19.04.2013 09:42:31

Am Montag wieder Warnstreiks bei der Lufthansa

   Von Kirsten Bienk

   Kunden der Deutschen Lufthansa müssen ihre Reisepläne ändern. Am Montag treten viele Beschäftigte der Airline erneut in den Warnstreik. Diverse Flüge dürften ausfallen, viele Maschinen verspätet starten und landen. Rund 33.000 Lufthansa-Mitarbeiter am Boden und bei Servicegesellschaften sind enttäuscht über das bisherige Gehaltsangebot von Deutschlands größter Airline, das ihnen nach Angaben der Gewerkschaft ver.di zu hohe Zusgeständnisse abverlangt. Sie wollen den Vorstand nun unter Druck setzen und mehr heraushandeln, vor allem bislang nicht erhaltene Zusagen für sichere Arbeitsplätze.

   Die Gewerkschaft ruft ihre Mitglieder am Montag ab Betriebsbeginn zu ganztägigen Warnstreiks an den Flughäfen auf. Betroffen sind Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf, Köln und Norderstedt bei Hamburg. In Berlin soll bis voraussichtlich 14.30 Uhr die Arbeit niedergelegt werden. In Nürnberg dürften in den Morgenstunden gestreikt werden.

   Lufthansa und ver.di verhandeln seit vielen Monaten über höhere Gehälter und sichere Arbeitsplätze. Während der dritten Runde am Mittwoch näherten sich beiden Seiten nicht an. Die Fluggesellschaft legte zwar wie erwartet ein Angebot vor. Dies bezeichnet ver.di allerdings als "Provokation". Die Gespräche sollen am 29. April fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft fordert für rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden, bei Lufthansa-Systems, Lufthansa Service Group, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und ihre Mitglieder in der Kabine 5,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

   Lufthansa bietet ab 1. Oktober 2013 eine Erhöhung um 1,2 Prozent und ab 1. Oktober 2014 einen weiteren Anstieg um 0,5 Prozent. Für erfolgreiche Geschäftsfelder soll es größere Gehaltssteigerungen geben. Angeboten wurden auch Einmalzahlungen, die teils an Gewinnziele gebunden sind. Nach Rechnung der Fluggesellschaft bedeutet dies bei einer Laufzeit von 29 Monaten für Mitarbeiter der Deutschen Lufthansa AG ein Plus von bis zu 2,7 Prozent und für Mitarbeiter der Lufthansa Technik ein Anstieg bis zu 3 Prozent. Außerdem ist die Airline "grundsätzlich" bereit, Zusagen für sichere Arbeitsplätze zu machen.

   Die Arbeitnehmer hatten bereits vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde Ende März für einen Tag die Arbeit niedergelegt und nur wegen der bevorstehenden Osterreisewelle auf weitere Aktionen verzichtet. Lufthansa strich wegen des Streiks am 21. März rund 700 Flüge streichen. Fluggäste stiegen auf andere Verkehrsmittel um oder verschoben ihren Reisen.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/cbr

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   April 19, 2013 03:12 ET (07:12 GMT)

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