24.10.2014 19:32:58

Allg. Zeitung Mainz: Wild / Kommentar zum EU-Gipfel

Mainz (ots) - In Deutschland wird der jüngste EU-Gipfel vor allem eines sein: ein erneutes Sonderkonjunkturprogramm für die AfD. Zerstritten auf höchstem Niveau, aber weiterhin wild entschlossen, Abermilliarden aktionistisch in die lahmenden Volkswirtschaften des Kontinents zu pumpen - so präsentieren sich Regierungschefs und EU-Kommission. 300 Milliarden Euro - so schwer soll das Konjunkturpaket des neuen Kommissionspräsidenten Juncker wiegen - sind eine Summe, die den Steuerzahlern wehtun wird. Aber um den Kontinent wieder auf Kurs zu bringen, ist selbst dieser große Betrag längst viel zu gering. Man muss sich also fragen, wie viel Geld Politik, Bürokratie und die EZB noch verteilen wollen, bis man endlich zugeben will, dass es ohne Reformen in vielen Ländern - auch Deutschland sollte die Nase nicht zu hoch tragen - zu keinem stabilen Wachstum kommen wird. Und man kann nur hoffen, dass diese Erkenntnis und der Mut, dem Einsehen Taten folgen zu lassen, einsetzen, bevor die Vermögen und die Renten vieler Menschen durch die Politik des ultrabilligen Geldes wertlos gemacht worden sind. Angela Merkel hat den Fehler begangen, sich in die neuerliche, bewusst plakativ angelegte Debatte "Sparen oder Investieren" überhaupt hinein treiben zu lassen. Natürlich braucht Europa beides, aber Letzteres nicht als Blankoscheck für weitere konzeptlose Schuldenorgien. Vor allem Jüngere haben längst begonnen, den realitätsentrückten Gießkannen-Politikern ihre eigene Quittung auszustellen: Sie sparen
selbst wenn sie es überhaupt noch können - immer weniger. Weil sie keinen Sinn mehr darin sehen und auch immer weniger sehen können. Eine Entwicklung, die langfristig verheerend sein wird.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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