09.08.2023 18:20:38
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Amazonasländer suchen Schulterschluss mit Afrika und Asien
BELÉM (dpa-AFX) - Am zweiten Tag des "Amazonas-Gipfels" in Brasilien haben die südamerikanischen Anrainer-Staaten den Schulterschluss mit anderen regenwaldreichen Ländern aus Afrika und Asien gesucht. Am Mittwoch nahmen an dem Treffen in Belém auch Vertreter des Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesiens teil. "Ein Bündnis für die Erhaltung eines wichtigen Teils der Umwelt in der Welt", schrieb der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zu einem Gruppenfoto der Gipfelteilnehmer auf Twitter. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel.
Am Dienstag waren die Staats- und Regierungschefs der Amazonasländer erstmals seit 14 Jahren wieder zusammengekommen, um über Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung in der Region zu beraten. In der Abschlusserklärung von Belém wurde unter anderem die Gründung einer Amazonas-Allianz zur Bekämpfung der Abholzung, ein gemeinsames Luftverkehrskontrollsystem gegen das organisierte Verbrechen und eine bessere Zusammenarbeit im Bereich der Wissenschaft, Finanzen und Menschenrechte vereinbart. Kritiker bemängelten allerdings das Fehlen verbindlicher Ziele.
"Die Erklärung enthält keine klaren Maßnahmen, um auf die Krise, mit der die Welt konfrontiert ist, zu reagieren. Es gibt keine Ziele oder Fristen für die Beendigung der Entwaldung, und es wird auch nicht erwähnt, dass die Ölförderung in der Region eingestellt werden soll", sagte der Direktor von Greenpeace Brasilien, Leandro Ramos. "Ohne diese Maßnahmen werden die Amazonasländer nicht in der Lage sein, ihre derzeitige räuberische Beziehung zum Wald, seiner biologischen Vielfalt und seinen Bewohnern zu ändern."/dde/DP/he

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