23.01.2019 19:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Davos/Brüssel - EU-Chefverhandler Michel Barnier hat die Europäer aufgerufen, auf einen "No Deal" beim Brexit vorbereitet zu sein. Es werde in diesem Fall darum gehen, die "Wiedererrichtung der harten Grenze" zwischen Irland und Nordirland zu vermeiden, sagte er bei einer Debatte im Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU am Mittwoch. Der britische Brexit-Minister Stephen Barclay warnte unterdessen das Unterhaus, dass es am Ende nur die Wahl zwischen einem ungeordneten Brexit und einem Verbleib in der EU haben könnte.
Merkel wirbt in Davos für Kooperation: "Alles andere führt ins Elend"
Davos - Mit einem leidenschaftlichen Appell hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in Davos für stärkere internationale Zusammenarbeit geworben. Multilateralismus sei, "auch wenn es Mut erfordert, die Voraussetzung für unsere Politik", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch vor Spitzenpolitikern und Top-Managern beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). Es lohne sich, hier Gleichgesinnte zusammenzubringen, "weil alles andere uns ins Elend führen wird".
Bundesregierung will keinen neuen Feiertag
Wien - Die Bundesregierung spricht sich nach dem EuGH-Urteil zum Karfreitag gegen die Einführung eines neuen Feiertages aus. Das Urteil werde jetzt genau geprüft, einen zusätzlichen Feiertag werde es aber nicht geben, erklärte Kanzleramtsminister und ÖVP-Regierungskoordinator Gernot Blümel am Mittwoch. Der ÖGB forderte unterdessen, den Karfreitag zum Feiertag für alle zu machen. Einen Abtausch mit dem Pfingstmontag lehnt ÖGB-Chef Wolfgang Katzian ab, die angeblich 600 Millionen Euro an Mehrkosten für die Arbeitgeber wertete er als "Märchenstunde".
Rendi-Wagner will Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel
Wien - Österreich droht ein Ärztemangel - und zwar bei den Hausärzten. Die Politik müsste dringend Maßnahmen setzen, "damit wir nicht in eine gefährliche Versorgungslücke schlittern", aber die Regierung zeige wenig Willen dazu, kritisierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Dienstag in einem Hintergrundgespräch mit Experten. Die SPÖ wird sich dem Thema nicht nur bei der Klubklausur widmen, sondern auch eine Sondersitzung des Nationalrates beantragen. Die FPÖ schob unterdessen die Schuld für den drohenden Ärztemangel der SPÖ zu.
Debatte über Zukunft der EU-Mission "Sophia"
Rom - Mit dem angekündigten Rückzug des derzeit einzigen deutschen Bundeswehr-Schiffs aus der EU-Mission "Sophia" im Mittelmeer hat die deutsche Bundesregierung eine Debatte über die Zukunft des Einsatzes ausgelöst. Hintergrund ist, dass Italien sich seit geraumer Zeit weigert, gerettete Flüchtlinge an Land zu lassen. EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani plädierte für eine Änderung des Sophia-Mandats. Italiens Innenminister Matteo Salvini pochte erneut auf eine Änderung der bisherigen Einsatzregeln, wonach aus Seenot gerettete Menschen zunächst in einen italienischen Hafen gebracht werden sollen.
Moser fordert mehr Personal für Asylverfahren
Wien - Justizminister Josef Moser (ÖVP) fordert mehr Personal für das Bundesverwaltungsgericht. Wenn die 30.000 Asylverfahren zweiter Instanz rascher erledigt werden sollen - wie die FPÖ bis hin zu Innenminister Herbert Kickl immer wieder fordert -, seien 100 Mitarbeiter mehr nötig. Die könnten entweder neu aufgenommen oder auch aus dem Innenministerium umgeschichtet werden, sagte Moser laut ATV-Aussendung.
Komapatientin brachte Kind zur Welt: Pfleger festgenommen
Washington - Dreieinhalb Wochen nachdem in den USA eine Frau nach Jahren im Wachkoma ein Kind zur Welt gebracht hat, hat die Polizei im Bundesstaat Arizona einen Verdächtigen wegen sexuellen Missbrauchs festgenommen. Der Mann sei 36 Jahre alt und habe als Pfleger in der Einrichtung gearbeitet, in der die Frau untergebracht war, teilte die Polizeichefin von Phoenix am Mittwoch mit. Er sei dringend tatverdächtig, die Frau missbraucht zu haben. Die Polizei kam dem Mann mit einem DNA-Test auf die Spur.
Wiener Börse schließt etwas schwächer
Wien - Die Wiener Börse hat sich am Mittwochnachmittag erneut mit Verlusten gezeigt. Der ATX fiel um 0,40 Prozent auf 2.936 Einheiten und verbuchte damit bereits seinen 3. Minustag in Folge. Belastend werteten Marktteilnehmer am Berichtstag eine eingetrübte Stimmung an der Wall Street. In Wien gestaltete sich die Meldungslage sehr mager. Ans untere Ende der Kursliste rutschte die Aktie von Schoeller-Bleckmann mit einem Abschlag von 5,3 Prozent. Raiffeisen Bank International gewannen 2,1 Prozent.
(Schluss) apo/ste/tki

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