon das Verhandlungsmandat. Damit die Schotten über die Loslösung von Großbritannien abstimmen können, ist die Zustimmung aus London nötig. Das Referendum soll laut Sturgeon Ende 2018 oder 2019 stattfinden.

EU-Parlament will Briten Abkehr vom Brexit ermöglichen

Brüssel/Straßburg - Das EU-Parlament will einem Sinneswandel Großbritanniens beim Thema Brexit nicht im Wege stehen. Sollte sich das Königreich nach dem Beginn der Verhandlungen über den EU-Austritt innerhalb der zweijährigen Frist entscheiden, den Prozess abzublasen und in der Staatengemeinschaft bleiben wollen, könne es dies tun, sagten mehrere EU-Abgeordnete am Dienstag. Nach Angaben des CDU-Politikers Elmar Brok müssten aber alle 27 EU-Staaten zustimmen, damit die Austrittsgespräche wieder beendet werden.

Relocation-Stopp: Kern wirbt bei EU für Verständnis

Wien - Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) will jetzt persönlich in Brüssel erreichen, dass Österreich an der "Relocation"-Flüchtlingsumverteilung der EU vorerst nicht teilnehmen muss. Kern ist der Meinung, dass Österreich die vereinbarte Quote von knapp 2.000 Flüchtlingen durch illegale Übertritte quasi indirekt schon erfüllt habe. Die ÖVP glaubt, dass Kern mit seinem Ansinnen wenig Chancen auf Erfolg hat. Erste Aussagen aus der EU deuten in diese Richtung.

Deutscher Innenminister: Amri hätte verhaftet werden können

Düsseldorf/Berlin - Nach Ansicht des deutschen Innenminister Thomas de Maiziere hätte der islamistische Attentäter Anis Amri vor dem Anschlag in Berlin verhaftet werden können. Spätestens Ende Oktober, nachdem Tunesien Amris Identität bestätigt habe, hätte ein Antrag auf Sicherungshaft gestellt werden können, so De Maiziere am Dienstag als Zeuge im U-Ausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen zu dem Terrorfall. "Es wurde aber nicht einmal versucht," so der deutsche Innenminister.

EGMR stoppte erste Flüchtlingsinternierung in Ungarn

Budapest/Genf - Kurz bevor in Ungarn eine Verschärfung des Asylgesetzes in Kraft getreten ist, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die erste Flüchtlingsinternierung gestoppt. Mit einer einstweiligen Verfügung blockierte der EGMR die Überführung von acht Minderjährigen und einer schwangeren Asylbewerberin aus einem Flüchtlingslager in ein Container-Dorf an der ungarischen Südgrenze. Das Eingreifen des Straßburger Gerichtes war vom Ungarischen Helsinki-Komitee initiiert worden.

Vierfachmord in Litauen - Flüchtiger Tatverdächtiger gefasst

Vilnius - Nach einem Vierfachmord in Litauen hat die Polizei des Baltenstaats den mutmaßlichen Täter gefasst. Der 26-Jährige wird verdächtigt, seine Eltern, seine Großmutter und seinen Onkel erschossen zu haben. Ihre Leichen waren am Montagabend im Haus der Familie nahe der Stadt Kaunas entdeckt worden. Der mutmaßliche Täter sei nach Hinweisen von Bürgern gefasst worden, wie die Behörden mitteilten. Die Ermittler gehen von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus.

Bergsteigerin am Feuerkogel tödlich verunglückt

Ebensee - Eine Bergsteigerin ist am Dienstag gegen Mittag am Feuerkogel bei Ebensee im Bezirk Gmunden in Oberösterreich abgestürzt und tödlich verunglückt. Eine zweite Frau konnte sich gerade noch an einem Baum festhalten. Das berichtete die Polizei der APA. Details zum Unfallhergang waren vorerst nicht bekannt.

Wiener Börse schließt etwas höher

Wien - Die Wiener Börse hat am Dienstag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg um 0,27 Prozent auf 2.806,80 Punkte. Unerwartet starke Daten zum US-Verbrauchervertrauen stützten den heimischen Leitindex im Späthandel nach einem zuvor eher holprig verlaufenen Handelstag. Top-Wert im ATX waren die Aktien von Schoeller-Bleckmann (plus 3,77 Prozent). Die Ölpreise zogen am späten Nachmittag deutlich an.

(Schluss) ce/apo/dkm