22.09.2015 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Mehrheitsbeschluss für Verteilung von 120.000 Flüchtlingen

Brüssel - Die EU-Innenminister haben bei ihrem Sondertreffen am Dienstag in Brüssel die Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen in Europa beschlossen. Die Entscheidung sei "durch eine große Mehrheit von Mitgliedstaaten" gefasst worden, teilte die luxemburgische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag mit. Tschechien, die Slowakei, Rumänien und Ungarn stimmten gegen den Vorschlag der EU-Kommission, Finnland enthielt sich der Stimme. Die Vereinbarung wurde somit mit qualifizierter Mehrheit, also nicht einstimmig, getroffen.

Kroatien öffnete nach Ultimatum Serbiens Grenze wieder

Belgrad/Skopje/Kopenhagen - Das jüngste EU-Mitglied Kroatien hat nach einem Ultimatum seines Nachbarn Serbien seine Grenze wieder geöffnet. Nach einem Tag setzten sich am Dienstagnachmittag am wichtigen Grenzübergang Bajakovo-Batrovci auf der E70 zwischen Belgrad und Zagreb die Lastwagen wieder in Bewegung. Der Lkw-Stau war zuletzt elf Kilometer lang. Zuvor hatte Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic der EU und Kroatien mit nicht näher beschriebenen "Gegenmaßnahmen" gedroht.

Flüchtlinge: Ministerrat beschloss zusätzliche Hilfsgelder

Wien - Die Regierung hat am Dienstag zusätzliche Mittel für die Unterstützung syrischer Kriegsflüchtlinge vor Ort freigegeben. Insgesamt sollen knapp zwei Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds und dem Budget der Entwicklungshilfe-Agentur ADA fließen, wie Außenministerium und ADA der APA bestätigten. Neben Hilfe für syrische Flüchtlinge soll damit auch der irakische Wiederaufbau unterstützt werden.

Erste Opfer nach Flüchtlingsdrama auf A4 identifiziert

Nickelsdorf/Neusiedl am See/Eisenstadt - Im Zuge der Ermittlungen nach dem Tod von 71 Flüchtlingen, die im August in einem Lkw auf der Ostautobahn (A4) im Burgenland entdeckt worden waren, konnten bereits mehrere Opfer identifiziert werden, bestätigte die Landespolizeidirektion Burgenland am Dienstag einen Bericht des ORF. Details dazu wolle man am Mittwoch bekannt geben, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage. Bis die Arbeiten abgeschlossen seien, werde es aber noch Wochen und Monate dauern.

VW-Dieselskandal schlägt immer höhere Wellen

Wolfsburg - Die Affäre um manipulierte Abgastests bei VW-Dieselwagen in den USA schlägt immer höhere Wellen. Die Talfahrt der Volkswagen-Aktie setzte sich auch am Dienstag unvermindert fort. Die Vorzugsaktie der Wolfsburger schloss mit einem satten Minus von rund 20 Prozent. VW-Vorstandschef Martin Winterkorn entschuldigte sich unterdessen, denkt aber nicht an einen Rücktritt.

Trotz Anzeigenrückgang 2014 hohe Gefährdung durch Cybercrime

Wien - Das Gefährdungs- und Schädigungspotenzial durch Computerkriminalität bleibt unverändert hoch. Das hat das Bundeskriminalamt (BK) am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung des Cybercrime-Reports 2014 betont. Die Anzeigen gingen im Vorjahr um ein Zehntel auf 8.966 zurück, die Aufklärungsquote aber ebenfalls um 4,4 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich nach wie vor ein deutlicher Anstieg.

Fall Leonie: Späte Behandlung nicht kausal für Todeseintritt

Wien - Im Fall Leonie liegt nun das von der Justiz in Auftrag gegebene gerichtsmedizinische Ergänzungsgutachten vor. Die Zweijährige war im Oktober 2014 mit schweren Brandwunden am Rücken ins Wiener SMZ Ost eingeliefert worden, wo sie nach zwei Wochen intensivmedizinischer Behandlung starb. Auch die verspätete Spitalsbehandlung war demnach nicht kausal für das Ableben des Kleinkinds.

Wiener Börse schließt im tiefroten Bereich

Wien - Die Wiener Börse hat am Dienstag tief in der Verlustzone geschlossen. Der ATX rutschte um 2,0% auf 2.200,09 Punkte ab. Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft nach der aufgeschobenen Zinserhöhung der US-Notenbank belasteten neuerlich den Handel. Zudem drückte der VW-Dieselskandal europaweit auf die Stimmung der Anleger. In Wien gewann die Agrana-Aktie trotz eines berichteten Gewinneinbruchs 2,9%.

(Schluss) mas/dkm/str

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